Drunk Elephant T.L.C. Framboos Glycolic Night Serum – noch ein Hype, dem ich widersprechen möchte

Wie das so ist – ich habe dieses Serum aus Neugierde ausprobiert und kann nun sagen: WAS ZUR HÖLLE??

Erstens: Es ist kein Serum, es ist ein aggressives chemisches Peeling.
Zweitens: Wer gibt das Geld dafür aus?!
Drittens: Wessen Gesicht das Zeug verträgt, kann sich gleich Buttersäure ins Gesicht schmieren (nicht witzig, ich weiß).

Sarkasmus beiseite, dieses Produkt ist sehr potent, sagen wir mal, und putzt einem ratzfatz die komplette Gesichtshaut weg. Wer also auch nur einen Hauch empfindlich ist, sollte davon die Finger lassen. Wer sich hingegen jeden dritten Tag ein neues Produkt aufs Gesicht schmieren kann, sollte dies trotzdem nicht tun, da es preislich etwas übertrieben ist.

Was ist sonst noch schlecht dran? Die vielen Inhaltsstoffe sollen wohl darüber hinweg täuschen, dass es sich dabei um ein Ratzeputz des Corneum Stratum handelt, und irritieren zusätzlich die Haut.

Wer also für knapp 90 Euro sein Gesicht verätzen will, kann gerne das “Serum” ausprobieren. Immerhin ist das sehr sparsam anzuwenden und eine erbsengroße Menge reicht aus. Und ich frage mich, ist es wirklich gut so ein Mittelchen zu verwenden? Selbst wenn man es verträgt, reizt es die Haut ja trotzdem und man muss dann tausend andere Produkte obendrauf klatschen.
Gut für die Kosmetikindustrie, das ja, aber gut für die Haut? Ich bezweifle es.

Disclaimer: Ich verwende häufig!! ein chemisches Peeling mit 8% Säure und habe damit absolut keine Probleme, Salycilsäure (BHA) hingegen tue ich mir maximal auf die Füße LOL.

#deinfluenced 🙂

Haare sind politisch

Für alle, die immer sagen, wie können Dreadlocks kulturelle Aneignung sein, es seien doch nur Haare!
Es ist nur eine Frisur!

Dann guckt nocmal in den Nachrichten. Iran. Afghanistan.

Ich denke, es ist jetzt unmissverständlich, dass Haare ein Politikum sind. Selbst die Haarlänge war schon immer ein Politikum, auch in den sogenannten westlichen, entwickelten Ländern.

Die Frage, warum manche Dinge buchstäblich auf den Köpfen der Frauen ausgetragen werden lässt sich vermutlich sehr einfach beantworten: Weil Frauen Macherinnen sind. Wir sind die Revolution, schon immer gewesen.

BEAUTY OF JOSEON Relief Sun Rice and Probiotics LSF 50- Lichtschutzfaktor kann man doch auf täglicher Basis tragen

Was ist noch besser als Skincare-Junkies im Freundeskreis zu haben?? Ein Skincare-Junkie mit einem Faible für Sonnenschutz und dazu vom Fach: Ein hellhäutiger Hautarzt, der sich eingehend mit Sonnenschutz auseinandersetzt und auch selbst vieles ausprobiert!

Nach einem konspirativen Treffen, von welchem ich mit mehreren Fläschchen und Döschen in der Handtasche wieder ging, hatte ich die Qual der Wahl, was ich den jetzt als erstes teste. Dass täglicher Lichtschutz wichtig sei, weiß ich, aber er war mir bis Dato viel zu mies formuliert, um es wirklich tragen zu können. Und die Haut war häufig nach einigen Tagen sichtlich unerfreut. Doch meine Medikamente gegen Heuschnupfen sind phototoxisch, das bedeutet dass die Sonnen gerne die Haut über Maße beansprucht und sie noch gereizter ist, als ohnehin (latenter Ausdruck einer geistigen Haltung: Ich bin “die gereizte Frau” weil ich mir nicht alles gefallen lasse *augenroll*).

Deutscher Sonnenschutz so: Klebrig, schmierig, teuer, brennend, stinkend, doof doof doof aber mit verlässlichem LSF, noch und nöcher getestet.

Koreanischer Sonnenschutz: Himmlische Textur, nicht klebend, nicht weißelnd, nicht brennend, nicht stinkend, WUN-DER-VOLL aber der LSF ist nicht ganz so hoch wie angegeben. Er reicht jedoch aus. Statt 50 eher 30+, aber für Nord-Deutschland ist das safe LOL.

Die Haut zu schützen gebietet nicht nur die Eitelkeit, sondern ist darüber hinaus einfach vernünftig. Hautkrebs ist ein Ding. Die Haut als Organ ist zwar gewappnet, aber nicht ausreichend. Und der LSF beugt Flecken und Falten vor und ist, abgesehen vom Nicht-Rauchen eine der wenigen Dinge, die tatsächlich der Hautalterung vorbeugen. Ich weiß, dass Du weißt, und ich kann es nicht mehr hören… aber es ist immer noch nicht in den Mainstream angekommen, wenn man ehrlich ist.

Ich habe mehrere Tage diese wirklich herrlich fomulierte Creme auf meiner Haut mißtrauisch beobachtet und hatte keine hohen Erwartungen, rein nach dem Motto: Zu gut um wahr zu sein. Die Haut glänzt nicht, spannt nicht, die Creme ist am Auge kein Problem, und Unreinheiten sind keine aufgetaucht.

Was ich nicht verstehe: Warum gibt es solche Formulierungen nicht auf den EU-Markt? Solche Texturen (und ich habe ja noch mehr Dinge…) kannte ich bis dato nicht und ich bin viel zu konservativ, um all zu viel auszuprobieren.

Kommt der Preis hinzu, der wirklich günstig ist, auch bei täglicher Benutzung, ist es doch ein vollständiges Beautyprodukt, kann man dieser creme nur 10 von 5 Punkten vergeben.

tl;dr: Eine fantastisch luxuriöse Creme mit hohem LSF, die für normale Haut 1A geeignet ist, die dazu noch günstig ist. Trockene Haut wird eine reichhaltigere Textur bevorzugen, oder ein Serum darunter.

Das erste Mal: Paralleluniversum Landwirtschaft

DISCLAIMER: Paralleluniversum bezieht sich auf mich, die von Landwirtschaft nichts weiß.

Heute habe ich mal richtig erfasst, dass ich seit knapp 20 Jahren in Niedersachsen wohne, und natürlich auch schon seit 44 Jahren landwirtschaftliche Produkte konsumiere. Wie es sich für ein richtiges Stadtkind und für eine “Intellektuelle” gehört, habe ich so richtig keinen Plan davon, was dieses ganze Essen und Zeug alles ist und wo es herkommt. Heute habe ich mir mal wieder belustigt bis ernsthaft, wenn auch nicht erbittert, die Frage gestellt, warum ich nicht “was richtiges” gelernt habe.

Es ist keine Lebenskrise, aber es ist krass seltsam, aus seinem Social Media- und Buchmenschen- und Klamottenkram mal richtig runter geholt zu werden. Und da stehste auf dem Acker, und der Häcksler und das Dingenskirchens dazu tanzen gemeinsam Ballett auf ein Stück Dauergrünland (da wächst Gras und so), um das Winterfutter für die Tiere reinzuholen.
Natürlich kam hinzu, dass wunderschönes Wetter war und milde Sonne – ich denke der Alltag in Norddeustchland ist in Wahrheit geprägt von fiesem Regen, bleierner Müdigkeit und durchdringender Feuchtigkeit in den Knochen bei einer de facto 7-Tage-Woche.

Während ich vor diesem Häcksler stand, und ehrlich, ich musste nachfragen wie man Häcksler schreibt, kannte die Dinger nur aus dem Spielzeug-Laden,- Modellbau Fahrzeuge anyone? und absolut nicht wusste, was das ist, natürlich völlig unbeeindruckt* von der Größe des Gefährts, erklärte mir meine Begleitung, welche Gräserarten ich da gerade mit meinen 400Euro Designer Schuhen niedertrampelte. Ich habe zwar Biologie als erstes in der Schule abgewählt, aber hätte ich dort wirklich gelernt, dass es zig verschiedene Gräserarten gibt? Vermutlich nicht, und hey, heute habe ich mal namentlich mit meine Allergenen Bekanntschaft gemacht.

Der Landwirt Thomas lud auch noch in den Kuhstall ein – vorbei an den ganzen landwirtschaftlichen Fahrzeugen und rein zu den Kälbern. Große, kleine, riesige Kühe. Und da stehe ich, mit meinem Burberry Seidentuch und roter Jacke, und werde von diesem Kälbern freundlich abgeschleckt, völlig eingeschüchtert die Hände in die Hosentasche, weil ICH Angst vor diesen Tierchen habe. Die haben nicht mal eine Kauleiste oben, davon mal ab, dass sie sich eher nicht für Menschenfinger interessieren. Und spätestens bei den “Babytieren” musste ich weg. Ich esse ja gerne Fleisch, und die Milchkühe und auch die Fleischkühe sind eben ein landwirtschaftliches Erzeugnis, das irgendwann auf dem Teller landet. Mit Liebe und Respekt, aber irgendwann trotzdem sehr tot.
Was mir allerdings imponiert hat, und das sehr sehr mächtig, waren die paar Leute dort, die mit traumwandlerischer Sicherheit diese Geräte bedienen, durch Kuhscheisse watten, mit einer Flex etwas abschneiden und dann reparieren, alles Dinge, die sich in 30 Minuten abspielen, und einfach Null, aber auch Null Allüren haben, wobei dieses das falsche Wort ist. Wenn ich jetzt authentisch schreibe, muss ich mich zwar selbst auf der Tatstaur erbrechen, aber das ist es.

Ich bin auch authentisch, eben in meinem eigenen Universum, und erstaunlicherweise kam ich mir da nicht fehl vor, denn ich war dort willkommen, weil diese Leute so offen und cool sind. Natürlich kam ich mir total bescheuert vor, mit meinen glitzernden Schmuck an den Fingern, der schicke neue Haarschnitt, und einer knallroten jacke, die noch unpassender nicht sein konnte. Ich hatte das Bedürfnis, mich auch schmutzig zu machen, und zumindest die Kälberspucke habe ich drangelassen. Das nächste mal schlecke ich zurück! Da werden die aber gucken! (Werde ich dann irgendwo eingesperrt??)

Vermutlich kann ich erst einmal kein Fleisch mehr essen, und jedes schnöde Brötchen wird jetzt eine eigene Lebenswelt sein, die man zu sich nimmt. Wie man hier Habermas reinbringen kann, als ob das relevant wäre! Kuhscheisse ist halt reeller, und manchmal braucht es hoffentlich auch solche Menschen wie mich, die Angst haben, ein Kalb zu streicheln, um diese Lebensrealitäten in Buchstaben zu fassen. Trotzdem, so zu arbeiten (und verdammt hart zu arbeiten) und so essentielle Dinge zu tun, was ist das für ein himmelsweiter Unterschied zu den unverhältnismäßig vielen Bullshitjobs!

Was mache ich hier eigentlich?! Es ist okay eine Bloggerin, Intellektuelle, Aktivistin und persönliche Stylistin zu sein – ich werde keine Grassorten(KORREKTUR: Gräserarten, Grassorten sind Kräuter zum Rauchen) Influenzerin LOL und Kalb&Kühe werden ein Randthema bleiben; dieses Parallelunviserum, dass aber das echte, eigentliche Leben darstellt, wird mich jedoch sicherlich noch beschäftigen. Ich darf nämlich wiederkommen und die Elisa, die dort mehr Feminismus und Gleichstellung lebt als in jedem Scheiß-Büro, wird mich auf einen diesen Monsterteilen mitnehmen und vielleicht kann ich dann auch endlich mal ein Tier anfassen. Kann wie in “mich trauen”. Wer wettet drauf?

*total fertig

AQUA OCCULTA Elixir – meine Squalan Review nach mehreren Monaten

Squalan gibt es in allen Preisklassen zu kaufen, meine Nase für gute Dinge jedoch lässt mich selten in Stich, und so habe ich ein wirklich gutes Produkt hier, und muss nicht tausend andere ausprobieren.
Die erste Flasche ist nämlich endlich leer, und ich war damit nicht besonders sparsam.

Was soll ich sagen: Keine Pickel. Dafür Glow und Pflege, seidig zarte Haut, und ein wirklich gutes Preis-Leistungsverhältnis, selbst wenn man damit extrem verschwenderisch umgeht, was nicht nötig ist. Weniger ist mehr. Verträglichkeit ist eh Bombe.

Dazu sollte ich anmerken, dass ich die dritte Tube DMS Creme in Verwendung habe und dazu mehr als abschließend eine Meinung habe. Das Öl und die Creme sind absolut genial zusammen – allerdings gewusst wie!

Bislang habe ich erst die Creme aufgetragen, dann erst das Öl. Und davon nicht zu wenig. Als es dann so warm wurde, war es nicht mehr Glow, sondern eher Glanz&Gloria, was mich nicht störte, denn es sieht immer noch anders aus als fettige Haut zu Teenager Zeiten. Für Bildes und Videos allerdings habe ich schon gemerkt, dass ich dazu neige, meine glänzende Stirn nochmal abzuwischen – Bloggerinnenprobleme halt.

DER TRICK und ja, ich weiß ich bin doof, das nicht früher ausprobiert zu haben: In der Handfläche mischen. Erst das Öl, damit die Creme nicht in die Handfläche einzieht, dann die Creme, mit dem Finger mischen und dann auftragen, erst die trockenen Partien ganz großzügig, dann Stirn etwas minder großzügig, die glänzt ja eher. Die Mischung zieht viel besser ein, und hinterlässt endlich nur einen Glow, die Haut ist seidig weich und fühlt sich auch unter einer FFP2 Maske richtig wohl. Den Highlighter kann ich mir sparen, mit etwas Rouge und viel Wimperntusche (okay, dreißig Kilo Concealer dazu…) sehe ich super fresh aus (LOL) und vor allem: Ich fühle mich wohl in meiner Haut. Auch wenn sie immer noch nicht perfekt ist, fühlt sie sich fest und gesund an.

Also, auch nach mehreren Monaten: Daumen hoch.

Disclaimer: Ich kann mir vorstellen, das die Kombi bei älterer und trockenerer Haut zu trocken ist. Da muss noch eine wässerigere Textur mit Glyzerin her (ich vertrage Hyaluron irgendwie nicht, wird anderen auch so gehen) – einfach mal ausprobieren.