Willkommen auf den ersten Beautyblog weltweit – seit 2005

Der Blog ist meine Referenz im Bereich Beauty & Fashion.
Smart Skills wie Humor, kultureller Kontext und eine intellektuelle, reflektierte Haltung ergänzen mein Fachwissen als Stilberaterin.
Wer sich mit Stil beschäftigt, ist weder oberflächlich, noch ignorant, daher:
E N J O Y ❤️ R E A D I N G

Gefallen Dir die Texte?
Hier ist die Lippenstiftkasse:
P A Y P A L ❤️ M E

Ilona Maher als Social Media Phänomen

Dank Olympia kennt jetzt endlich jedeR Ilona. Ich folgte ihr bereits vor Jahren auf Instagram, weil sie eine Body-Aktivistin ist. Unheimlich sympathisch, verletzlich, und auch sehr offen über ihre Gefühlswelt und was Social Media damit macht.

Ist sie ein Social Media Phänomen?
Ilona Maher ist absolut kein neues Instagram Sternchen, sie ist schon seit Jahren aktiv und arbeitet hart mit ihrem Team, das überwiegend aus ihrer Schwester und ihr besteht, an ihrer Marke.
Als Profisportlerin ist sie mitnichten wohlhabend, also geht sie den Weg, den alle Prominenten und Möchtegern-Prominenten gehen müssen: Eine starke Social Media Präsenz, die bis ins kleinste kuratiert ist – und zwar auch der Teil, der exakt das NICHT ist. Das gehört dazu: Tränen, schlechte Aufnahmen, Pickel, und eine schonungslose, zum Teil schmerzende Ehrlichkeit. Irgendwann war ich persönlich ihrer Botschaft überdrüssig, ich hatte es verstanden, alle Körper sind gut, eine Frau darf Lippenstift tragen und einen aggressiven Sport betreiben, und folgte anderen Interessen. Umso positiver überrascht war ich, dass sie auf einmal überall zu sehen war! Falls sie jemals den Text zu Augen bekommt – sie ist auf alle Fälle ein wichtiges relevantes Vorbild und ich würde für ihren Body töten, tatsächlich hat sie mich motiviert meine Post-Corona Nicht-Sport Phase zu beenden und neuen Spaß am Krafttraining zu finden. Badass women gonna badass!

Die Olympiade hat Ilona Maher auf alle Fälle nochmal eine große und wichtige Bühne geboten: Sie hat ihre Fünf-Sekunden Ruhm genutzt und hat aktiv Gelder für ihren Sport eingefordert und somit für viele Sportler*innen, die sich ihren Leistungssport vom Munde absparen mit mehreren Jobs. Einige Athletinnen hatten keine Geräte von ihrem Verband bekommen, das sagt ja schon einiges.

Der Social Media Auftritt für Freiberufler ist mittlerweile immens wichtig und bares Geld wert – Werbeträger*in zu sein kann man sich richtig gut vergolden lassen, entweder durch Werbung oder durch daraus erfolgende Aufträge, was beispielsweise in der Fashionbranche für Models absolut entscheidend ist. Mensch ist eine Marke – es ist Peak Kapitalismus.

Ilonas Schwester ist der kluge Kopf und die Kamera hinter ihrem Auftritt, alles ist durchorganisiert und durchgetaktet, sie zeigt in ihren BTS – behind the scenes – Videos einen Eindruck davon, wieviel Arbeit das eigentlich ist, so eine Medienpräsenz zu haben. Und wieviel Zeit es frisst. Daher kann ich nur erneut betonen, dass solche Internet Phänomena das Ergebnis harter Arbeit und auch viel Zeit sind, und sehr selten einfach nur Zufall. Was zählt ist Echtheit, Humor oder aber, und das purer Eskapismus, die Darstellung einer heilen Welt mit Reisen, Luxusgegenständen und hundertprozentigem Positivismus.

Ein gutes Leben ist schließlich Mindset! Sagte Instagram, und Zuckerberg ging lachend in den Keller um seine Milliarden zu zählen…

Kann ich Söhne feministisch erziehen?

Klönschnack in der ehemaligen Nachbarschaft in Spießerhausen:
“Und da fand ich, jetzt wo der 18 wird, kann er ja auch mal lernen die Waschmaschine zu bedienen!”

Natürlich bin ich viel zu höflich und schauspielerisch viel zu begabt, um mir etwas anmerken zu lassen, als ich sanft erwidere: “Ja, wow, das wird in der Tat Zeit.” Der selbe Junge, der mit 12 keinen eigenen Schlüssel hatte, kann mit 18 keine Wäsche waschen. Surprise surprise.

Als ich meinem Sohn das erzählte, sagte er leicht abwehrend: “Ich kann das aber auch nur mit Anleitung.” Stolz ergänzte er: “Aber wenn ich mit meiner Schwester eine Woche alleine bleiben müsste, das würden wir hinkriegen. Wirklich.” Er ist elf!! Und ja, würden sie. Weil ich/wir sie so erzogen haben. Die können sogar Wäsche zusammen legen, das Klo putzen und natürlich im Internet eine Anleitung raussuchen. Boys will be boys? Nix da!

Vielleicht bin ich etwas härter zu meinem Sohn als zu meiner Tochter, aber ich bin der Meinung, dass Söhne aka nicht toxische, zukünftige Männer eine Sache von Erziehung sind. Wir kenne alle Leute, die sehr offensichtlich Dinge nicht gelernt haben, weil bestimmte Tätigkeiten weiblich (oder aber auch männlich!) konnotiert sind. Darf ich hier zugeben, dass auch ich Dinge nicht kann, die männlich konnotiert sind? Ich finde nämlich jedesmal jemand, der(sic!) das für mich erledigt. Nur dass frau äußerst selten mal einen Bohrer in die Hand nehmen muss, relevante Alltagsskills hingegen sehr gerne “weiblich” sind, wie Einkaufen, Wäsche waschen, Termine organisieren, an alles denken – nur Kochen, da schwingen sich Männer ab und an auch gerne vors Herd, allerdings in der Regel ohne hinterher zu putzen. Und reden wir gar nicht erst von emotionaler Fürsorge!!
Seien wir an dieser Stelle aber alle ehrlich:
Menschen sind faul, und das Patriarchat hat es lediglich sehr früh verstanden, Scheissaufgaben des Alltags, die absolut unrühmlich sind, den Frauen in die Schuhe zu schieben. Das ist eigentlich alles.

Feministische Erziehung ist meines Erachtens gar nicht schwer: Grundlegende Fähigkeiten vermitteln, denn grundlegenden Fähigkeiten haben kein Geschlecht.
Schwimmen können ist auch kein Skill, der nach Geschlecht getrennt wird, oder? Warum sind es dann Tätigkeiten wie kochen, waschen, bügeln?
Und jetzt kommt eine berechtigte Frage: Warum obliegt das Lehren dessen wieder uns Frauen/Müttern? Tut es nicht, aber da wir die Generation sind, in der viele Männer die vermeintlich weiblichen Tätigkeiten ebenfalls nicht gelernt haben, müssen wir leider doch ran. Jeder Vater™ kann seinen Kindern wichtige Skills beibringen, jede Mutter™ auch – aber wir tun es tatsächlich unbewusst mit dem inhärenten Vorurteil, dass Frauen XY besser können und Männer YZ. Sozialisation, meine Damen und Herren und Nonbinäre, dem entkommen wir nicht so einfach. Alle müssen ein Loch in die Wand bohren können und ein Hemd bügeln sowie Knöpfe annähen. Und eine Lasagne kochen.

Ich kann Söhne feministisch erziehen, indem ich das Wort Feminismus weglasse und mit einer Selbstverständlichkeit agiere, die jenseits des Genders ist. Alle Dinge können gilt für alle.

Bei spezifischen Dingen wie Periodenprodukte oder Kondomen kann man ebenfalls relativ einfach kommentieren: Du brauchst das persönlich nicht, aber vielleicht jemand anderes gerade. Wie ein Taschentuch, das mensch oft dabei hat, ohne Schnupfen zu haben.

Was ich allerdings am wichtigsten erachte, ist dem männlichen Geschlecht den Begriff des Privilegs erklären. Zur Empathie erziehen. Zur Offenheit und Neugierde. Natürlich kann Mann keinen Periodenschmerz nachvollziehen, aber Mann kann damit umgehen und es nicht nur zur Kenntnis nehmen. Ein Junge kann weinen und darf sich emotional abgrenzen, genauso wie Mädchen sich prügeln und wütend sein dürfen. Und laut. “Sei nicht so eine Meme, stell Dich nicht so an” gehören als toxische Aussagen allen gegenüber einfach nicht mehr gesagt. Was dich nicht tötet macht dich nicht nur nicht härter, es hinterlässt auch Wunden, also was soll der Scheiß.

Also, alle Eltern und alle Verantwortlichen können feministisch oder sagen wir es anders, genderneutral erziehen, dafür müssen sie allerdings auch einen Blick in den Spiegel erbringen. Und ich fürchte, da liegt eher das Problem, weshalb es natürlich wieder von denjenigen aufgefangen werden kann, wird und muss, die bereits so weit sind: Den feministischen Eltern und damit in der Mehrheit, den feministischen Müttern*.

*Kleiner Hinweis am Rande: Damit ist keineswegs eine männerhassende Feministin gemeint, genauso wenig allerdings eine liberale Luxus-Feministin/Pick-me-Frau.

Misogyne Content Creator exposen oder besser…

Wir kennen sie alle, die unglaublich ignoranten und zum Teil auch gefährlichen, sogenannten Alpha-Männer, die gleichzeitig als Content Creator auf Instagram und Tiki-Toki fungieren. Bestes Beispiel dafür ist Andrew Tate, der in seinen schlecht sitzenden Klamotten *Bro Style* wirklich unglaublichen Dünnpfiff von sich gibt, allerdings nicht nur ein populistischer Manipulator ist. Wegen Menschenhandel, Zuhälterei, Vergewaltigung und ich meine auch Geldwäsche gesucht und verurteilt, ist dieser Mann nicht nur eine Labberbacke, sondern zusammen mit seinem Bruder auch ein Mann der Tat, und das macht ihn sehr gefährlich.

Seinem Beispiel folgen entsprechend unzählige männliche Jünger auf Social Media, mit kruden Ansichten, die sie zum Besten geben, um entweder die schnelle Mark zu machen(LOL) oder aber, weil sie offensichtlich nicht die Fähigkeit besitzen, sich zu reflektieren und zu sehen, dass sie in einem Vakuum agieren. Und das ist gefährlich, denn diese verkürzten Ansichten, die Dehumanisierung von andersartigen Menschen, angefangen bei Frauen und beendet bei Menschen mit Behinderungen, können einem jungen Menschen mit schwachem Selbstwert durchaus gefallen.

Und es gibt natürlich auch die andere Seite: Accounts, die genau solche Leute zum einen “exposen”, also vorführen in aller ihrer Misogynie, Ignoranz und Unwissen, und/oder sich darüber lustig machen. Auffällig ist, dass stets mit Sachargumenten vorgegangen wird. Dem Hass wird Ratio entgegengesetzt.

Lange Zeit und natürlich aus persönlicher Erfahrung heraus als Frau, Mutter, Ausländerin, war ich der Meinung, dass man solchen Leuten durchaus mit ebenso kruden und, sagen wir mal, expressiven Ansichten entgegen treten sollte. Sowohl im Alltag als auch medial.

Mittlerweile sehe ich das anders – danke Therapie! Nein, daran liegt es nicht nur, es ist einfach handfeste Logik: Der Logarithmus von Social Media:
Aufmerksamkeit erzeugt Aufmerksamkeit erzeugt Reichweite und naja, wir wissen was dann passiert. Die Faschisten sitzen nicht nur in Deutschland im Fernsehen, weil sie eben Aufmerksamkeit generieren. Social Media, als absichtlich nicht kontrollierte Plattform, ist da natürlich wesentlich wilder.

Vielleicht sollte es einen Account geben, der solche Leute nachts besucht und sie vor laufender Kamera… na, woran hast Du gerade gedacht?

STOP! Wir erinnern uns an Audrey Lorde, welche schreibt:

For the master’s tool will never dismantle the master’s house. They may allow us temporarily to beat him at his own game, but they will never enable us to bring about genuine change. And this fact is only threatening to those women who still define the master’s house as their only source of support.

Wut, Gemeinheit, Gewalt – das sind patriarchale Mittel. Und sie haben durchaus ihren Platz und Berechtigung, gerade für Minoritäten, wenn es ihre ultima ratio ist. Am Ende des Tages sind Social Media und Medien allgemein, aber auch nur Systeme innerhalb des Patriarchats/Kapitalismus – die beiden sind untrennbar verbunden!!
Jedoch:
Was medial NICHT aufgegriffen wird, stirbt. In der Aufmerksamkeitsökonomie ist nicht “die Lösung” die Lösung (ja, nochmal lesen, der Satz macht Sinn), also nicht eine argumentative und logische und Konsequenzen habende Lösung – sondern das Schweigen. Schweigen und ignorieren. Das ist auch eine Form von Gewalt, mag man argumentieren, insbesondere weil sie tatsächlich auch als solche ausgeübt wird, wenn es beispielsweise um rassistische Taten geht, um Femizide, oder um Verbrechen der obersten Gesellschaftsschicht. Von Maskenskandal bis hin zu Pädophilie und Menschenhandel – was wir erfahren ist sehr wenig und geahndet wird selten was. Siehe Spahn, siehe Trump.

Doch genau hier greift Poppers Paradoxon ein und wir finden die Mitte: Zwischen Lordes Aufruf zur Liebe und brachiale Gewalt gibt es… das Schweigen. Die Nicht-Beförderung von weiterer Aufmerksamkeit.

Und wie oft juckt es mir in den Fingern, Dinge ins Internet zu schreiben die definitiv justiziabel wären!! Das tun aber schon andere – mein Wut kanalisiere ich in kreative Tätigkeit.

Also – nicht exposen. Ins Leere laufen lassen! Denn Argumente und Fakten haben da noch nie geholfen. Und: Als Spam melden!! Denn Spam ist wirtschaftlich schädigend und das interessiert Meta schon eher als Aufruf zu Gewalt, Faschismus und so.

CULT BEAUTY kann nicht nach Deutschland liefern

UPDATE:
Nach Deutschland liefern klappt offensichtlich nicht, oder zumindest können die nicht nach Lüneburg liefern, obwohl der selbe Zusteller durchaus andere Waren liefern kann.
Das zweite mal mit dem SELBEN Produkt so ein Trara? Angeblich habe ich die Annhame verweigert (ich war gar nicht da!) und mein Kram segelt nun einfach zurück… ins Nirwana.
Und wieder muss ich einen PayPal Fall eröffnen, das allerdings sofort erstattet wurde.

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Ich habe dort zugegebenermaßen sehr günstig verschiedene Produkte geschossen, alles Nachkäufe und da ich eh immer Sammelbestellungen mache, haben sich die zusätzlichen 20% sehr schön auf die Endsumme ausgewirkt. So ein Schnäppchen! Was habe ich mich gefreut!
Elende zwei Woche später: Angeblich wurde das Paket an meine Tür abgestellt, eine offizielle Nachforschung ergab… nichts. Gliefert wird mit Hermes, das hat hier immer geklappt, ich kann es mir außerdem nicht vorstellen, dass jemand einfach Ware auf die Straße stellt?! Davon abgesehen, kenne ich meine Nachbarschaft, und geklaut wird hier nichts.

Während der Customer Service von CULTY BEAUTY schrieb, das sie eine Ersatzlieferung senden, was für mich tatsächlich erwünscht war, zumal auch andere mit mir auf ihre Schminke warteten, passierte… ebenfalls nix. Es kamen immer wieder Mails mit dem Wunsch nach einer Review des Customer Services, aber little did I know – sie waren nett, aber keine Ware, kein Geld, und irgendwann wurde ich geghostet.
Waren die Rabatte zu niedrig und sie konnten gar nix liefern? Anders kann ich mir das nicht denken, denn das ist nicht das erste mal, das mir so etwas beim Shoppen passiert. Das Geld zurück zu buchen ist immer mühsam. Ist das eine neue Masche?!

Satte zwei Wochen später schaffte ich es erst, einen PayPal Fall zu eröffnen, woraufhin das Geld zurück gebucht wurde. Insgesgamt also fast vier Wochen, indem ich/wir unsere kostbaren Gesichter nicht eincremen konnten 😂

Hätte ich es vergessen, wäre das Geld im Nirvana verschwunden… und das sind Geschäftspraktiken, die nicht okay sind. Das war meine zweite und letzte Bestellung bei dem Laden, denn man lässt zu viel Zeit und zu viele Nerven bei solchen Sachen. Ich muss jetzt vor allem die Preise neu googeln und nochmal bestellen.
Wer zahlt das? Richtig… CULT BEAUTY schon mal nicht.