Beautyprodukte, die viral gehen – worth the hype?

Es ist natürlich total Banane, mit einem kultigen Luxusprodukt wie La Mer Creme anzufangen, um dann sich auf günstige Produkte zu besinnen. Der Grund dafür ist einfach: Die Industrie hat Fortschritte gemacht und einige Hersteller wie The Ordinary, zeigen mit sehr günstigen und trotzdem hippen Produkten, dass die Margen bei Kosmetik einfach groß sind. GROß!!

Und tatsächlich sind viele Social Media Influencer:innen zu Experten bezüglich Kosmetik geworden. Wenn man sich gezielt informiert, findet man ja alles online. Und ich lese mich da geduldig durch, vertraue auf deren fachliche Kompetenz und empfinde die sog. Skinfluencer mittlerweile als gute Werbeträger. Meine Kernkompetenz ist dekorative Kosmetik und Stil eh, da vergebe ich mir nix.

Blablabla jedenfalls habe ich jemanden genötigt, mit mir zu einer DM Drogerie zu fahren und habe dort alle gehypten Produkte ins Körbchen geschmissen, natürlich nach ausgiebigem Check aller Inhaltsstoffe. Für schlappe 5 Euro gab es jeweils einen Serum und für weitere 10 Euro ein Gesichtswasser, was ich als Produkt total gerne mag.

Ich fasse mich kurz: Das BALEA Hyaluron Serum für 5 Euro ist top, aber nicht für mich. Die Parfümierung ist schön, gibt meiner Haut aber den Todesstoß. Für die Hände hingegen absolut super unter der abendlichen Handcreme.
Das BALEA Niacinamide Serum ist unparfümiert und tut, was es soll: Die Haut etwas feiner erscheinen lassen, in meinem Falle leider kaum Feuchtigkeit spenden, aber okay. Ein bisschen kleben tut es auch, aber mit Creme drauf passt es.
Meine persönliche Enttäuschung hingegen ist das Gesichtswasser mit tollen Inhaltsstoffen, die beruhigen und befeuchten, kein Parfüm, leichte Umverpackung und preislich ein Traum im Vergleich zu meinem Go-to Produkt, das von 12 bis Mittag hält und das doppelte kostet. Das Fluid Nø happy today 120h Liquid Hydrator – oh Mann!! dieser Name wieder! – hat mir ordentlich schlechte Haut beschert. Pech für mich.

Hier wird es immer wieder klar, dass Hautpflege eine slippery slope ist. Milde Reinigung, Feuchtigkeit, Fett, meinetwegen ab einem gewissen Alter auch ein leichtes Säurepeeling, kann als Standardaussage Gültigkeit haben, mehr aber nicht. Produkte konkret empfehlen geht nun mal häufig schief. Try&Error ist nicht nur teuer, sondern vor allem mühsam.

Und ganz ehrlich? Teuer ist besser, egal wie sehr ich mir das versuche auszureden. Mehr Komfort in der Textur ist ein absolutes Pro, denn ehrlich, ich habe keine Lust auf ein klebriges Gesicht oder fettriefende Haut.
Dafür stehen Produkte von Sisley, Clinique, Esteé Lauder und Paula’s Choice: Komfort und Wirkung. Und sie bleiben fest auf ihrem Thron und in meinem Schrank.

Wohin mit den Kosmetikleichen? Der Körper freut sich! Insbesondere die Hände brauchen alles Extras, die man sich auch ins Gesicht schmiert, Retinol, Hyaluron und Masken.
Pro Tipp: Produkte aussortieren und jeweils 2 zum Aufbrauchen in den Schrank stellen. So kommt man nicht in Versuchung “doch nochmal schnell…” und der Schrank oder die Ablage sehen nicht aus wie ein Warenlager. Also natürlich ist mein Schrank quasi leer.

Oh! Billig geht übrigens doch in einem Segment, wo ich explizit das billigste kaufe: Shampoo, stets Naturkosmetik, ist im Bereich von bis! 2 Euro am besten.
Und natürlich kann man solche Produkte wunderbar in den Designer Seifenspender füllen und sich diebisch darüber freuen, wenn Besuch stets nach dem großartigen Handwaschzeug fragt.

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