Save the planet – unsubscribe

…macht Ihr Euch gedanken wegen der Klimakrise? Ich hätte da ein Tipp für Euch, der ein paar Minuten Zeit kostet und gaaanz viel spart: Strom, Strom, Strom und materielle Ressourcen wie Edelmetalle und Plaste, und klimatisierte Schränke und ach…

Unsubscribe.

Jede versendete E-Mail verbraucht Ressourcen. Jeder Newsletter, jede Spammail, jeder Bit der über die Leitungen geht. Und jede Menge Zeit und Aufmerksamkeit, die Euch verloren geht beim aussortieren.
Dank dem nun streng durchgesetzten Datenschutzgesetz haben nun alle seriösen Anbieter einen meist am Ende der Mail versteckten Link um den Newsletter zu kündigen. Es istr echt nervig, aber es lohnt sich. Mein Posteingang ist so gut wie leer, wer was von mir will schickt ohnehin eine Brieftaube oder gar eine persönliche Nachricht bei Twitter.

Unsubscribe shopping, unsubscribe übermässigen Fleischkonsum, unsubscribe permanente technische Neukäufe.
Ja, doch, es ist zynisch auf einen Beautyblog, aber es zählt wirklich alles.

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Das erste Mal: Muskeln haben

Der Sport hinterlässt endlich Spuren. Ich konnte neulich zum ersten mal einen Klimmzug machen! Hier mal zwei Bilder via Instagram, wo man an den Oberarmen sieht, dass ich Sport mache. Und zwar wenig mit Gewichten und Geräten, dafür viel auf den Fußboden.

Patriarchat, ich komme und haue Dir in die Fresse – gibt es da eigentlich ein Ouftit, Adidas??

Vorher:


Nachher:

Ergänzend zum Sport habe ich meine Ernährung umstellen müssen – low carb ist nicht ganz freiwillig, ich vertrage scheinbar kein Weizen mehr. Dazu bin ich laktoseintolerant, bleibt also vegane Ernährung und gelegentliche FLEISCHFLEISCHFLEISCH Attacken.

Mittlerweile werde ich Studio mit Fistbump begrüßt (wenn man sich alt fühlen möchte, empfehle ich die Mitgliedschaft in einem universitären Sportstudio) und bekomme ein Lieblingsschrank. Nun ja.
Ernährung umstellen heißt zwar immer noch “Döner macht schöner, mit Pommes bitte!”, aber in der Regel tatsächlich Eiweißbomben und Tonnen, Tonnen von Olivenöl. Müsli morgens und ein mehlfreies Körnerbrot, Stinkekäse und viel Gemüse, Salate mit Quinoa oder schnöde Kartoffeln.Und Schokolade, was ich sonst nie gegessen habe. Da ich weder Kalorien zähle noch einen Essensplan habe, denke ich, dass mein Bauchgefühl das schon richtig macht. Die Chipstüte verkneife ich mir in der Regel, der Zahn der Zeit macht sich bemerkbar, und vom Aufreißen der Tüte wird man nicht mehr schlank wie früher.

Und tatsächlich, Rückenschmerzen halten sich gepflegt in Zaum, die Allergien sind besser, und ich kann ein schweres Bügelbrett oder einen Kinderwagen aus Metall einfach so mal hoch heben. Das konnte ich noch nie und ich finde das toll! Die Gefahr wie ein Kerl auszusehen ist latent gegeben aber hey, dafür kann ich einen vollen Wasserkasten tragen.

Es gibt tatsächlich einen Nachteil: Man sieht schnell abgezehrt aus und meine Brüste sind fast weg. Das Gesicht könnte eine Unterspritzung vertragen, wurde mir jüngst empfohlen: Ich stimme dem zu und suche Sponsoren… derweil ertrage ich meinen Anblick im Spiegel so. Resting bitch face kann ich ganz gut.

Muskeln haben ist echt cool. Ich überlege erntshaft einen Boxkurs zu machen. Das Patriarchat soll die Fresse ordentlich poliert bekommen!!

Lernen

Ich therapiere mich hier ein wenig selbst, so wie es so mancher Mensch auf Twitter tut. Und ich sitze hier und prokrastiniere “richtige” und wichtige Arbeit, und eigentlich bin ich müde, es ist zu heiß, aber es geht mir gut.

Stellt Dir vor, Du fährst Dein perfektes Leben gegen die Wand und auch wenn Du manchmal denkst, OH FUCK was tue ich hier, es fühlt sich richtig an und es tut Dir nicht leid. Ist es dann richtig?
Diese Frage muss man nicht mehr beantworten…!

Weil man sich in Krisensituationen sehr viel um sich selbst und in sich dreht, habe ich viel über mich gelernt, und das ist hoffentlich nicht nur für mich gut, sondern macht mich für meine Umwelt erträglicher. Interessant dabei war der Konsens von Menschen, die mich sehr gut kennen, dass ich brutal ehrlich mit mir bin. Das führt natürlich gewissermaßen zu einer gefühlten, also subjektiv empfundenen Rücksichtslosigkeit meiner Umwelt gegenüber. Aber wenn man ehrlich zu sich ist, was weh tut, ist man auch immer jemand der seine Mängel anerkennt und die Möglichkeit hat zu lernen. Zum Beispiel dass man brutale Ehrlichkeit nicht immer seiner Umwelt zumuten kann.

Das Angebot an Coachings und Zeug ist gefühlt so groß wie noch nie. Geht es um Selbstoptimierung? Manchmal habe ich das Gefühl, dass wir genau das tun, etwas anstreben was keinen interessiert, denn wozu dieses ganze Wissen über sich selbst? Ich mag keinen Hering, na super, schöne Erkenntnis.

Glücklicherweise sprach ich darüber mit, na, wie sollte es sein, mit einer Coachin. Jemand, der richtig gut ist, so mein Eindruck, zwar eine völlig andere Einstellung zu Dingen hat, aber vielleicht umso mehr einen bereichert, weil die extrem entgegengesetzte Ansicht einfach Neues lehrt. Und wozu das ganze Lernen, fragte ich sie. Nun kenne ich meine Baustellen, weiß wer wo was falsch gebuddelt hat, aber wozu das Ganze?

Um zu lernen, sagte sie, und um besser zu leben. BAMM. So einfach ist es manchmal (sagte schon CharlottiKarotti).

Und weil die Nachfrage per Mail kam: diese wundervolle Coachin ist Julia Bamberg

https://juliabamberg.de/

Leadership – was ist gute Führung?

…fragte mich meine Freundin, selbstständig, und latent enerviert von der Unzuverlässigkeit und Unselbständigkeit ihrer zugegebenermaßen jungen Mitarbeiterïnnen.

Es ist das spannendste Thema in der Arbeitswelt und etwas, was man angeblich nicht lernen kann. Bullshit, das läßt nur die Tür zu, hinter denen sich die Riege (alter, junger) weißer Männer tummelt. Man kann alles lernen, es schadet jedoch nicht, wen man gewisse Dinge bereits mitbringt. Und das tun viele Führungskräfte schon mal NICHT. Sie sind nur aufgrund ihrer Netzwerke da, und da haben die Männer den Frauen etwas im Voraus: Sie netzwerken und sie tun es konkurrierend, rivalisierend, aber nicht hinterfotzig (Ausnhamen, Regel, you get it).

Chefs? Sind Psychopathen und Narzissten. Richtig gute Führungskräfte hingegen verfügen über eine Empathie, die sie dosiert einsetzen können, sind souverän in ihrer Menschlichkeit, beständig und zuverlässig.

… words are cheap, sagen die Amerikaner zurecht. Etwas praktischer dargelegt. Weiterlesen…

#RegrettingMotherhood und andere schockierende Dinge

Letztes Jahr bin ich vierzig Jahre alt geworden. Meine Kinder sind zwei und sechs.
Alles ist toll. Ein toller Partner, der einem der Rücken frei hält; ein sicherer und gut bezahlter Job, der mit den deutschen Kita-Zeiten vereinbar ist; gute Freunde und ein verlässliches soziales Netz.

Und dann war ich auch noch da. Weiterlesen…