CHANEL Le Volume de Chanel Mascara

Letztes Jahr in Mai kaufte ich im Duty Free zum Original-Preis *hust* diese Mascara und benutzte sie. Ich fluchte, ich wechselte mal zu Hauschka, ich nutzte mal nix, aber immer wieder landete sie zurück in meinem Schminktäschchen, und ich fand irgendwann sogar einen Weg, sie abzuschminken. (Mizellenwasser).

Fazit nach exakt einem Jahr Nutzung und Nicht-Nutzung: Sie ist super. Und sie ist nicht alle, nicht ausgetrocknet, und nicht gekippt.
Für unglaubliche 38 Euro sollte frau sie niemals nie nicht kaufen, denn das rechnet sich gegenüber Produkten aus der Drogerie einfach mal nicht; mit ein paar Euronen Rabatt hingegen ist das okay.

Wer wie ich hingegen kein Bock hat, das perfekte Produkt mehr zu suchen sondern einfach etwas braucht das funktioniert: Worth a try. Ein Jahr lang hat bislang nur die Sisley Mascara durchgehalten, aber die ist noch teurer…

So sieht sie übrigens aus, und es gibt sie auch in blau (macht die Augen heller) und braun, was etwas weicher wirkt.

Chanel Le Volume Mascara
Chanel Le Volume Mascara
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Die Gürteltasche ist zurück

Sie ist wieder da. Und ich habe Augen- und Hirnkrebs, wenn ich daran denke.

Ich bin mein Gedächtnis durchgegangen und bin sicher, dass ich so etwas zwar besessen habe, oder mir zumindest eine Tasche gewünscht habe, aber nie, niemals nie nicht getragen habe. Um mich zu rechtfertigen: Ich war damals dreizehn. Und ich bin Generation Techno, Generation weiße Handschuhe (ich niemals!) und hatte auch eine Trekking-Phase. Trotzdem, dieser modische Kelch ging immer an mir vorüber, es gibt sie einfach nicht, die schönen Gürteltaschen.

Meine Assoziationen aus eben dieser Zeit sind die Sexworkerinnen in Hamburg, die nebst künstliche Fingernägeln, Leggings und schwarzen Reebok-Sneaker* auch die Gürteltaschen trugen. Später dann die coolen Kids, später die Rentner-Trekking-Gangs, und heute vermehrt die Muddis (das meine ich).

Bar jeglicher Ironie hat sich nun das Fashionvolk das Luigi-Futong Täschchen quer umgebunden und nichts, nichts hält sie auf. Es ist so wenig Lächerlichkeit dabei, weil alle diese Konnotationen, die streetstyle crdibility, die Sexworkerinnen, die Sportlerinnen, die “aus-praktsichen-Gründen-alles-griffbereit-habenden” mit einer Geste weggewischt werden sollen.

Ein modisches Blackfacing oder einfach nur elendig hässlich?

Mich soll der Schlag treffen, wenn ich mir jemals so ein Ding umhänge. Dann lieber den ewigen Turnbeutel der Kulturwissenschaftlerinnen, der war immer Audsruck einer gewissen Luschenhaftigkeit und das ist irgendwie unerwachsen lässig.
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*Der gängigste Look derzeit zwischen 14 und 54. Wenn sie wüssten…

Liebe in Zeiten von Tinder

Über das, was man nicht versteht, sollte man nicht sprechen, aber wie so ein Mann habe ich einfach Mal eine Meinung dazu, ohne jegliche Ahnung und vor allem ohne Tinder. Mich reizt zu verstehen wie das Ganze funktioniert, nicht technisch, sondern welche Erwartungshaltung dahinter steht, welcher “Bilder” damit verbunden sind, welche Kodierungen es gibt. Mist nur, dass ich als öffentliche Person nicht gerade anonym rumforschen kann, und erst recht keinen Typen suche… aber hey, wozu hat frau Single-Freundinnen??

Matches (Part 1). So schnell wie sie über den Bild wischt, komme ich überhaupt nicht mit. Ich kann nicht mal das Gesicht richtig erkennen, schon sagt sie nein, nein, nein und wegwegweg. Offensichtlich hat sie nicht nur einen Tinder Filter angelegt (Alter) sondern auch einen inneren. Mir wird bei ihrer Auswahl auch nicht wirklich klar, ob es einen “Typ” gibt, oder eine Schnittmenge von Eigenschaften. Ihr Profil: Eine junge Frau, sportlich, attraktiv, aber alles in konservativer Darstellung. Mit einige schreibt sie belangloses Zeug, hier und da trifft sie sich in sicheren Rahmen zum Quatschen, aber “nix dabei”. Okay, das ist früher alles ein bisschen mühsamer gewesen… Eigentlich sucht sie tatsächlich nur Kontakt, will “eigentlich” keine Beziehung, und erst recht nicht sinnfrei rumvögeln.

Matches (Part 2) Auch diese Freundin wischt schnell über den Bildschirm, sie hat ihren Fokus ganz klar auf andere Dinge gelegt, die durchaus dem Klischee entsprechen: Gut gebauter Kerl zum Vögeln gesucht, darf gerne Geld haben – ihr Profil ist entsprechend attraktiv. Sie bekommt ebenfalls viele Zuschriften und ist hier und da kurz im Gespräch, stellt aber schon online fest “alles Idioten” und trifft sehr selten jemand. Mich irritiert ihre Aussage zu den Männern, das ist schon sehr speziell, die Hüften sollen so sein, Brusthaare ja nein vieleicht, alles sehr oberflächlich klingend, dabei ist sie gar nicht so, und schon gar nicht ihre Auswahl. Im Nachhinein vermute ich einen Ausdruck der eigenen Verunsicherung über das Äußere.

Beide haben gemeinsam, und so vermute ich es für die meisten Beteiligten, dass man zunächst filtert, so gut es geht, und trotzdem, im tiefsten Herzen, die große Liebe sucht (der Liebe muss man sich eher soziologisch annähern, ist die romantische Liebe doch eine relativ neue Erfindung). Daher befinden sich die Leute in einem wechselnden Modus von vorab enttäuschter Erwartung und übergroßer Hoffnung.

Lustigerweise hat die nix erwartende Freundin sich in einem spontanen “nur-mal-so-treffen-kein-Date” total verliebt und die andere, die tatsächlich was sucht, noch nichts gefunden.

Und das alles verstehe ich nicht – was filtert man da? Was gibt man von sich preis und was stellt frau/mann dar? Die eigenen Wahrnehmung ist ja in der Regel beschissen und stets auf die Makel fixiert, das kann also gar nicht gut gehen. Und das Zielobjekt soll Farbe/Format und Größe X haben – und am Ende kauft man doch den blauen Kaschmirpulli, den man immer kauft, aus Unsicherheit etwas neues zu probieren.
Ich habe den Eindruck gewonnen, dass die Masse an Menschen zeitgleich die Erwartungshaltung hoch schraubt. Dabei ist Tinder Quantität, nicht Qualität, die versprechen andere Plattformen vielleicht um es auch nicht zu erfüllen, aber es geht die ganze Zeit eben nicht um den anderen, sondern scheinbar immer um sich selbst. Geht es um das eigene Bild von sich selbst? Mir schienen die Leute immer viel mehr damit beschäftigt zu sein, was und wie sich darstellen, als tatsächlich am anderen interessiert zu sein.

Sind wir kleine Instagram Klone, die sich durchs Leben tindern?

…Falls jemand von Euch tindert und dazu eigene Forschung betreibt, es interessiert mich echt. Gerne per Mail.

Post scriptum: Ich habe versucht, zwei Leute zu verkuppeln. Das hat sich innerhalb von fünf Sätzen erledigt. Das Leben ist besser als Tinder *LOL*

CHANEL Les Exclusifs de Chanel No 22

Bei Chanel online kann man mittlerweile einen Dufttest machen. Ich habe den vier oder fünf Male wiederholt, und jedesmal spuckte das System die No 22 aus.

Meine erste Begegnung mit No 22 war interessant. Der erste Eindruck ließ meine Geruchsnerven begeistert flattern, eine Symphonie von Künstlichkeit, ein Odeur, ein Eindruck, ein Gefühl. Begeistert schnüffelte ich weiter an meiner Haut um Sekunden später den Obergau zu erleben – muffige Katzenpisse, die sonderbar von meiner Haut abstand. Ich rannte zur Verkäuferin und ließ mir den Duft mit Make-up Entferner von der Haut abnehmen und übersprühte die Katastrophe mit (Deauville – das leichtere Eau de Toilette konnte es nicht überdecken, schaffte es aber später in meiner Sammlung).

Eine äußerst schwierige Geschichte, denn es waren 39 Grad an jenem Tag und die Hitze tat dem Duft nicht gut. In diesem nicht kalten, nicht warmen Winter ist der Duft allerdings eine ganz andere Nummer. Eine warme, transparente Kaschmirhülle voller Hölzer, Vetiver in seiner weichen abgerundeten Version, Vanille und tatsächlich Lippenstift-Rose, so wie sie in Lipstick Rose bei Frederic Malle daher kommt. Eine süße Rose, eine schwulstige Rose, eine dunkelrote, orientalische Rose, die man hinter der Vanille erst erkennen muss. Die weißen Blüten in der Kopfnote und die Aldehyde sind nicht der Rede wert, zumindest mit meiner Körperchemie. Sie verpuffen quasi sofort.

Wenn ich ehrlich bin, stelle ich mir Chanel No 5 als “Mythos” genau so vor. Weich, abgerundet, sehr feminin ohne wirklich süß zu sein, durchaus herzlich und liebevoll, aber autark. Das wäre der Duft, den Marilyn Monroe tatsächlich getragen hat, obwohl ich mir den schwer auf einer Blondine vorstellen kann. Chanel No 5 ist schärfer, pfeffriger und wesentlich aldehydelastiger. Die Eau de Parfum Von Chanel No 5 raubt mir den Atem, bzw die Allergie dagegen tut es, trotzdem mag ich den Duft. Chanel No 22 hingegen ist weder seifig, noch scharf, noch spritzig. Den Ylang-Ylang rieche ich erst aus der Nähe heraus, ich denke er hüllt sich zu sehr in der Rose und Tuberose Kombination um solo wahrgenommen zu werden.

Die offiziellen Noten: Maiglöckchen, Neroli, Aldehyde, Jasmin, Rose, Ylang-Ylang, Tuberose, Vetiver und Vanille.

Schwierig diesen Duft zu beschreiben – der weltallerbeste Ehemann runzelte die Stirn und fragte: Hast Du nicht schon sowas?! und auch ich runzele die Nase und versuche mich zu erinnern, woher diese Anmutung mir bekannt vorkommt. Da ich keine süßen Düfte besitze bis auf Chanel No 5 und ETROs Vicolo Fiori, der an mir auch eher süß wird, entfallen andere Kandidaten. Vielleicht ist es aber nicht der Duft, sondern die Anmutung von Wärme und Weichheit, was dieses Parfum so attraktiv macht. Er ist perfekt abgerundet und abgestimmt. In der Nase einer Kennerin, meine Damen.
Ich bin mir sicher, dass die Angel- und Paco Rabanne One Million -Generation hier abkotzen würden.

Weitere Kommentare dazu: Smells like old lady.

Pah!!

EDIT: Es ist mir eingefallen: Tom Ford’s Fleur de Chine ist eine sagen wir mal, eindeutige Hommage!

Wer hat den, wer kennt den, wer nutzt den?!