Frohes neues Jahr!

Irgendwelche Vorsätze?

Ich werde jedenfalls diäten.

Jedes Mal, wenn ich kurz davor bin, mal wieder ein Stück dekorative Kosmetik einzukaufen, wird der Betrag in einem Sparschwein landen. Natürlich werde ich Dinge wie Wimperntusche und Pflege nachkaufen, aber neues Make-up wird nicht gekauft.
Es geht nicht so sehr ums sparen, sondern um die Wertschätzung der Dinge. Bewußter leben. Aufs wesentliche konzentrieren…

Und natürlich wird es damit einen leichten thematischen Umschwung auf dem Blog geben – mehr Beauty im und aus dem Leben und weniger aus dem Schminktopf.

Ich wünsche uns allen ein frohes, gesundes und glückliches Jahr 2012!

Die Winterbraut sagt…

…danke!

Kurzfassung: Das “davor”.

Wie hätte es auch anders sein sollen – am frühen morgen dirigierte mich die Trauzeugin ruhig, aber bestimmt, ins Bad, nachdem ich eine Stunde sinnlos umherflatterte. Dazu gab es klein geschnittene Butterbrote, die ich mit Mühe runterwürgte. Dank des selbstlosen Einsatzes von Frau Z., die am Abend mein Kleid perfekt bügelte, musste ich nur eines tun: Hübsch aussehen.

Das Make-up geriet jedoch völlig unerwartet zum Gau. Warum? Ich hatte die perfekte Grundierung (Shiseido sei Dank!), die mir aber unnatürlich erschien – zu perfekt. Also zerstörte ich das Gesamtkunstwerk mit zwei Ampullen Dr. Hauschka Gesichtskur – das Make-up löste sich vor meinen Augen innerhalb einer Sekunde zu einer traurigen, schuppigen hot mess auf. Ich pinselte verzweifelt drüber, puderte, puderte und puderte und – es hielt. Der Lidstrich dauerte geschlagene halbe Stunde, da meine Hände unglaublich zitterten. Der Lippenstift war das einzige, das ruckzuck ging – vier Schichten, die den ganzen Tag hielten (na gut, ein bisschen was klebte am Ehemann!).
Hier eine weise Empfehlung: Auch Profis sparen sich Stress, wenn sie sich schminken lassen!
Meine Haare benötigten hingegen exakt 40 Sekunden: Gel, Fön, Haarspray, done. Danke an dieser Stelle an den einzig wahren Kaiser, meinem Haarkünstler!

Natürlich regnete es in Strömen, doch das erwies sich als Glamourfaktor: Der Mann meiner Trauzeugin rannte die ganze Zeit aufgeregt mit einem weissen Regenschirm hinter mir her und ich spazierte stets in Begleitung eines großen, breitschultrigen Regenschirmträgers königlich beschirmt umher. Aitaitai!

Vor dem historischen Gebäude des Standesamtes stand dann ein weiterer gutaussehender Mann im dunkelblauen Anzug und hielt einen kleinen Blumenstrauss in der Hand. Nervös beugte sich dieser immer wieder unter dem Regenschutz hervor und linste nach links und nach rechts, während ich just vor seiner Nase versuchte, unfallfrei aus dem Auto zu steigen.

Und dann ging es los! Weiterlesen…

Lesen!

Ich schreibe gerne, ich lese gerne. Dabei suche ich Unterhaltungswert, guter Schreibstil, und (wenigstens) Bildungshappen. Während Tolstoi und Dostojewski mich von jeher begleiten, Charles Dickens mit Oliver Twist ein Trauma für’s Leben verpasste, und Houellebecq mich vor Jahren noch schockieren konnte, bin ich einem guten Krimi, den ich in bis zu 4 Stunden verzehre, oder einer Biographie nicht abgeneigt. Immer wieder entdecke ich dabei neue Lektüre – so las ich jüngst die Biographie von Dorothy Parker, um mich daraufhin etwas stärker der amerikanischen Literatur zu widmen.

Einige schräge Bücher habe ich dabei aufgetan, die ich weiterempfehlen möchte:

Irene Dische – Großmutter erzählt.

Unterhaltsam legt es bloss, wie die Denkweise bei Frauen konservativer Familien seit ehedem ist und war. Das “darüber wird nicht geredet” wird im Buch offenbar weil man nicht darüber redet, und die elegnate Art und Weise den Kopf in den Sand zu stecken und dabei dennoch alles zu wissen und zu erledigen zeigt, wie sich unsere Mütter und Großmütter in einer Zeit, die vom Mann bestimmt war, durchs Leben geschlagen haben.

Carol Joyce Oates – Blond.

Keine Biographie Marylin Monroes, mit bürgerlichem Namen Norma Jean, sondern eine erschütternde Dekonstruktion eines Frauenlebens. So gut geschrieben wie leider auch traurig und verstörend, sollte man sich dieses Werk nur zu Gemüte führen, wenn man nicht so zart besaitet ist.

Michaela Karl – Noch ein Martini, und ich lieg unterm Gastgeber.

Hier kann man auf die Taschenbuchausgabe warten – dennoch, eine gute und leicht zu lesende Biographie, die in wissenschaftlichen Stil mit zahlreichen Quellenangaben versehen ist (Gutti, so geht das!) Die Kritikerin, Autorin und FRAU kann schlecht ergründet werden, doch ihren Lebensweg (samt zahlreicher Literaturempfehlungen) und ein geschichtlicher Grundkurs der USA nach den 20er Jahren sind eine gute Grundlage für andere Werke, wie für das oben genannte Blond, die Werke Truman Capots, Fitzgerald, Faulkner, Miller und viele anderen aus dieser Zeit.

Marisha Pessl – Die alltägliche Physik des Unglücks.
Diesmal über eine junge, heranwachsende Dame, leicht, unterhaltsam und voller Hormone einer amerikanischen Pubertät.

Zufällig – oder auch nicht, sind das alles Frauenbücher auf irgendeiner Art und Weise…

Eines füge ich noch hinzu, ein Klassiker:
Charles Dickens – Große Erwartungen
…in der neuen Übersetzung von Melanie Walz, ein schönes Stück Literatur über, sagen wir mal, Aufstieg und Fall.

Die Wintebraut – besteht Fluchtgefahr?!

Ich schiebe richtig Panik davor zu heiraten – wer hätte das gedacht!

Hier ein paar Zitate zum Thema Heiraten, allesamt aus meinem Umfeld:

Das zeigt an, dass die Beziehung einen gewissen Grad der Reife erreicht hat. Wie Käse.

Zu zweit ist es schon besser.

Ich kann Ihnen versichern, hinterher ist es noch schöner!

Ich bin seit neuen Jahren verheiratet und ich würde es wieder tun.

DAS, meine Lieben, waren die Männer. Weiterlesen…