Hier der SPIEGEL-Artikel mit 82 Kommentaren – da kann man die Frau Schröder nur bedauern.
Sie kriegt jetzt stellvertretend alles ab, was eine Frau im Beruf (mit einer gewissen Bildung, mit einem gewissen finanziellen Background*) abbekommen kann. Sie ist unfähig*, was Schwangerschaft und Babypause von 10 Wochen ja eindeutig gezeigt haben #Achtung Ironie# – und jetzt ist sie wieder da. Pah! Wie konnte sie bloß weg?!
Sie ist natürlich auch eine Rabenmutter, denn das ist der Herdenprämie-Befürwörter liebstes Wort.
Wie es aussieht, hat sie das Glück ihre Familienbetreuung organisieren und/oder auch bezahlen zu können – näheres weiß man nicht. Fakt ist, dass sie sich durchbeißen wird, irgendwie, zwischen wenig Schlaf, viel Stress aber auch viel Freude.
Natürlich ist zu hoffen dass für alle Frauen und Männer (!!!) Kinderbetreuung ermöglicht wird und ein Elterngeld, wo man zumindest für eine akzeptable Zeit lang nicht gezwungen ist, sofort wieder zu arbeiten. Stellt Euch vor, man hätte die Wahl!
Die Babypause sollte übrigens für beide Elternteile geregelt sein, dann macht es keinen Unterschied ob man eine frau** oder einen mann* einstellt. Ach, da hätten wir doch sicher einige Vorschläge mehr, oder?
Übrigens ist dieser Scheiß hier einer der Gründe, weshalb man Wissenschaft immer in Kontext setzen muss und über-setzen muss.
Hier finden die Psychoanalytiker definitiv ein Problem, das ihnen Arbeit gibt – und sagen nicht explizit genug dass Kinderbetreuung einfach konstant sein muss und individuell an das Kind (Alter, Charakter) angepasst.
Jedenfalls tut mir Frau Schröder leid – wäre sie ein Kerl, hätte ich nicht auf ihr herumgehackt, weil es zu viele unfähige männliche Politiker gibt. Aber es scheint so als ob ich Unrecht gehabt hätte und sie vielleicht doch Gas gibt und wenn auch nicht viel ändern kann, doch so einiges auf den Weg bringt. Leyen, du Supermutti mit Supernanny, mach Platz!
What y’a think?
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* Wir reden nicht von den Frauen, die arbeiten müssen, weil das Geld sonst nicht ausreicht. Das ist immer noch der größte Teil, oder? Dieser Teil hat aber keine Lobby und keine (höhere) Bildung und keine große Möglichkeit zur Teilnahme an der gesellschaftlichen Debatte.
** Fähigkeiten kann man allerdings einer ehemaligen Berufsjugendlichen und jetziger Berufspolitikerin, die noch niemals am freien Markt gearbeitet hat oder arbeiten musste, keine attestieren – es sei denn für die ebenso lebensferne Politik. Dies ist allerdings keine Zuschreibung aufgrund ihres Geschlechtes, denn sie trifft sicherlich genauso auf ihre männlichen Kollegen zu, von denen es allerdings so viele gibt, dass sie kaum noch Beachtung finden.
*** Mit Absicht so geschrieben.