HERMÈS Hermessence Cuir d’Ange – neuer Duft!

Ab September erhältlich. Und es liest sich hervorragend, zumal für Fans von Kelly Caléche, wie ich einer bin.

Aaaaaaahhhhh… herrlich… Engelsleder!

Via Elena von Perfumshrine – mehr dazu hier.
Sie schreibt übrigens auch noch über Christine Nagel, die das Ruder im Hause Hermès dufttechnisch übernehmen wird. Das wird spannend! Mindestens zwei Düfte kennt jede von uns, Miss Dior Cherie und Armani Si, beides ordentliche, ja sogar tolle Mainstream Düfte.

CARTIER Baiser Volé – zwei Versionen und ein klares Jein

Ich schrieb schon neulich, dass Cartier dick mit Flankern im Geschäft ist und zum Baiser Volé, den ich irgendwie verpasst habe, nun einen fünften?! Flanker herausgebracht hat. Voilá:

Das gute an diesem: Er ist pink. Das ungute daran? Er ist das, was Givenchys Very Irresistible sein wollte, eine süße Rose mit Lilie. Wie immer gut gemacht, kein billiges Wässerchen, aber so ganz und gar nicht meine Baustelle. Das Original, in diesem Falle das Eau de Parfum (es gibt noch ein Extrait, das sehr viel besser sein soll, das man aber nirgends als Tester bekommt…) ist zwar auch nicht meine reguläre Baustelle, aber doch, doch… Irgendwo trifft es meinen olfaktorischen Nerv. Ergo: Wird getragen!

Schwer und hell – ein Widerspruch. Weiterlesen…

JO MALONE Tuberose Angelica

Kopfnote: Engelwurz Herznote: Tuberose Basisnote: Amberholz. Nicht meins, aber das Bild ist sehr schön. Ich habe eine Schwäche für Schwarz, Ecru und Marine. Die Kombination davon? Tödlich schön!
Wenn ich meine eigene Linie herausbringe wird sie Schwarz mit Ecru sein. Natürlich.

CARTIER La Panthère – ein Duft, ein Konzept, eine Frau: Für Dich

Was ist das Besondere an diesem Beitrag? Ich habe diesen Duft verstanden; ich kann ihn Euch erklären und beschreiben jenseits des subjektiven Gefühls, das letzten Endes Eures sein wird, nicht von mir gemacht oder beeinflusst, sondern bei Eurer Begegnung mit dem Duft entstehend. Das Konzept eines olfaktorisch umgesetzten Kunstobjekts, inspiriert und kreiert von einer Frau.

Nur. für. Dich.

Das Besondere ist sicher die Künstlerin getroffen zu haben, den Menschen gesehen zu haben, eine Ahnung von ihrer Vorgehensweise zu bekommen (und sicher mein Besuch der Seminare zu Kunst, Bildwissenschaft und Zeichentheorie, wo ich zum Teil nicht wirklich freiwillig saß). Jenseits des Marketingsprechs kann immer etwas sein, muss es aber nicht – hier steht stets eine Frau dahinter: Als Inspiration, als Ikone, als Produzentin, als Interpretantin oder meinetwegen kühl ausgedrückt als Zielgruppe (in diesem Kontext passt es nicht, es gibt natürlich eine Zielgruppe und eine Verkaufsstrategie, Zahlen, Marketing, aber das soll hier&heute mal weniger Thema sein). Die Frau kann und wird auch als Marketingsstrategie eingesetzt werden, aber mir ist dieses “Mittel zum feministischen Zweck” recht.
Ich wünschte mir so einen Zugang auch zu anderen Düften zu haben, und werde versuchen einen weiteren Cartier Duft für eine Rezension zu bekommen, jetzt, wo ich die Parfumeurin “kenne”.

Inspiration
Der Duft orientiert sich an das Symbol des Hauses, dem Panther. Nach der Art-Deco Ära, wo geometrische Muster auch das Schmuck-Design dominierten, war der Panther, dessen Fell eine zufällige Anordnung von schwarzen Onyx-Steinen zierte, eine kleine Design-Revolution – aus der Hand einer Frau: Jeanne Toussaint (1887-1978). Sie leitete die Haute Joaillerie des Hauses Cartier und machte deren Design weltberühmt mit Entwürfen von Tieren, allen voran der Panther. Eine Freundin und Zeitgenössin Coco Chanels, ist sie jedoch niemals so berühmt geworden – ihre Werke umso mehr. Ihre Biographie gibt es daher leider nur im französischen: La panthère : Le fabuleux roman de Jeanne Toussaint, joaillière des rois von Stéphanie Des Horts; eine englische Zusammenfassung findet ihr hier.

Ikone

Der Panther ist das einzige Tier, das nicht nur aus Hunger jagt, sondern aus purer Lust. Durch ihren Duft werden die Tiere angezogen, während sie auf Lauer liegt. Elegant, graziös, tödlich. Weiblich?
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CARTIER Eau de Cartier Zeste de Soleil – krachend fruchtiger Unisex Duft

Ein Flanker, oh ein Flanker!! gerade und ab sofort erhältlich enthält dieser Duft alles, was ich in der kalten Jahreszeit mag: Die Verheißung auf den Sommer; KICK YOUR ASS Frische und Passionsfrucht.
Obstsalat, pflegte jemand zu sagen.

Ich mag Zitrusdüfte, ich mag Obstdüfte, ich mag es nicht wenn diese stechend oder süß sind. Das vorab. Und meine Hautchemie sagt bei 99% der zitronigen Komponenten ganz deutlich eines: WASCHPULVER! SCHNUPFEN! NIESEN! STECHEN! …leider auch hier – aber wozu gibt es Kleidung, Schals und Tücher? Diese kann man auch einsprühen.

Und damit auch den sanften Hauch von Sommer, von lebendiger und sonnig-gelber Frische, gepaart mit kühler Minze, der den Duft davor abhält, der übliche Mainstream-Durchschnittskandidat zu sein. Der Start ist etwas femininer, der Duft jedoch eindeutig neutral – wie ein Cologne vom Typ her, aber wesentlich prägnanter und intensiver. Und wirklich gut gemacht, wenn ich auch keinerlei Angaben zum Parfumeurvon Mathilde Laurent. Es ist wohl auch nicht notwendig – der Name Cartier verkauft sich auch so; und natürlich achtet man auch darauf, dass der Name würdig vertreten wird.
Hier treffen sehr cleane Zitrusfrüchte, reife Passionsfrucht mit der typischen herben Unternote und Minze in einem gelungenen Triumvirat aufeinander.

Seit YSLs In Love Again (ein Duft von Jean-Claude Ellena, der erste Duft, den ich von ihm besaß und den ich mir mit Ach und Krach leistete…) habe ich keine gute Passionsfrucht gerochen. In Love Again wurde neu aufgelegt und kostet ein Vermögen, die Originalflasche geht für fast zwei Hundert Tacken bei ebay über den Tisch, verrückt, oder? Für Obstsalat mit Passionsfrucht!!

Der Auftakt gefällt mir gut, und die Wendung zur Minze statt zu süßerem macht diesen Duft interessant. Tragbar. Sommerlich. Mich hat der Duft irgendwie angesprochen, war es die Farbe? Der Name? Ich wollte ihn unbedingt riechen, und ich hatte eine gute Nase, buchstäblich. Der Name trifft es gut. Zeste de Soleil bedeutet Schale der Sonne, Schale wie in Zitronenschale.

Eine bisschen Sonne nötig? Zugreifen! Um 50 Euro für 50ml – ein bezahlbares Antidepressivum.

Ein Wermutstropfen gibt es bei der Verpackung, die sehr schön und schlicht ist, aber mit einer Plastikkrause den Sprüher durch drehen verschließt. Darauf hätte Cartier verzichten sollen, es sieht zwar ansprechend aus auf den Bildern, ist aber im Touch&Feel, sprich haptisch, leider nicht so schön. Witzige Idee, ja, aber irgendwie…