Monotheismus oder die Rose als Parfüm: FLORIS White Rose und AMOUAGE Dia Rosé

Die Rose steht seit jeher im Mittelpunkt der Parfümeriekunst: Sie ist La Reine (die Königin), oder L’Imperatrice (die Kaiserin), sie ist die liebreizende, das ewig Weibliche, das Verlockende, zart, duftend, wunderschön – und je edler desto dorniger.

Rosen sind eine Tradition in England, in Südeuropa (Bulgarien), im Orient – und sie duften alle unterschiedlich. Es gibt tausende Düfte die behaupten, sie enthielten Rose, es gibt jedoch nur wenige Düfte, die ihr einzig und alleine huldigen.

Rosendüfte sind meist eine Komposition, in denen der Rosenduft durch andere Komponenten unterstützt wird. Hat der Duft den Namen “Rose blabla”, kann man jedoch zurecht einen Soliflore erwarten: Einen Duft, der von vorne bis hinten nach Rose duftet.

Zwei sehr unterschiedlich und doch sehr ähnliche Rosendüfte habe ich für Euch aufgetan – die englische Rose und die Rose aus dem Oman.
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BIOTHERM HOMME Force heisst in Wirklichkeit wann ist der Mann ein Mann?

Für die Marke Biotherm Homme ist das der erste Duft, und dementsprechend wird er aufwendig beworben.

Man hat also einen Parfumeur engagiert, der ein wenig über die Inspiration fantasiert, einen knackigen Model (Tyson Ballou) und eine sehr aufwendige Verpackung kreiert. Letztere ist zwar schick, aber man kann den Füllstand der Flasche nicht sehen… nun ja.

Aufgesprüht entpuppt sich die Wahrheit.
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CHANEL Chance Eau Tendre – die chanelsche Birne

Ich bin mittlerweile ein echter Fan von den Chanel Düften geworden, die sogenannte “mainstreamer” sind.

Die Neuerscheinungen gehen mehr auf die breite Masse zu, verwenden aber nach wie vor gute Ingredienzen, weshalb die Düfte sich dennoch aus dem Kloreiniger und Pril-Persil-Meinstream abheben.

Zu den Mainstreamern zählt bereits Allure, das ich sehr schätze, allerdings ist Chance (auch durch den runden Flakon) die endgültige Anbiederung an den Markt 😉
Chance ist aber ein schöner Duft, sehr jung, und die Flanker dazu heißen Eau Fraiche (spritzig und leicht grün) und als neuestes Eau Tendre.

Die zarte Version heisst “zart”, also “tendre”, und ist ganz wunderbar. Leicht blumig und dolle fruchtig, biegt Chance Eau Tendre kurz nach der Grapefruit auf die Birnenstrasse ein und bleibt da eine Weile relativ konstant, um dann in den typischen, diffuse Holz-Moschus Grundkonzept von Chanel abzudriften.

Birne ist nicht neu, wird aber konzeptuell hier und da benutzt und ist der letzte Trend. Chanels Parfumeur schafft es mal wieder das moderne Konzept hochwertig umzusetzen, und wenn ich das Geld hätte, würde ich mir Eau Tendre genauso wie Eau Fraiche und Chance als Eau de Toilette holen. Die Düfte unterscheiden sich ausreichend voneinander um einzeln wahrgenommen zu werden; bleiben ihrem Grundkonzept aber immer treu.

Der Duft ist bereits erhältlich, also nix wie in den Laden und schnuppern!

Ich besitze bereits mehrere Chaneldüfte und nutze sie sehr gerne, denn sie sind unkompliziert und hochwertig.

SERGE LUTENS Serge Noir

Dieser Duft war angeblich zehn Jahre in Entwicklung – so riecht er auch.

Kein Scherz, wenn der Entwickler (ja, Entwickler und nicht Parfümeur, mehr wie ein Dr. Frankenstein) irgendwo war, dann in einem Keller oder in einer Gruft, und dort hat er sich Schwarz-Weiß Filme angeschaut und vielleicht auch Leute erschrocken, mit einem technisch hochentwickelten System das Gespenster simuliert.

Der Duft riecht nach… Medizin, Säure, schwarzer Rollkragenpullover, Ironie, Edelstahl gebürstet und glatt, Gruft, Moder, Erde, verbranntes Holz, Kohle, Intellektuellenbrille, Sarg, Amber, Vanille, Weihrauch, schmutziges Brackwasser, Mottenkugeln, Phosphor, eine Blüte, Fleur de Sel, Katzenpisse, Gelächter, Karamell…

Dieser Duft ist nicht schön, sondern gut, er ist ironisch und böse, aber auch mutig und trotzig. Er ist schwarz und weich und eindeutig asexuell.

Auf gar keinen Fall sprühen, sondern den Duft auftupfen. Als hochkonzentriertes Eau de Parfum ist der Duft unmöglich aufzubrauchen. Teilen ist angesagt, und ich danke meiner Freundin Dotti die mit mir auch diesen Irrsinn teilt 🙂

L’ARTISAN PARFUMEUR Nuit de Tuberéuse

Nuit de Tubereuse Eau de ParfumMein Lieblingsdufthaus und einer meiner Lieblingsparfümeure Bertrand Duchaufour bringen einen neuen Duft heraus, der sich um die weisse, romantische (ich finde eher sexy!) Tuberose dreht, und Pariser Romantik und laue Sommernächte evoziert.

Als Eau de Parfum sicherlich ein eher schwerer weisser Florale, der aber einiges verspricht und mit Gewürzen wie Kardamon und Pfeffer aufwartet, genauso wie Orangenblüten und Ylang-Ylang.

Ich tippe auf eine Variation des Penhaligon’s Amaranthine Duftes, das ebenfalls von ihm stammt, diesmal eingebettet in einer schwulstigen, sexy und doch gleichzeitig filigranen Komposition. Ein absolutes, olfaktorisches Must try!

Aus dieser Linie wartet bereits der Fleur de Liane auf mich 🙂

Mehr darüber gibt es hier: http://lartisanparfumeur.blogspot.com/2010/03/we-are-proud-to-introduce-lartisan.html

Und hier noch ein fantastisches Bild der Tuberose:
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