Auf der Suche nach einem neuen Duft?

Ich liebe es fast noch mehr als Shopping – Parfumblogs. Ich ver-folge die guten und großen Blogs schon lange, auch auf Twitter, was etwas persönlicher ist, und bin immer wieder begeistert und fasziniert von dieser Community, die so viel Spaß und Freude an Düften hat, dazu reif, unzickig und ohne jegliche Allüren ist.

Durch Teddy am heimischen Herd erratum Kinderbett gefesselt, nutzte ich seine vielen Schlafpausen, in denen ich ihm beim Schlafen natürlich zugucken musste, um einige neue Düfte zu suchen. Dazu war ich jüngst in einer Parfümerie, die immerhin stolze drei Nischenmarken führt, und konnte mich ein wenig umschnuppern.

Ich empfehle daher ein paar Dinge, die man schnuppern sollte – ich würde sie alle sofort nehmen.

Bottega Veneta KNOT. Der erste Duft war schon erfolgreich, der zweite ist besser und passt wunderbar zur unaufgeregten Mode der Linie (ist das immer noch Thomas Maier? Ich liebe ihn!). Mit sanften und blassen Orangenblüten, einem milden Lavendel und einem hautnahen Moschus-Tonka-Abgang mal was anderes. Der Flakon ist ebenfalls wunderschön, das Design haben wir ähnlich bei Hermès Un Jour d’Hermès gesehen. Eigentümer der Parfummarke ist übrigens Coty.

Atelier Cologne Orange Sanguine. Das Wort Cologne macht mich nervös, aber können sich die Bloggerinnen alle irren? Eine geballte Ladung Orangen, Freude, und noch mehr Orangen, für erfreuliche 60 Euro (30ml). Wer drankommt, probieren!

Tom Ford Fleur de Chine. Einhellig als bester Duft der Linie empfunden, erinnere ich mich vage an den Duft (leider kommt man nicht an anständige Proben ran, die Plastikdinger kann und sollte man nur als ersten Indikator nehmen) – ich war beeindruckt. Mehr in der Richtung “ich bin für diesen Duft noch nicht so weit” – Respekt vor Schönheit und Klassizität hat TF hier defintiv verdient. Absolut tragbar, keinerlei versteckten Zibet- oder Aldehydemonster. Leider kostet er 190 Euro, etwas riskant für einen Spontankauf.

– Nicht neu, aber unterschätzt: ETRO Via Verri und Etra. Via Verri ist ein launiger Zitruscoktail mit leider geringen Haltbarkeit und steht ewig auf meiner Wunschliste; Etra ist etwas schwieriger. Pudrig und würzig, mit guter Sillage für Etro, hat es reichlich Piment, Eleganz und Finesse im Angebot. Ich verehre von Etro Jaquard, und würde sofort die anderen dazu nehmen! Das Konzept des Layerings wäre mit diesen dreien allerdings nicht machbar…

– Weitestgehend vom deutschen Markt verschwunden, doch hier und da noch zu bekommen ist Parfume d’Empire. Nebst Eau Suave ist Equistrius wirklich… wow.
Ich habe nix mit Pferden am Hut, und der Name ist mehr als irreführend, es sei denn das Konzept der Symbiose beim Reiten würde als Bild herangezogen werden: Sanftheit, Vertrauen, Wärme, Weichheit, Stärke. Iris und Gourmandnoten, niemals süß, mit einem Hauch süßer und orangiger Frische in der Mitte, ein absolutes Kunstwerk. Niemals parfümig und synthetisch, eine wundervolle Komposition von Duftnoten, die nebeneinander und miteinander stehen.

– Rose und Patchouli? Wer Frederic Malles Portrait of a Lady mag, aber nicht tragen kann (also ich!) kann sich ja mal Lady Vengeance von Juliet has a Gun angucken. Die Rose ist rosig, der Patchouli sauber und tragbar, ein junger und spritziger Patchouli fast. Zu modern vielleicht, aber eben tragbar.

Ihr dürft gerne die Liste ergänzen…

And the Oscar goes…

…to Lupita Nyong’o!

Ich habe die Oscar Verleihung zwar nicht gesehen, aber als allererstes die Kleider fix durchgezappt. Viele schöne Sachen dabei, im Bereich Schmuck natürlich auch allerlei Hingucker. Das schönste Kleid ist tatsächlich von Calvin Klein, ein Label, das ich nicht als Couture auf den Plan habe. Das wird sich nun endgültig geändert haben, das Kleid schießt den Vogel ab, zumal es bei Lupita Nyong’o wundervoll zur Geltung kommt.
Bei CK zeichnet sich derzeit Francisco Costa verantwortlich, der vorher bei Tom Ford war. In letzter Zeit sehr präsent, sehr gefällig.

Was ich getragen hätte? Das Outfit von Cate Blanchett oder von Margot Robbie. Schwarz, schlicht, aber Holladiewaldfee!!!Schmuck.

Ich hab’ die Hose schön!

Ich besitze eine einzige Stoffhose. Die ist von Petit Bateau und war Liebe auf den ersten Blick! Das Teil ist krass und passt dennoch aus irgeneinem Grund zu 60% meines Kleiderschrankinhalts. Ich habe zwei passende Jackets, mehrere Pullover, Shirts, Cardigans und sogar ein Halstuch, das dazu passt. Erschreckend…

Übrigens werde ich beizeiten zu Stilberaterin umsatteln – nicht so sehr welcher Farbtyp, sondern eher in Richtung Persönlichkeits-Selbst-Erkenntnis. Lacht nur!

Natürlich werde ich auf diese Hose immer angesprochen… Kombinieren kann man so ein steiles Teil mit dezenten, einfarbigen Oberteilen, aber auch mit bunten und gemusterten Sweat-Shirts. Ich habe heute nur ein Bürooutfit.
Dazu habe ich aber noch ein Outfit vom Wochenende – der Pulli und die Hose würden glaube ich gut zusammen rocken. Oder bin ich farbenblind?

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Farbe? Farbe. Farbe! Farbe?!

Total blöde – aber hier stehe ich nun, ich alter Tor, und bekomme zu hören, ich sei kein Wintertyp. Mehrere Leserinnen schreiben das nun, nachdem ich diverse Unfälle mit unterschiedlichen Lippenstiftfarben vorgeführt habe.

Nun, ich habe mich auch äußerlich sehr verändert. Die Haut ist dunkler, matter; hellere Farben stehen mir als Make-up nicht mehr, oder sind nahezu unsichtbar. Starke Farben, starke Kontraste lassen mich halbwegs wach aus der Wäsche schauen, finde ich.
So schaute ich in meinen Kleiderschrank und suchte wärmere Töne, die mir ja besser stehen. Sollen.

Ähm. Nö.

Habe ich nicht.

Rottöne? Kalt. Fuchsia? Fuchsia. Blau? Eisig. Ecru, meine Lieblingsfarbe für Wintersachen, steht mir nur noch unter Zuhilfenahme von ordentlich bunten Halstüchern. Kalter, bunter, krasser, kontrastreicher – meine Farben haben sich meiner Persönlichkeit angepasst. Mehr denn je bin ich deutlich in einem bestimmten Farbsegment anzutreffen. Zugegeben, Fuchsia mag ich nicht mehr so gerne, ich greife besser zu neutralem oder kühlem hellem Rot. Seht her, ich bin ein recht klassischer Wintertyp!

Was ich sagen will: Alle paar Jahre ist eine Neujustierung nötig. Oder, wie ein Visagist jüngst zu mir sagte: Es gibt Frauen, die immer das gleiche Make-up benutzen wie mit 20. Geht gar nicht – sie ziehen schließlich auch andere Dinge an.

Eine externe Beratung kann hilfreich sein, genauso eine Evaluation des Kleiderschranks und gnadenloses Aussortieren. Da fällt mir ein…

Was macht Ihr eigentlich mit den guten, aber irgendwie unpassenden Sachen? Fehlkäufe, wie es so schön heißt?

Ootd oder meine Sweatshirt Obssesion

Warm, kalt, warm, kalt, kalt, kalt, warm!! Das ist das aktuelle Wetter.

Dafür habe ich dieses schicke Ding parat: weit und luftig bei Wärme, noch einigermaßen muckelig mit einem Unterhemd bei plötzlich aufziehendem Wind.
Das ist so ein Teil, das ich gerne in dreifacher Ausführung in diesem Schnitt im Schrank hätte. Der Aufdruck ist sehr schön, aber unifarben in grau, rot, navy und schwarz nähme ich auch.

Dazu die unvermeidliche Jeans und die Schuhe mit Kniestrümpfen. Mir ist halt kalt.

Sweatshirt: MarcCain. Schuhe Quarvif. Jeans: Levi’s.

Dress-up Möglichkeit mit feineren Schuhen und roten Lippenstift.
Dress-down mit noch olleren Jeans, Turnschuhen und sportlichen Halstuch.