Ein wohl sehr persönlicher Jahresrückblick…
Ich stehe kurz vor der Geburt eines Sohnes, und ich fasse es selbst nicht – ich bin verheiratet und schwanger, zwei Dinge die in meiner Lebensplanung bestenfalls als nebulöse Begriffe vorkamen.
Das ist eine schräge Zeit im Leben einer Frau (natürlich auch eines Mannes), die ich als Kopfmensch sehr reflektiert wahrgenommen habe. Das ist übrigens nicht unbedingt gut, zu viel Denken kann ja belasten, davon wird Frauen uns ja eh abgeraten, nicht wahr…
Dankbar bin ich für vieles – in erster Linie für die unglaubliche Liebe meines Ehemanns (blöder Spitzname…), dem es keine Sekunde schwergefallen ist unglaublich viel zu leisten und dabei mich auch noch zu umhegen, zu pflegen und mir das Gefühl zu geben, ich sei eine Mischung aus der mächtigsten Herrscherin der Welt, gepaart mit der Sexiness von Monica Bellucci und dem Hirn von Einstein. Auch wenn ich das alles bin, ist es doch schön, wenn jemand anders das auch merkt (Bescheidenheit ist eine Zier, doch weiter kommt frau ohne ihr!).
Ich vergöttere Dich zweifelsohne, und kann ganz objektiv (ha!) sagen, dass Du einer der großartigsten Menschen bist, die ich kenne. Du bist nicht nur gutaussehend, charmant und sexy, gebildet und unheimlich redegewandt, selbstbewusst und charismatisch, sondern auch sehr liebevoll und klug. Wer Dich zum Freund hat, kann sich glücklich schätzen, ich würde Dich immer um Rat fragen, und viele tolle Ratschläge die ich selbst gebe, sind eh von Dir. Mit Dir zu reden ist anregend und unterhaltsam, und selbst wenn Du mich auf den Pott setzt, erfahre ich das als gutgemeint und positiv.
(…natürlich macht es mich wahnsinnig, dass Du Angry Birds auf dein Poppelhandy spielst, Du immer so bescheiden bist und man Dir alles aus der Nase ziehen muss, dass ich ständig Deine Socken in meiner Schublade finde und Du Dich erst unter Androhung einer Zwangsräumung von irgendwelche scheußlichen, alten Klamotten trennst… nie habe ich ein Geschenk oder das richtige Buch für Dich gekauft und Deiner Mutter bin ich eh nicht gut genug.)
Weil mir nun die Worte fehlen und ich bereits heule (während Du in der Küche gerade Brötchen für mich schmierst…) – denke ich an tausend winzige Augenblicke, die sagen wir mal, “schräg” waren.
Heute abend werden wir das alte Jahr begießen (mit Magnesiumtabletten, schätze ich!), auf das neue Jahr anstoßen mit einem bescheidenen Gläschen Champagner, und Wunderkerzen anzünden, während wir vermutlich Kartoffeln mit Möhrchen&Erbsen essen (ich kann nichts dafür… ich stehe einfach drauf).
Ich hoffe, dass es den viele tollen Menschen um mich herum und auch Euch und Dir da draußen gut geht und alles gut wird.
Im neuen Jahr werde ich weiterschreiben, die Reise geht weiter: In einem Haufen von Lippenstiften sitzend, mit einem Baby im Arm, mich über Politik aufregen oder über Zucker.
Was auch immer Ihr Euch wünscht, möge es in Erfüllung gehen oder sich zumindest auf den Weg machen, ansonsten bleibe ich beim wichtigsten: Ich wünsche Euch Gesundheit und Glück, den Rest kriegt man bekanntlich selber hin.