Kleiner Sale

Ich habe ein paar kaum benutzte Schätze (meist farblich daneben gegriffen) und möchte sie loswerden. Versand per Großbrief (+2€ auf den Preis einmalig) und wer drei Sachen nimmt, kriegt noch was zum Typ passendes aus meiner Schatztruhe (muss mir dann aber auch Haarfarbe etc. verraten, damit es passt).

Das Kleingedruckte: Butter bei die Fische, nicht handeln, Geld per Vorkasse. Fragen zu Farbe/Textur gerne per Mail an redaktion ätsch mybeautyblog punkt de.

 

Von links nach rechts in etwa…:

KEVYN AUCOIN The Celestial Powder Candlelight – ein Highlighter, der aber eher mattiert? Tolles Produkt, verwende ich aber nicht. Hat eine Kerbe, daher 22 Euro.
Kevin Aucoin Blush Natura – ein zarter Nudeton mit silbernen, kaum sichtbaren Schimmer, könnte auch ein kühler Bronzer sein. Sieht an mir lahm aus, sonst top.
Hier ein sehr guter Swatch:
http://www.temptalia.com/product/kevyn-aucoin-pure-powder-glow/natura


Esteé Lauder Bronzer in Light
– ebenfalls top, aber ich bevorzuge ein Produkt ohne Schimmer, da ich leider an den Wangen megaspeckig bin. Kaum benutzt. 28Euro.

NARS Duos in Nouveau Monde (Khaki und Flieder) und Tzarine (Schimmernder, deckender kühler Champagner Ton mit goldgefleckten, graphitgrauen eiskaltem Grau) beide von den Textur her toll, besonders Tzarine, der mir leider aber so gar nicht steht weil sehr kühl. 2-3 mal verwendet, mehr nicht. Je 25 Euro.


TOM FORD Spring Eye Color 2015
– einmal verwendet. Somkey Eyes sind bei mir schon länger out. Wie neu. Seufz. Überall ausverkauft und bei ebay 70 euro. Ich will 45 Tacken.

CHANEL Duo Sable Emouvant in Pfirsich und Braun. Schöner Klassiker, den ich leider nicht verwende. 24 Euro.

GIORGIO ARMANI Blush in 6 – ein fast matter, eleganter und gedeckter Rosenholzton. Geht immer und passt zu allem, sieht an mir leider zu kühl aus. 2-3 gestestet. 30 Euro.

CHARLOTTE TILBURY Red Carpet Red Matte
. Zweimal verwendet und ich werde ihn nie tragen, weil das ein Killerrot ist! Definitiv mit das schönste, kalte Rot ever. 25 Euro.

Darunter KEVIN AUCOIN Lippenstift Blodroses Matte. Auch dafür fehlen mir die Eier… Dreimal verwendet?! Wird nicht fleckig, trocknet nicht aus, aber die Farbe ist ziemlich BÄMM. 25 Euro.

Darunter BOBBI BROWN Art Stick Harlow Red. Einmal angespitzt – mag den kühlen Rotton an mir nicht. 20 Euro.

GIORGIO ARMANI ETK
in blau und lila – bunt trage ich nicht mehr. Nicht mehr niegelnagelneu, es fehlt aber auch nicht wirklich was drin. Immer noch die besten Lidschattentexturen auf den Markt, wenn es um Schimmer geht, und Khaki trage ich noch. 20 Euro.

CHARLOTTE TILBURY Mascara neu und ungeöffnet – zum Testen geshoppt, aber ich brauche immer noch eine Sisley Mascara seit ein Jahr oder so auf… Und ich habe noch weitere in der Warteschleife – vielleicht will sie jemand?! 27 Euro.

CHARLOTTE TILBURY Gloss und Liner in Sweet Stilleto – schön. Bestimmt schon drei Mal benutzt, immer mit der Erkenntnis dass ich nicht mehr blond werde in diesem Leben. Also: Passt zu Sommertypen. 28 Euro.

Befreit mich!

Positiv geht auch

Neulich wurde ich gefragt, wie es mir geht. Ernstgemeint – und ebenso ernstgemeint sagte ich spontan “Gut!” und meinte es genauso.
“Huch! Bist du krank?!” …schallendes Gelächter ertönte, denn ich bin bekanntlich ein Stänkermaul und kleiner Giftzwerg, gerne unzufrieden und das lautstark.

Es läuft. Es läuft! Nichts ist perfekt, und wenn ich ehrlich bin, macht mir die aktuelle Lage in Europa sehr schwer zu schaffen. Nazis trollen auf Twitter herum, und besorgte Bürger stehen an jede Straßenecke.

Mir geht es gut, ich arbeite und erreiche meine Ziele, bringe Opfer dafür, das gehört auch dazu. Aber um Opfer zu bringen, verzichtet man auf etwas, was man hat – welch ein Luxus wiederum! Vielleicht ist es auch kein Opfer, sondern eine Fokussierung?

Definitiv ist die Struktur, in der alles läuft, eine erarbeitete und geplante – alles passiert so, wie ich es geplant und überlegt habe. Trotzdem habe ich manchmal das Gefühl, das dauert alles zu lange – wollte ich nicht schon vor zeh Jahren eine Doktorarbeit und ein Kind haben? Doch – das war das Ziel damals, das ich heute erreicht habe und die nächsten Ziele und Schritte sind klar und werden weiter verfolgt. Ohne Zeitplan oder Druck. Wissen, was man will – und es auch tun. Letzteres ist die größte Hürde, denn man macht es sich gerne bequem. Wir sind Menschen, wir haben es gerne bequem; und sich ständig abmühen und abstrampeln, ständig denken, überlegen und entscheiden, ja sogar Verantwortung tragen – darauf haben viele kein Bock. Mir wächst es manchmal auch über den Kopf, ich werde launisch, weinerlich und krank – der Akku ist dann leer. Darauf muss man natürlich selbst achten und im Zweifel die Geschwindigkeit raus nehmen.

Ich treffe tolle Menschen, ich bin selbst ein toller Mensch, den man gerne trifft – aus einem ganz einfachen Grund: ich bin reflektiert und ich möchte mich weiterentwickeln. Das habe ich mit den anderen tollen Menschen, die ich kenne, gemeinsam. Lernen wollen, denken, mehr wissen, Wissen anwenden, verschiedene Blickwinkel einnehmen, sich selbst entdecken und für andere da sein.

…ich merke, dass ich älter werde; Lebenserfahrung und Wissen haben ein Sprung gemacht. Ich bin durch die Fokussierung auf zwei, drei Dinge auch furchtbar schusselig, vergesslich und vermutlich sehr lustig (hört sich besser an als wirr) – vergesse Dinge, lasse Sachen liegen, spreche unvermittelt unangemessene Sachen an, die man eher im verborgenen Kämmerlein diskutiert. Ist aber okay.

Und wenn ich auch viel von mir rede – ich nehme stets alles auf, jede Reaktion, Körperhaltung meines Gegenübers, jeden Zwischenton, das Ungesagte. Vergrößerte Pupillen oder Nervösität. Ich rede nicht immer drüber, aber ich merke alles und trotz des vollen RAMs ist meine Festplatte nach wie vor 1a. Ich merke mir alles, und wer mich ungerecht behandelt oder mobbt, kriegt es zurück. Ich bin da sehr geduldig…

Und weil ich weiß, dass alles lange dauert, aber auch immer wird – sehe ich es positiv. Ich komme zum Ziel, weil ich GEHE.

P.S. Eine Coachin hat mit zwei Wörtern ebenfalls mein Leben verändert. Dazu später mal…

Die Blogkrise

Kennt ihr solche Tage? Man wacht auf, erst einmal ist alles gut. Es ist Samstag und man durfte ausschlafen, der Kind hat einem sein Hasi ins Bett gelegt, während man komatös ein Schmatz gab und sich umdrehte, und man hat was Nettes vor.
Dann aufstehen und – schlechte Laune! Die Welt ist scheiße, das Leben sowieso, und alles wird in Frage gestellt.

Und überhaupt, man bloggt seit zehn Jahren, ist immer ehrlich, und nun ernten andere die Früchte davon. Das Problem der First Mover, ja, schon klar – aber von den vielen Leuten denen ich PR Kontakte weitergab, hält es niemand nötig, mich in die Blogroll zu packen. Verlinken ist eh out, und wenn, dann nur wenn man sich gegenseitig in die Po-Ritze auf Events gekrochen ist. Ach, das leidige Thema Events, wo ich nicht mehr hingehe, weil ich ja keine Zeit habe! Überhaupt diese Lügerei und Schönfärberei! Die Bloggerin, die sowas von öko tut und die ich in Urlaub mit Porsche SUV und ihren drei Kindern antreffe, davon eins völlig gestört? Die kinderlosen Studentinnen und Hausfrauen, die nun einen Weg gefunden haben ihre Frustkäufe öffentlichkeitswirksam zu präsentieren? Denen droht irgendwann zum einen das Berufsleben und Familie oder schlichtweg die Scheidung mitsamt Mittellosigkeit. Zwischen rationalem Geschäftssinn und subjektiven Reviews gefangen, ist diese Bloggersache doch die Zeit nicht wert. ROI?

…Ooops.

Kurz HWS (Halswirbelsäule) zurechtgerückt und mal in den Spiegel geschaut. Oopsi! Return on Investemnt ist so eine Sache. Ich entschied mich gegen das professionelle Bloggen (schließlich bin ich… ja… was? BESCHEUERT?!! ODER?) und für ähm, sagen wir mal, etwas vermeintlich Vernünftiges wie das wahre Leben. Mein Investment darin ging daher zurück zum Mini-Max Prinzip, wo ich ein Minimum zum Erhalt des Ganzen reinsteckte. Bekanntlich kommt dabei KEIN Maximum heraus (…ihr habt doch aufgepaßt im Studium, oder? ODER??)

Während ich also frustriert rumbellte und noch frustrierter feststellen musste, dass ich Dinge kaufe, die andere für umme bekommen, ergoß sich die Stimme der Vernunft auf mich nieder (der Ehemann!) und stauchte mich zusammen.

Habe ich nicht ein Kind, eine Promotion und ein Job? Und andere Prioritäten gelegt? Wollte ich denn wirklich “nur” bloggen? Habe ich denn wirklich Aufwand betrieben? War ich denn auf alle diese Events? Und habe ich mich ausreichend um Konatkte bemüht? Genug geschleimt, photographiert und geschrieben? Tausende von Euro in Kameras, Produkte und Zeit investiert? Und geht es eh nicht um “Liebe”, sondern knallhart ums Geschäft, Zahlen, page views und returning visitors?

Nö.

Scheiße. Diese Einsicht ist böseböse, aber nun mal wahr. Ich aß also eine halbe Packung Doppelkekse, bestellte ein paar sinnlose total notwendige Tools ähm und las mein Paper zu Social Media und kochte am Abend spontan mal wieder etwas sauleckeres. Überhaupt koche ich ständg sauleckeres Zeug, und werde immer dicker, was mich ja auch frustriert, genauso wie die völlig verpickelte linke Gesichtshälfte.

Miesepetrige Uschi ich! Und so viel zum Thema Ziele! Grande Kaka!

Aufstehen, Krönchen richten, weitermachen. Zehn Jahre bloggen, elf Jahre bloggen, was soll’s.

[Aber Danke an die, die mich nicht vergessen haben, weiter tapfer lesen und sich meine 746576581673716 roten Lippenstifte anschauen. Ihr seid die Besten.]

Ziele 2016

Die Jahresvorsätze wurden doch schon alle gebrochen?! Mehr Bewegung, weniger essen, weniger Alkohol?
Das Problem mit Vorsätzen ist, dass diese sich sehr analog zur Prokrastination verhalten.

Daher sollte man keine Vorsätze fassen, sondern Ziele formulieren und sowohl die positiven als auch negativen Auswirkungen davon visualisieren (und hier spricht durch mich eine Expertin).

Meine Ziele bezüglich des Blogs:
Weitermachen, entspannt, aber nicht zu nachlässig. Weniger Kosmetik kaufen, mehr mit dem vorhandenen arbeiten und damit nachhaltig wirken.
Mehr das Drumherum in den Fokus nehmen, mehr über weibliche Belange schreiben und in das zweite Jahrzehnt vielleicht auch mehr über Forschung schreiben, nämlich wie man meine spezielle Methode der Semeiotik und Logik im Alltag verwendet. Ein Beautyblog passt sich schließlich an die Evolution seiner Leserinnen an, oder? Während wir zunehmend auf der Werkzeug-Ebene zu Expertinnen werden (wie man Perfektion vorgaukelt, wie man führt, wie man Macht einsetzt), sollten wir uns daran machen, den Ist-Zustand zu verändern. Die “Übermacht der Männer” ist nicht mal in Ansätzen am Wackeln, aber erste Risse zeigen sich und im Sinne unserer Partner_innen und unserer Kinder ist es sehr wichtig, weiterhin daran zu arbeiten eine faire (nicht gleichgestellte!) Gesellschaft zu erreichen.
Mehr über Geld schreiben. Werte sind ja schön und gut, aber man muss sie sich leisten können!

Lipsticks are weapons ->das genuin Weibliche ist unser Vorteil.

Damit verbundene negative Auswirkungen könnten Verlust der Leserschaft sein oder der PR-Kontakte, die mir die Treue halten, aber das denke ich nicht. Größer denken heißt nicht schlechter werden.
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Meine persönlichen Ziele:
Die Dissertation schreiben, mir weiterhin Forschung ermöglichen; veröffentlichen und lehren, was ich als große Verantwortung sehe, trotz der erbärmlichen Qualität, die zum Teil vorherrscht – ich will ja nicht das Gleiche bieten.

Leider muss ich auch Dinge in Angriff nehmen wie mehr Bewegung und Allergien loswerden, lauter Dinge die machbar sind, die mich aber wenig begeistern. Die Vorteile liegen auf der Hand: Sport kann ich mit Teddy genießen und die Zeit im Wartezimmer zum lesen.
Außerdem möchte ich mein Repertoire an Rezepten erweitern, und alles was man mit einem großen gußeisernen Schmortopf kochen kann. Dieser fehlt noch, lieber Ehemann!

Damit verbundene negative Auswirkungen: wenig Zeit für andere. Ich brauche unendlich mehr Geduld, und eine kontinuierliche Fokussierung und Visualisierung von Zielen, die zeitlich in etwa einer Dekade sein werden.

Insgesamt habe ich sehr große Ziele und muss “nur” wieder eine Zwischenetappe erfolgreich bewältigen. Aber: Ziele werden immer größer und somit vermeintlich schwieriger, daher muss man weiterhin sehr reflektiert und strategisch herangehen.

Und jetzt Hand hoch, wer statt “ich” in diesem Text “wir” gelesen hat 🙂

[Ich danke meiner Leserin Julia für die Inspiration&das Know-How für diesen Beitrag!]