Interview mit Dick Page – Perfektion ist Gift

Kurzweilig, aber lesenswert…:
https://www.wmagazine.com/story/dick-page-makeup-artist-instagram?mbid=social_twitter

Da mache ich ja alles richtig… Ironie off.

Das typische an Dick Pages Make-ups ist ja dieses natürliche und glänzende, egal ob Augen oder Teint, egal ob bunt oder kaum als Make-up erkennbar. Er verwendet viele Cremeprodukte, das ist der Trick, und natürlich sind die jungen Models dankbare Vorlagen. Insgesamt ist das aber keine schlechte Idee auch für ältere Haut, denn selbst wenn sich hier und da was absetzt, kann es mit dem Finger wieder “repariert” werden und die Haut sieht ohne Puderprodukte immer frischer, aufgepolsterter und schöner aus.

Kryolan ist eine gute Adresse und – ein paar saubere Fingerspitzen.

Fashion staples? Classic staples – was frau im Schrank haben sollte… bestimmt sie selbst!

Listicals! Nachdem die Glamour eine reine Werbestrecke unter dem Titel Fashion Staples laufen ließ, sollte ich mir zu fein sein das Thema anzufassen. Weißes T-Shirt und dunkelblaue Jeans? Im Ernst?? Das soll ein Modetipp sein?! Ein kleines schwarzes? Sissi, mir ist so fad!

Tipp Nr. 1: In bleibende Accessoires investieren.
Tipp Nr. 2: Frauen lassen sich ewig schon sagen, was sie tragen sollen. Von Männern, die meist schwul sind und statt der Frau ja auch lieber einen Kleiderständer hätten “as seen in Vogue” (Zitat Ende).


Nein, da steht nichts. Wirklich! Mach doch, was Du für richtig hältst. Gib das Geld aber ruhig für Dich aus. Schmuck, Pflege, Massage.

Marketingfail: CHANEL, Stella McCartney und die Millenials

Mir stieß ja schon die Chanel Werbung für die Lipglosse sauer auf, und davor die Werbung für den Flanker vom Flanker vom Flanker namens Chanel Eau Premiere mit Lilly-Rose Depp.

Heute auf Instagram habe ich die selten dämlich inszenierte Tochter Lourdes von Ma$$ aka Madonna für den Duft von Stella McCartney als Clip angeschaut. Wie ein Unfall, man guckt einfach hin, dazu habe ich mir auch die Kommentare durchgelesen. Wenn schon.

Sie sitzt da mit leer-suizidalem Blick und kämmt sich die Haare. Dabei trägt sie ein sehr schickes Onepiece, man nennt diese Unterwäsche glaube ich Body, vielleicht jetzt auch anders, ich bin ja nicht mehr up to date; ihre Socken haben ein Loch. Sie wirft ihre Haar in die andere Richtung und schaut in die Kamera. Vielsagend, herausfordernd, vielleicht auch einfach nur leer. Sie hält hiernach noch den Duftflakon in die Kamera.

Nun bin ich keine Bildwissenschaftlerin, dennoch ist meine Interpretation vielleicht gar nicht so abwegig: Gezeigt wird Nichts, das Nichts bewirbt das Etwas. Sehr intellektuell, muss man schon sagen. Nun zu der Zielgruppe des Clips: Einhellig kopfschüttelnde Kommentare und #facepalm und #wtf und lauter Verwunderung ob der Intention. Ein bisschen Aufmerksamkeit sei also diesem Beitrag gegönnt, mehr kommt da wohl nicht.

Und wer kauft das Zeug? Die Millenials sicher nicht, aber deren Mütter werden es shoppen, als Geschenk oder für sich, denn das Geld liegt nun mal bei denen auf dem Konto oder unter der Matratze.
Da finde ich minderjährige Rolemodels, die sich öffentlich zu ihrer Magersucht bekennen (müssen?) oder schlichtweg als “Tochter von” Bekanntheit erlangten, ein wenig… WENIG.

Ich kritisiere nicht die Personen, denn sie haben es nicht leicht und werden trotz ihrer Privilegien kein glückliches Leben führen dürfen. Das hat sich an anderen Kinderstars schon gezeigt, die mit Krankheiten und Entzug den Preis für den frühen Ruhm bezahlt haben.
Ich kritisiere aber eine Branche, die faktisch Kindesmissbrauch betreibt, keinen Anstoß an das Alter der Personen nimmt, und dabei auch noch völlig am Verkaufsziel vorbeischießt. Scheißt. Nichts gegen Marketing, nichts gegen Konsum, aber das geht auch nachhaltiger.

Frage mich weöche bescheurte Werbung ich sonst noch verpasst habe… ich liebe Werbung als historische Zeitaufnahme; in drei hundert Jahren wird man kopfschüttelnd darüber sinnieren, wie wir gelebt haben. Dann aber nicht auf dem Planeten Erde, weil die haben wir kaputt gemacht. Oopsie.

CHANEL – neuer Duft Gabrielle ab September 2017

Wie wunderbar – Olivier Polge hat nach dem letzten sehr erfolgreichen Duft Flanker von No. 5 einen neuen Duft gezaubert, der ab September in den Handel kommen wird: Gabrielle.

So viel steht schon fest:

Ylang-Ylang, Tuberose, Jasmin und Orangenblüte

Das klingt so ganz und gar nach meinem Gusto und darauf freue ich mich dann doch ein wenig 🙂

Was läuft falsch in der Welt? Sophia, der humanoide Roboter, zeigt es Euch

Hallo ICT4S, hallo künstliche Intelligenz *kicher* und hallo Sophia! Sophia ist ein Roboter.

Wir merken an: Es gibt keine Bezeichnung für einen weiblichen Roboter. Dennoch sind Roboter grundsätzlich Nachbauten von Frauen – sie werden für Arbeit eingesetzt und den besten Entwicklungsstand haben derzeit Roboter als Sexpuppen. Ein Schelm der böses und so weiter.

Was ist das Problem mit Sophia? Ihr Aussehen. (Ihr Name! Sophia bedeutet auf griechisch Weisheit.)

Sie ist weiß.
Ihre Nase ist sehr schmal.
Ihre Wangen sind sehr hoch.
Der Busen ist sehr präsent.

Der transparente Schädel soll daran erinnern, dass sie ein Roboter ist und uns unsere eigene humanoide Herkunft hinterfragen lassen, sagt der stolze Entwickler Hanson (männlich, mittelalt, weiß).

Ich wette, einem männlichen Roboter hätte man keinen großen Schwanz aufgesetzt; man hätte eine Kopfbedeckung gehabt, und das Gesicht würde nicht dem Klischee einer Barbiepuppe entsprechen. Die ganze Präsenz erinnert uns daran, wie wir Frauen zu sein haben, was wir jedoch ohne plastischen Eingriffen selbst als weiße Frau gar nicht können. Das Maß der Dinge, reproduzierbar. Übrigens ist der kleinste Teil der Weltbevölkerung weiß.

Von der Debatte um die künstliche Intelligenz wollen wir gar nicht erst anfangen, die schwache KI ist auf dem Vormarsch, keine Frage.

Das Video via Twitter:

Ich fasse zusammen: Sexistisch, rassistisch, und in jeglicher Hinsicht falsch. Falls Euch dennoch ein positiver Punkt hierzu einfällt, bitte ich um Kommentar.

Die Roboter wurde präsentiert im Rahmen der Konferenz AI for Good.