Mütter reiten auf Einhörner durch’s Kita-Land – Pro Krippe

Das Kind ist 12 Monate. Vier Zähne – nein, fünf, sechs!

Hunderte vorwurfsvolle Blicke und entsetzte Gesichter später… Wie läuft es denn in der Krippe?

Ja, es ist doof, das Kind nicht bei sich zu haben. Das kleine Kuscheltier ist in der Betreuung. Seufz. Und jetzt sagt er auch noch Papa.
Tatsächlich hatte ich gewettet dass er zu mir Papa sagt – nun ja, er sagt es Gott sei Dank zum Ehemann. Mich knutscht er dafür innig und sabbernd, das ist auch schön. Sehr schön sogar.
Schlechtes Gewissen? Immer wieder. Doch wenn ich ehrlich bin – die Krippe ist für dieses Kind das Beste. Neugierig und selbstbewusst braucht es die feste Gruppe, gerade als Einzelkind, zumal es jetzt schon losgeht mit Verboten und Grenzen austesten.

Die einzige Person, die damit ein Problem hat, bin ich – ja, ich bin manchmal traurig, und natürlich kriege ich aufgrund dessen den Alltag nicht immer auf die Reihe. Ich könnte tageweise den kleinen Schatz Zuhause behalten und “genießen”, nur dass das Kind leider kein Selbstzweck ist, um mich zu bespaßen. Die Krippe bekommt ihm besser, dazu ruhige Nachmittage. Es geht nicht um mich, es geht um ihn. Das vergessen viele.

Das Kind lange vor dem Ende der Elternzeit in die Krippe zu geben? Die beste und klügste Entscheidung. So kann sich das Kind in aller Ruhe daran gewöhnen, und die Eltern auch. Es gibt kein Stress mit zu kurzen Eingewöhnungszeiten und kein Druck, die Mutter kann sich noch erholen, bevor sie wieder anfängt zu arbeiten und sich an die neue Situation gewöhnen. Alles ist eingespielt – hinbringen, abholen, Alltag allgemein.
Erholen kann ich mich bedingt, dafür bin ich zu sehr workaholic, wie es aussieht, aber ein bisschen neu sortieren, und auch Schlaf nachholen ist möglich, denn das ist für mich persönlich essentiell.

Aber die Zeit ist schnell um. So, ich muß los! Ha!

Was ist eigentlich Eure Strategie um abzuschalten? Tipps erbeten – nichts tun kann ich gut, dachte ich, stattdessen erhole ich mich (Vermeintlich ja nur…) beim Arbeiten.

P.S. Der Tipp unserer Kinderärztin: Wenn man das Kind aus der Krippe abholt, dann voll und ganz für ihn da sein. Genauso machen wir es, genauso findet er es gut. Läuft!

Kein Scheiß – PAMPERS diskriminiert afrikanische Popos

Procter&Gamble, aufgepaßt: Wir wissen dass Ihr keine Engel seid. Werbung machen mit süßen, schwarzen Babys auf der Umverpackung? Werbung machen mit Impfdosis für die dritte Welt (zu der die meisten Länder auf dem afrikanischen Kontinent gehören)?

Aber schwarzen* Babys nicht die gleichen Pampers anbieten?

Gut, sehen wir darüber hinweg, dass der “kulturelle Unterschied” schon beim Aufdruck der besagten Windeln explizit gemacht wird: Pampers aus Kamerun: Affen. Pampers aus Deutschland: Katze und Vogel (gut, auf der Rückseite ein Nashorn und eine Giraffe, wenigstens etwas!) und widmen uns der Beschaffenheit des Produktes.

Wie ich überhaupt darauf komme? Meine Freundin besuchte ihre Familie in Kamerun – voll ausgestattet (ihr Gepäck will ich nicht sehen, jede Menge Pampers waren dabei). Aber wie das Leben so spielt, die letzten drei Tage musste sie auf das einheimische Produkt zugreifen. Kein Problem. Doch!

Ich habe ein Exemplar zu Rezensionzwecken erhalten – ja, lacht Ihr nur: Die sind nicht ganz so weich und die Seitenteile sind nicht elastisch, was äußerst unbequem ist für jedes Baby, das sich auch nur ansatzweise bewegt (und ihre Tochter ist zwei, die bewegt sich also sehr wohl). Insgesamt ist die Einlage nicht ganz so dick und das Touch&Feel nicht 100% gleich.

Dabei ist sich Procter&Gamble aber nicht zu fein, ebendiese schwarzen Popos ins Feld zu führen um das Herz der hiesigen Mutter zu erweichen, das immerhin stolze 30 Cent pro Windel hinblättert (ein Baby von 10 Monaten hat ca. 600 Windeln verbraten, das sind ca. 180 Euro, plus Papiertücher, Popocreme, Müllbeutel, etc.).

Wir sagen jetzt alle mal ganz lautPfui! und zeigen mit dem Finger auf das mißlungene Greenwashing des Konzerns.

PFUI PFUI PFUI!

Mütter reiten auf Einhörner durch’s Kita-Land – zu viel Spielzeug!

Eine Leserin bat mich, das von mir zu Unmassen angehäufte Spielzeug zu zeigen respektive was zu empfehlen. Gute Idee! Danke Anne!

Aber vorher will ich das Ganze reflektieren und was mich persönlich betrifft, hinterfragen. (Blabla… rechtfertigen für das leere Konto?!)

Weil… ich habe einen wirklich großen Betrag für Spielzeug ausgegeben. Die meisten Mamis tun das, sie kaufen zudem große Mengen an Kleidung (da konnte ich ganz gut widerstehen – bislang!). Natürlich habe ich das ausgewählte Stück versucht immer möglichst preiswert zu erstehen oder habe von den vielen begehrten Stücken die günstigeren gekauft. Trotzdem ist es doch recht viel geworden, der Ehemann schüttelt den Kopf und weist milde lächelnd darauf hin, dass wir Spielzeug bis zu Teddys elftem Lebensjahr hätten und der Platz dafür langsam knapp wird.

Ich bin eine gute Mutter, keine Frage, mit einer Engelsgeduld über die sich jeder wundert, sehr liebevoll und nicht zu sehr klammernd, was mir aber auch schwer fehlt. Dennoch habe ich das Gefühl, dass ich mit den vielen Geschenken versuche etwas zu kompensieren: Sorgen, oder ich zeige damit meine Liebe. So nicht! Das läuft falsch! Das wird einem natürlich auch gerne eingeredet von der “Das Kind braucht das alles nicht”-Fraktion.
Nö.
Braucht es nicht. Aber warum soll ich ihn nicht verwöhnen? Jetzt geht es noch, später muss man schon früh genug die Erziehungszügel anlegen.
Ein großer Teil ist sicherlich auch Spaß an der Sache, ich liebe das Zeug selbst und bin großer Kuscheltier- und Bauklotz-Fan, hole somit einiges nach.

Das meiste Spielzeug ist schlichtweg nicht nötig und dem Kind vollkommen humpe; völlig für den Ärmel sind Kuscheltiere und Puppen, das kommt wohl später.
Rasseln? Eine zugeklebte kleine Teedose mit paar Kaffeebohnen drin; eine kleine Plastikflasche (leer) zerknüllt mit ein paar Schrauben – das rockt ohne Ende, weil laut, knisternd und mit unterschiedlichen Oberflächen.

Gut, die Tonne Rasseln von Käthe Kruse sind auch super, die laute Klingelrassel von Walter ist ein Klassiker (zurecht!) aber wirklich besonders und auch lohnenswert waren zwei. Drei Dinge…

Die bittere Pille hier ist der Preis. Im Hormonwahn war mir das egal und die Qualität ist sagenhaft (als Enkelin eines Schreiners weiß ich gute Holzarbeiten zu schätzen!), trotzdem… diese zwei Sachen würde ich auf alle Fälle wieder kaufen, der Rest ist relativ entbehrlich.

Die bunte Rassel mit den Gummis war mit das erste Spielzeug, das Teddy gerasselt hat und halten konnte; er liebt es bis heute, kaut auf den bunten Kügelchen herum oder schüttelt das Ding und schlägt es irgendwo gegen. Es ist auch nicht zu laut… und schmeckt nicht komisch; hergestellt wurde es in Deutschland.
Es fördert definitiv das Greifen, was Teddy schon lange beherrscht – vor allem das zarte Zupfen mit zwei Fingern, das angeblich trainiert werden soll und muss. Er hat es schon lange drauf, und zupft ganz vorsichtig an Dingen herum wenn er Lust hat – wenn nicht, zieht oder haut er einfach drauf, der Grobian! Alles gehe in Deckung!

Der große Turm ist sehr schön, aber ich hatte so meine Zweifel. Toll verarbeitet, sicher, hübsch, aber was hat es für ein Spielwert?
Ein großer, sobald das Kind ein wenig mobiler wird. Laut ist es – aber auch sooo spannend! Hinstellen, drehen, rollen, Kügelchen beobachten und versuchen hereinzufassen, rasseln, alles geht. Die Verarbeitung ist so toll, dass das Spielzeug komplett gerade über eine weite Strecke rollt (ja, da bin ich wieder, mit dem Auge für Qualität!) Der stolze Preis macht es zu einem guten Geschenk – nicht nur für latente Ökos.

Auch meine zweijährige Patentochter fand den Turm super und konnte sich dafür begeistern.

Bitte sehr…: Weiterlesen…

Familienpolitik: Wahlfreiheit nur für Wohlhabende

Hausfrau! Du hast verloren, so oder so.

Wenn Du mir nicht glaubst, dann lies Dir bitte mal den Absatz zum Thema Unterhaltspflicht. Wer das Haus und die Autos bekommt? Na, du bestimmt nicht. Überhaupt ist eine Beziehung, die auf diverse Abhängigkeiten beruht, total toll. Sei schlau und sichere dich ab, solange die Zeiten noch rosig sind – Eheverträge und eigene Sparkonten oder eigener Eigentum sind nicht der schlechteste Ratschlag.

http://www.tagesschau.de/wahl/parteien_und_programme/wahl-familienpolitik100.html

Und ja, als Frau/Mutter ist man so der so gefickt – du sollst flexibel sein, und arbeiten, was Du ja auch willst, natürlich Vollzeit – aber mit “flexibel” kannst du schon mal keine Führungsposition mit viel $$$ haben. Warum? Wird das Kind krank, wird die Mutter angerufen. Wird der Vater angerufen, sagen die Leute: Wieso musst du los, du bist doch verheiratet?!
Es ist auch in Deinem Kopf, Baby!

Dann kommen – Obacht! die alten Herrschaften, die Familie, hinzu. Pflegefälle, die man selbst pflegt oder dessen Pflege organisiert werden muss. Also – nimm Dir einen Strick. Statistisch gesehen zahlt es sogar das Sozialamt, wenn Du nur fleißig über 40 Monate die 0,04 Cent dafür sparst.

Ich bin verbittert. Ach – übrigens hat Frau Schröder es geschafft klammheimlich eine Senkung des Elterngeldes durchgehen zu lassen, aber daran waren auch die roten und die grünen und die gelben und so Parteien beteiligt.

Was machen wir nun?

Wir gehen wählen. Was soll’s.

Mütter reiten auf Einhörner durch’s Kita-Land – wie gewonnen, so zeronnen!

Ich ergänze meinen Beitrag zum Thema Beikost und Abstillen hier:
http://www.mybeautyblog.de/kinderkacke/mutter-reiten-auf-einhornern-durchs-kita-land-beikost-oder-keiner-weiss-genaueres-nicht/

…mit folgender Korrektur: Doch, der blöde MaxiCosi ist sinnvoll, wenn das Kind größer und mobiler wird.
Und mit folgender Ergänzung: Morgens und abends gibt es eine große Flasche “Zaubermilch”, wie wir die Pre-Milch genannt haben, und dafür braucht man einen Twister (Gerät zum abkühlen des Wassers), eine gute Pre-Milch (Holle, gibt es in sechser Pack hier und da günstiger…) und das war’s. Der kleine Teddy amcht schon den Mund auf wenn er die Flasche sieht, haut rein wie ein Weltmeister, rülpst wie drei Bauarbeiter und ist total happy. Tagsüber wird tee gereicht, Fenchelsamen (Bio!!) aufgegossen kamen bei ihm gut an.

Aber: WIE GEWONNEN SO ZERONNEN!!

Ich bin so glücklich wie noch nie in meinem Leben. Egal was ich hier negatives rauskehre – ich finde es fair, wenn man beide Seiten der Medaille kennt. Glück muss man nicht beschreiben, das hat man auch so, das ist für jeden ohnehin anders, aber das Doofe, wie heißt es so schön: geteiletes Leid und so, sollte auch mal öffentlich gemacht werden.

Freiheit! Weiterlesen…