Jean Paul Gaultier Monsieur

Endlich! Ich traue meinen Augen nicht – aber Jean Paul Gaultier, dessen verrückten Entwürfe ich liebe, hat seine Männerlinie relaunched, wie es so schön im “Werbespräch” heisst.

Wir erinnern uns: Es gab mal u. a. ein als Kugelschreiber getarnt als Kajal – mit Abdeckstift am anderen Ende, Bronze-Puder und dezente Wimperntusche.

Nun kommen unter den Namen MONSIEUR ganze 17 Produkte raus – da kann Mann sich nicht beklagen! Der Schwerpunkt liegt auf die Pflege – zu viel Schminke will man dem Herren (noch) nicht zumuten.
Es gibt Augencreme, Selbstbräuner, Pflegecreme und ein mattierendes Gel und auch noch eine getönte Creme… huiii…. ich wäre völlig überfordert was ich den nun brauche.

Interessant ist der Tonic dazu, also ein Duftwässerchen das den ganzen Körper erfrischen soll und morgens – oder abends 🙂 für extra Duft sorgt – natürlich zitronig-herb.

Am besten finde ich dabei die Abdeckcreme gegene Augenringe – warum sollen Männer nicht auch schummeln dürfen?

Aber was passiert nun, wenn nun an Frauenkragen verräterische Make-up Spuren kleben?

Produktlinie und Preise:

Body Splash, 100 ml ca. 45,00 Euro
Face Wash, 125 ml ca. 24,00 Euro
Peeling, 125 ml ca. 26,00 Euro
Shaving Cream, 125 ml ca. 18,00 Euro
Aftershave Gel, 50 ml ca. 25,00 Euro
Feuchtigkeitsbalm, 50 ml ca. 35,00 Euro
Energie-Gesichtspflege, 50 ml ca. 39,00 Euro
Augenpflege, 15 ml ca. 35,00 Euro
Glanzstopp-Gel, 15 ml ca. 25,00 Euro
Bronze-Puder, 8 g ca. 45,00 Euro
Selbstbräunendes Gel, 50 ml ca. 29,00 Euro
Getöntes Fluid, 50 m1 ca. 32,00 Euro
Abdeckcreme, 15 ml ca. 25,00 Euro
Kajalstift, 1,2 g ca. 14,00 Euro
Augenbrauenstift, 1,2 g ca. 14,00 Euro
Augenbrauen Gel, 7 ml ca. 20,00 Euro
Lipbalm, 3,5 g ca. 19,00 Euro

(via cosmoty.de)
Die Homepage von Jean Paul Gaultier lässt sich übrigens nicht mit dem Firefox vollständig anzeigen und selbst der Internet Exploder wollte noch ein Plug-In.
Wieder hat irgendeine übereifriger Werbefutzi das moderneste und tollste der Welt gewollt, mit dem Ergebnis dass es der Welt nun… nicht angezeigt werden kann, oder ganz philosophisch gesagt: der Welt fernbleibt. Ätsch! (->an die IT Abteilung) 😉

PENHALIGON’S Quercus

Trotz schönen Wetters da draussen bemühe ich mich, mein Blog regelmässig zu befüllen. Eigentlich will man nur noch in der Sonne liegen, die warme Haut des Liebsten riechen und überlegen welches Eis am besten zum eiskalten Roséwein passt…
Keine Lust sich zu schminken, keine Lust sich zu bemühen, einfach in der Sonne aalen und faul sein.

Und weil nichts schöner ist als ein frischer Duft, habe ich das Eau de Cologne Quercus getestet, das im traditionellen Flakon daherkommt, aber über ein überraschen modernes Etikett verfügt. Der Duft ist auch überraschen modern, und doch ganz englisch – Adel verpflichtet.

Die frische Zitronennote mit Kräutern weicht einem kühlen Pfefferminzton, der lange anhält und herb männlich ist. Auf Frauenhaut viel zu männlich, für ungeübte Männernasen sicherlich auch zu wenig künstlich 😉 wer nur Hugo Boss gewöhnt ist, wird Zeit brauchen diesen Duft zu entdecken.

Der edle Splash kostet ca. 60 Euro und kann beim englischen Ebay eventuell ergattert werden und natürlich in ausgewählten Parfümerien.
Bei ROSEGARDENS.DE erhältlich…

Dr. Hauschka Neem Nagelöl

Nie wieder ungepflegte Männerhände!

Diese Mission spricht natürlich auch Frauen an, aber dieses Produkt kann ich mir so recht nach dem Gusto der Herrenwelt vorstellen.

Ein Öl im Dosierspendern mit einem leichten Geruch nach Garage 😉 – das ist der Neem! der schnell einzieht und einfach schöne Fingernägel macht, ohne Polieren, schnippeln und andere zeitaufwändigen Quälereien (wofür Frauen normalerweise sogar Geld bezahlen ->Maniküre).

Nach zwei bis drei Anwendungen ist die Nagelhaut nicht mehr rissig und die Nägel sehen gesund und gepflegt aus. Wirkt übrigens auch Wunder an den Füssen.

Das Öl kostet zwar knapp 18 Euro, was ich recht viel fand, aber auch hier muss ich gestehen dass die Wirkung es in sich hat, und es ist sehr sparsam anzuwenden.
Leider tropft bei einmaligen Drücken jede Menge Öl heraus – nichts für Bewegungslegastheniker wie mich.

GUERLAIN L’heure bleue

Ein Duftklassiker aus dem Jahre 1912 – ein Duft der entdeckt werden will und Teil jeder Parfumsammlung sein sollte.
Ob er auch tragbar ist, kann man schwer sagen.

Er braucht lange um den Duft zu entwickeln und ist erstmal rauh und flach wie ein Stück altes Metall. Metallisch ist der Duft jedoch nicht, eher der Geruch nach alter Werkstatt wo Metallspäne rumliegen. Dabei auch sanfte weiche Töne, die nicht aus der Natur entstammen – Aldehyde.
Für mich ein absolutes No-Go, hier aber erst der Auftakt zum olfaktorsichen Wahnsinn.

Der Duft ist in der Kopfnote ölig – Bergamotte, und davon nicht zu wenig. Ich liebe Earl Grey, deshalb hielt ich es wirklich gut aus mit diesem sehr gewichtigen, öligen Duft auf der Haut der gelichzeitig alle olfaktorischen Sinne anspringen lässt. Obwohl es nun einige Tage her ist, kann ich genau diesen aromatisch-öligen Duft genau aus meinem Gedächtnis abrufen. Dabei ein Hauch Mottenkugel 😉 also wieder Aldehyde, diesmal im Übergang zu Benzoe. Angeblich begleitet von Blumen wie Veilchen und Tuberose…

Aber es riecht trotzdem nicht abstossend – es duftet einfach faszinierend, wie ein abstraktes Gemälde das man nicht “versteht” auf Anhieb liebt.

Nach Stunden wird der Duft einfach weich und sanft. Tonkabohne und Vanille sorgen für einen hautnahen Duft, sind jedoch überhaupt nicht süss und holzig wie die heutigen Düfte die die einzelnen Ingredienzen rausschreien.

Die blaue Stunde, der Übergang von Tag zu Nacht wenn alles im blauen Licht eingetaucht ist und es langsam stockdunkel wird… Man weiss gerade nicht wo man genau ist, ein Übergang zwischen Wach und Schlaf, man ist jeodch noch unterwegs und lange nicht zu Hause – der Weg liegt vor einem.
Der Duft spiegelt den Übergang zu einer neuen Zeit, zum neuen Jahrhundert. Er wurde sicherlich modernisiert und den heitigen Näschen angepasst, dennoch ist es seltsam faszinierend, abstossend und anziehend zugleich.

Nach ausgiebigen Testen war ich soweit diesen Duft den man ohnehin nur schwer bekommt aus dem Laden zu entführen, wurde aber von meinen zwei liebsten Einkaufsbegleitern wieder auf dem Boden der heutigen Zeit gebracht.

Beide behaupteten gelichzeitig dass der Duft “sauber” rieche wie frischgewaschen, und dass es sie zudem an Omas Seife erinnert. Die aus dem Gästebad. Da sass ich nun: Ein Mann, eine Frau, nicht verwandt, aus verschiedenen Landstrichen, mit ein und derselben Erinnerung: Oma.
Wie soll man sich das so ein historisches Schätzchen gönnen?

Ich habe es gelassen, denn ich denke der Duft ist nicht so tragbar – er würde mich ständig beschäftigen und ablenken. Zu viele Facetten!

Wie findet Ihr den Duft?