L’Artisan Parfumeur Mimosa pour Moi

Auf ein neues…
Mimose – kein schönes Attribut für eine Zicke… ich muss gerade an diese Dschisseeeelle® von Germany’s Next TopfModel® denken, dieses weinerliche hässliche Ungeheur das wehrlose Insekten mit Insektenvertilgungsmitteln tötet. Sie hätte sie doch auch zu Tode quengeln können!

Zurück zur Mimose – seit wann reicht Mimose nach Wassermelone und nach Obst?
Es riecht nach einem sexy Sommer, nach Blümchenkleidern die zu dünn sind und oben-ohne am Strand.
Nix Moschus oder Vanille, Fruchtfleisch pur! Ein herrlicher unschuldiger und daher recht provokanter Lolitaduft.

Es passt ja auch zu Dschisseeeeelleee®, die sich jedem männlichen Hetero an den Hals schmeisst… Schätzchen, das wäre ein Duft für Dich – süss und klebrig und irgendwie… nervig.
Stolze 65 Euro für den kleinen Flakon mit 50ml.

Histoires de Parfums Noir Patchouli

Wenn mich jemand fragt was so dermassen nach toter Oma unter’m Arm riecht (- dieses pietätslose Zitat stammt nicht von mir!)
dann sage ich klar und eindeutig: Patchouli.

Patchouli erträglich ist der sündig teure Noir Patchouli, der sich mit Weihrauch- und Gewürztönen so recht eignet, an diesem heutigen orthodoxen Ostersonntag, den Duft einer dunklen, von Sünde und Reue erfüllten Kirche zu evozieren.

Als Unisex-Duft angegeben ist das glatt ein No-Sex Duft – zu sehr erinnert es mich an das letze Mal beim Gottesdienst, wo ich fast ohnmächtig wurde aufgrund des unerträglichen Gestanks (katholische Kirche->Weihrauch).

Die 120 Euro für eine grosse Flasche Eau de Parfum könnt ihr mir getrost schenken. Wer aber Patchouli liebt, wird diesem Duft sicher die Ehre geben.

Ich gehe ihn mir derweil abwaschen… Brrrrr….

BIOTHERM Eau Pure

Was passiert wenn man bei Douglas nach Proben fragt und explizit etwas schweres, elegnates haben möchte?
Die unmotivierte verkäuferin drückt einem die Standard-Probe in die Hand:
BIOTHERM Eau Pure.
Ein erfrischender Bodysplash soll das sein, wobei ich mich derzeit immer noch in dicken Pullis einschmiegen möchte statt mich mit kühlen Düften zu erfrischen.

Der Duft ist so gewöhnlich wie er sein kann wenn er jedem gefallen soll – denn das tut er. Lecker nett nach Melone und sonstiges ozeanisch-frischen Anmutungen, mit einer sehr kurzen haltbarkeit in der klassichen BIOTHERM Flasche, diesmal in blau.

100 ml für stolze 38,50 – vorbei die Zeiten wo das Zeug mal 20 Euro gekostet hat…

Bald kommt auch noch ein grüner und ein weisser (clean..) Duft raus und die Welt ist wieder einmal glücklich über etwas was die Welt nicht braucht 🙂

Miller Harris Citron Citron

Ein wunderschöner Frühlingstag da draussen!

Passend dazu habe ich einen wundervollen Zitronenduft tausgegraben, der mich zumindest in hocheuphorischer Somemrlaune versetzt.
Olfaktorisch betrachtet steht die Zitrone einfach für gute Laune: Frische und Leben, Sonne und blauer Himmel.

Die Miller Harris Düfte sind von einer Frau kreiert worden, Lyn Harris, die dann aber erstaunlicherweise einen männlichen Namen für die Duftlinie auswählte. Ja, es verkauft sich wohl besser…
Citron Citron gehört zu ihren bekanntesten und beliebststen Düften – zurecht.
So viel Zitrone und gute Laune in einer Parfümflasche, wie hat sie das bloss gemacht?

Der Duft ist als Eau de Toilette zugegebenermassen recht leicht und hält nicht besonders lange, dafür kann man aber mit der 100ml Flasche schön verschwenderisch umgehen – vorausgesetzt man bekommt irgendwo eine 🙂 online gibt es sie bei Aus Liebe zum Duft.
Aber ich will für die nicht schon wieder Werbung machen (da müssten die doch mal eine Bestechnung rausrücken…)

Die Citrone ist mit einem Hauch Minze untermalt und herbe Kräuter, es riecht aber keineswegs nach Grillgewürz wie es sich anhört 😉 die Frische ist fast metallisch, wird aber nicht beissend oder künstlich. Ein herrlicher Unisex-Duft!
Mir wird es dann doch ein Tick zu männlich in Richtung Eau de Cologne, ich würde diesen Duft nur als Kontrast zu einem sehr femininen Outfit tragen.

Die Besonderheit: Citron Citron riecht tatsächlich so wie beschreiben, selbst eine unerfahrene Nase kann diese Duftnoten erkenne. Es ist wie Gericht aus der Sterneküche, wenige, schöne und qualitativ perfekte Zutaten.

Es gibt eine Pflegeserie sowie auch ein Parfüm, 30 ml für 150 Pfund, knapp 190 Euro.

Ein Bild vom schönen eckigen Glasflakon kann ich Euch leider nicht bieten. Die Probe ist nämlich völlig unspektakulär.

DIPTYQUE Olène

Auf Empfehlung einer seelenverwandten Nase habe ich auch von diesem Duft eine Probe ergattert und ausgiebig gestestet.

DIPTIQUE ist eigentlich bekannt für sündhafte teure Duftkerzen, die um die 45 Euro kosten. Sie werden natürlich in einer Manufaktur in “Fronkreisch” 🙂 hergestellt und haben eine Brenndauer von 60 Stunden.
Ich kenne die Kerzen nur aus dem Laden, denn ich mag Geld anders “verbrennen” – oder, um es mit Carrie Bradshaw zu halten, der legendären Schuhsüchtigen aus Sex and the City:

Ich mag Geld dort, wo ich es sehen kann, hängend in meinem Kleiderschrank!

Die Düfte sind allerdings schon etwas bezahlbarer, zumindest auf die Menge heruntergerechnet, 80 Euro für 100 ml. Damit kommt man eine Weile aus.

Olène ist auch tatsächlich ein besonderer Dutf, der sehr natürlich nach einer einzigen Blüte reicht. Es ist der Duft des frühen Sommers – den wir alle so schmerzhaft vermissen.
Blühende weisse Bäume, bezwehungsweise der wuchernde Busch der Glyzinie, eine der wenigen blühenden Elemente in japanischen Gärten (als Wisteria Floribunda).

Frisch aufgesprüht ist der Duft ein Tick beissend, ein wenig grün und ein wenig in Richtung Desinfektionsmittel, was allerdings an meiner Haut liegen mag.
Der Blütenduft bleibt im Vordergrund, hält sich aber nicht besonders lange. Dennoch, diese Blüte ist sehr eigen und schon etwas prätentios, wie eine hochnäsige, hübsche junge Dame 🙂
Ein Duft der Beachtung braucht, und sich nicht still und leise auf der Haut des Trägers verkriecht, frech, blühend, voller Leben!

Ja, man merkt schon, der Frühling naht – er sollte es zumindest schleunigst, bevor ich mir noch mehr zurechtfantasiere 🙂