Wirklich gut und wirklich teuer

Das sind sie.

Man kann es nicht beschönigen: Ein Bronzer für sechzig Euro? Frau kann einen dunklen, kühlen Puderton nehmen, der tut es vermutlich auch. Leider, leider stimmen hier bei Tom Ford die Textur (sehr fein, matt) und die Farbe (dreckig, aschig, sehr natürlich) und sogar die Verpackung – keinen Cent bereut und seitdem täglich genutzt. Bobbi Brown kann mithalten, ja, aber ist schon als hellster Ton bereits einiges dunkler (ein Vergleich kommt noch!).

Ein Concealer für unglaubliche siebzig Euro? Okay, hier und da auch für 55 Euro, aber trotzdem… Ich dachte, ich falle vom Hocker und mittlerweile weiß ich, warum das trotzdem jeden Cent wert ist. Unglaublich pflegend und natürlich, setzt sich nicht ab und kann auch mal Schatten wegzaubern, aber vor allem sind da 15ml drin, die ich trotz täglicher Benutzung und einer Abfüllung nicht wirklich schwinden sehe.

Dazu zählt auch die Sisley Wimperntusche Ultra Stretch mit satten 10ml, die nicht leer wird, nicht austrocknet und nicht schmiert. Sie kann nicht Kaffee kochen, hat aber meinen bisherigen Favoriten (CLINIQUE High Impact) vom Thron gestoßen. Bei fast fünfzig Euro indiskutabel, wenn die nicht tatsächlich meinen schlappen Wimpern Schwung verleihte und vor allem sich nicht absetzte. Die Menge ist das eine, dass sie nicht eingetrocknet ist und trotzdem keine schmierige Mascara ist, wundert mich sehr. Warum kriegen es andere Hersteller nicht auch hin?!

Der Highlighter von Tromborg hat mich erleuchtet. Er erleuchtet mich vielmehr täglich, wenn sonst morgens nichts mehr hilft und wird bei “alles ist hoffnunglos”-Looks großzügig eingesetzt. Man braucht damit nicht mal einen Spiegel. Ein wenig auf die Wangenknochen, auf die Augen als Lidschatten und im inneren Augenwinkel, auf die Oberlippe, fertig. Wimperntusche und irgendein Lippenstift aufgepinselt, los geht’s. Der Spaß kostet 65 Euro und ist zwar kaum aufzubrauchen, aber erstmal muss man sich überwinden, das Geld hinzublättern, denn die Marke ist nicht etabliert. Eine Freundin monierte zudem die Verpackung. Die ist aber nicht schrabbelig, sondern fest und ordentlich.

Der heilige rote Lippenstift (Scarlet Rouge von Tom Ford) für ebenfalls um die 45 Euro. Die Farbe und die Textur sind perfekt, ich habe den Lippenstift auch schon mal verschenkt. Mehr brauche ich nicht sagen, oder?

Lidschatten für die nächsten zehn Jahre – auch hier ist die Qualität und die Menge ein guter Grund, zuzugreifen, aber über 70 Euro sind eine Ansage. Die ich gerne überhört habe. Tom Ford Quads sind nicht alle perfekt oder supderduper, der hier ist es aber. Wenn die Farben passen und dich ansprechen, greif zu und lass alles andere links und rechts liegen.

GEHÖRT NICHT zu Make-up als Kategorie, aber auch eine idiotische Anschaffung, zumindest preislich betrachtet:
Die Emaille-Armreifen von Hermès. Ich liebe Emaille-Schmuck, und ich liebe Hermès. Und ich liebe dieses orange-rot und exakt diesen Blauton, Kornblume trifft es. Den Preis habe ich verdrängt, dafür hätte es was schönes und vor allem 24karätiges gegeben, aber die zwei sind schon eine Freude: Sie klirren, sind bunt (nicht zu bunt) und ergänzen gut meine nicht wirklich vorhanden Schmuckgarderobe. I love them. Beeindrucken kann ich übrigens damit in meinem Umfeld niemand, denn die wenigsten haben je von Hermés gehört 😛 wer mehr Show-off will, muss schon zu Chanels Modeschmuck greifen. Chanel kennt jeder.

Echte Basics sind es trotzdem, sie bewähren sich langfristig und damit sind sie durch und durch nachhaltig: Qualität, Langfristigkeit, Zeitersparnis, Produktersparnis (für was anderes hat man eh keine Kohle mehr?!) und vor allem, persönliche Freude.

BOBBI BROWN Essentials für neutrale Farbtypen mit Dark Plum, Nectar und Raisin

Klicken zum Vergrößern (Tageslicht).

Hier findet ihr den klassischen Lippenstift Raisin, den Kajalstift in Dark Plum und das Blush in Nectar.
Alle diese schönen Schätze sind schon alleine von der Farbgebung und von der Konsistenz her echte essentials;
sie betonen ohne aufzufallen und passen zu vielen Sachen im Schminktäschchen. Tagsüber natürlich oder abends ein bisschen dicker aufgetragen – kein Problem.

Ich habe natürlich dicker aufgetragen…

Den Kajal kann man sehr gut auch etwas dicker auftragen, er schmiert nicht, glitzert nicht und ist für Bewegungs-Legastheniker geeignet. Ich bin immer wieder anfällig für braune Kajalstifte, die dann unbenutzt vor sich hin schimmeln, der Ton hier betont aber das Grün in meinen Augen (blinzelblinzel) und lässt sich sowohl als Liner als auch zum verschmieren als Grundierung für smokey-eyes verwenden. Doch einfach nur als dezenter Liner funktioniert der am besten!

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BOBBI BROWN Frisch wie ein Pfirsich

Was man braucht? Die unglaublich gute CC Cream von Bobbi Brown, einen rosigen Blush, eine zarte Lippenfarbe und ein wenig Gloss. Tadaaa! Okay, ein Shimmerbrick und ein neutraler Lidschatten durften auch mitspielen :-)EDIT: Jeglicher Shimmerbrick wird funktionieren; hier im Bild Pink Quartz und als Lidschatten ein schöner Shimmer Wash aus der Sterling Nights Palette wie Moon Glow.

Frisch wie ein Pfirsich war meine Bitte am Counter, und die etwas gelangweilte Dame brauchte eine Millisekunde bis sie folgende Produkte aufs Gesicht zauberte (alle links im Bild):

Pretty Coral Blush – krasse Farbe, sieht aufgetargen natürlich aus und ist nahezu matt, betont nicht die Rötungen
Sweet Nectar Rich Lip Color – ein heller, zarter Korallrosé mit feinem Schimmer und leichter Textur
Bright Pink Lipgloss – transparent, etwas klebrig, aber hält und hält und trocknet nicht aus.

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Frisch wie ein Pfirsich!

Was brauchen wir?

FRÜHLING!

Was kriegen wir nicht?

URLAUB!

Was können wir machen?

SHOPPEN!

…eine “frisch wie ein Pfirsich” Reihe ist am Start. Weg mit den dunklen und roten Lippenstiften, rein mit Bronzer, glossy Lippen und viel, viel Rouge. Der Hintergrund zu diesen Beiträgen ist ein lustiger – mit meiner besten Freundin beim Visagisten wünschte sie sich stets “frisch wie ein Pfirsich!” und bekam es auch. Ich ließ die Herren machen und sah meist aus wie eine Drag-Queen: mehr ist mehr.

…fast zwanzig Jahre später ist das allerdings auch bei mir der derzeit am häufigsten angefragte Look und ich finde es farb- und produkttechnisch schwieriger als smokey-eyes und rote Lippen.

Den Start macht Bobbi Brown. Wer sonst! Stay tuned!

News: TOM FORD BEAUTY und Düfte, Kendall Jenner (ja!)

Tom Ford hat nicht nur neue Quads herausgebracht, es wird einige auch nicht mehr geben – Cognac Sable und Ice Queen, Sahara Haze (der grüne Quad) sowie Seductive Rose und Lavender Lust, die etwas arg buntigen Rosa und Lila Quads.
Wann die Quads erhältlich sind, weiß ich leider nicht – sie sind alle schön, aber mich sprechen die Farben nicht an.

Dazu wird es die von Ellis Faas bekannten Stifte geben und mehr Creme-Lidschatten.

Auf der Parfumfront tut sich natürlich auch einiges spannendes: Penhaligon’s bringt einen Iris-Duft vom Parfumeur des Duftes Angel, Olivier Cresp, heraus. Equinox Bloom wird nach Neroli, Chantilly, Frangipani, braunem Zucker, Veilchenblättern, Ornagenblüten, Jasmin, Benzoin und Ambroxan duften.

By Kilian bringt einen schönen Exoten heraus in blauer Flasche: Moonlight in Heaven (für alle, die dringend Urlaub brauchen…): Grapefruit, Zitrone, pinkerPfeffer, Kokosnuß, Reis, mango, Tonkabohne und Vetiver.

Ausgerechnet Louis Vuitton will sich nun das Geschäft mit Parfums nicht entgehen lassen und wird 2016 ebenfalls etwas herausbringen…

Kommen wir zu Kendall Jenner. Als sie Testimonial für Lauder wurde, fiel ich fast vom Stuhl. WTF! Aber es passt?!

Diese Frau ist durch und durch künstlich – die Nase mindestens, auch einiges mehr am Gesicht, aber sie ist eine künstlich aufgebaute Marke. Und es funktioniert! Das ist toll und es spricht für unser neues Zeitalter des Social Media, wo die Manipulation zwar sichtbar ist, aber akzeptiert wird. Adorno rotiert im Grab, oder?

Ich persönlich finde sie weder hübsch, noch sympathisch, noch interessant, und das ist das, was es wenig glaubwürdig macht: Sie ist einfach völlig uninteressant und egal wo und wie, wirkt sie deplatziert, ein wenig als ob sie selbst nicht wüsste, warum sie da ist. Ihr Gesicht strahlt meist nix aus, sie schaut immer sehr ernst – wenigstens dabei aber nicht völlig abgemagert und ungesund, das ist schon mal was. Vermutlich gehört das zum Konzept. Man munkelt, dass sie auf das amerikanische VOGUE Cover kommt, zumindest ist sie schon auf das W Korea Cover. Mit Gigi Hadid geht eine neue Ära der Supermodels einher, die sich mit Instagram und Twitter hochgepusht haben. Genial! Sie geht mir zwar optisch auf den Sack, aber eines ist klar: Die Kardashian Show funktioniert.

Was wollt ihr aus der neune TF Kollektion und würde ihr YouTube Stars werden wollen, wäret ihr 19?