Ohne Titel, weil…

Das sitzen sie, in ihrem trauten Heim. Die Kinder spielen fröhlich während sie, ganz die studentische Trophy-Wife, in ihren öko-trutschen Outfit mit orthopädisch korrekten Bär-Schuhen bauchfrei den Frühstückstisch begutachtet.

Die gepunktete Kaffeekanne paßt gut zu ihrem Ikea Becher, ein Zufallsfund in diesem unglaublich tollen Laden an der Ecke, der lauter so heimelige und skandinavische Accessoires anbietet. Vielleicht macht sie sowas auch mal auf, sie häkelt auch total gerne, und nähen läuft auch ganz gut. Heute erstmal nicht, heute wird die Sonne genossen… es sind sowieso Semesterferien und sie muss jetzt mal ein bisschen Zeit für sich haben. Und mit ihrem Gatten.

Er ist Beamter. Das sieht man nicht an den Bart, beileibe nicht, okay, er ist Lehrer – sondern an der Brille. Weiterlesen…

Das erste Mal: BADASS BITCH

Die Liebe ist schon eine seltsame Sache. Mein Ehemann ist ein wundervoller Mensch, dessen schlimme Fehler auf dem Niveau “Leere Tuben im Bad hinterlassen” sowie “Alles auf dem letzten Drücker und es klappt trotzdem” sind. Ergo keine wirklich schlimmen Fehler…
Er erträgt mich und er sieht Dinge in mir, die ich erst noch lernen muss. Ich bewundere ihn als Mensch, denn er ist ein guter Mensch. [Der Rest ist privat, in etwa hier ist meine Grenze. Denkt Euch die fetteste Liebeserklärung einfach selbst aus.]

Das krasseste Kompliment, und ich finde es ist eines, bekam ich jüngst. Wir unterhielten uns darüber, was für eine Gravur ich in meinem neuen Ring machen lassen könnte. Wir alberten herum und dachten uns lustige Sachen aus, und dann meinte er breit grinsend: Wie wäre es mit BADASS BITCH? Weiterlesen…

Silvester!

Das war ein tolles Jahresende: Ich konnte wieder essen, wir wurden bei Freunden verwöhnt mit Whisky, bestem Essen und tolle Gespräche. Ruhig war es, und glücklicherweise schlief der kleine Teddy trotz Silvesterfeuerwerk (und das satte zwei Stunden länger als sonst…). Den ersten Tag des Jahres verbrachten wir mit Resteessen und einem endlich vernünftig gekühlten Champagner (meine persönliche Empfehlung: Ruinart Blanc de Blancs, der reguläre ist aber auch geil).

Natürlich habe ich mich ein wenig schick gemacht – wobei wir mit Hunden und Kindern gefeiert haben, also ein Anlass der Jeans mit Stretchanteil erfoderte, sowie Kleidung die nicht so empfindlich ist… falls einer raufkotzt.

Mit einer Perlenkette lässt sich jedoch selbst ein Frotteepyjama aufwerten, das glaubt mir mal!

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Diesen Herbst trage ich…

…total ausgelatschte Stiefel vom letzten Jahr. Ich weigere mich standhaft neue Schuhe zu kaufen, weil ich es nicht fassen kann, dass die derben, robusten und nicht billigen Panama Jack Stiefel schon wieder hinüber sind. Ich lebe in einer Stadt mit Pflastersteinen, ich arbeite auf einem Campus mit Geröll, okay – aber fuck. Ich will nicht jedes Jahr ein paar Hundert Euro Scheine in den Müll tun. Das ist nicht nachhaltig!

…total ausgeleierte Jeans. Dank Magen-Darm Grippe und allgemeinen Ekel vor tierischen Produkten habe ich abgenommen und passe in meine alten Sachen. Derzeit. Ausgeleierte Hosen sehen nicht gut aus, aber jede Frau weiß wie gut sich das anfühlt… guck mal, die Hose ist mir zu groß! Hach! Kein Grund für mich übrigens eine neue Jeans zu kaufen, das ist eh eine Momentaufnahme. Die ersten Weihnachtssüßigkeiten stehen schon am Start – die Zuckerhölle fängt einen im hiesigen Bio-Laden gleich am Eingang ab, so dass der hungrige Kunde den wahnwitzig teuren Süßigkeiten nicht widerstehen kann. Pfui. (Es funktioniert.)

…schwarz. Zum einen eine Art Stimmungstief, zum anderen eine Art Stimmungshoch: Schwarz ist sophisticated und depressiv gleichzeitig, mutig und einfach. Mein Traum derzeit? Den Inhalt meines Kleiderschranks gegen 10 weiße Blusen und zehn schwarze Kaschmirpullover und/oder Strickjacken auszutauschen. Einstein hatte ein einziges Outfit (war zu der Zeit jedoch nicht soo ungewöhnlich). Accessoires hätte ich immer noch ausreichend, wenn mich die Lust auf buntiges packt. Kostenfaktor: 3000 Euro. Ach nö.

…dunkle Augen und sonst wenig Make-up. Nach der Testreihe mit Ibuki hoppte ich noch zu… was war das?! Living Nature und dann züruck zu Martina Gebhardt und dann sah ich irgendwie nicht so toll aus. Back to the roots hieß es also sicherheitshalber – zurück zu Dr. Hauschka, und siehe da, langsam geht es wieder.

Meine Schminksachen sind reduzierter, aber dafür sehr auserlesen: Ein Monolidschatten, Kajal, ein superduper Blush, den es sehr ähnlich bald in Naturkosmetik Qualität geben wird und den ich schon habe, nutze und liebe aber nicht zeigen darf… und die wieder entdeckte Lippenpflege von Dr. Hauschka. Wurde sie reformuliert? Ich habe sie früher nicht vertragen und furchtbares Halskratzen bekommen, jetzt aber ist das kein Thema. Im Winter besser als der Weleda Everon… kaum zu glauben!

Fabelhaft: Camouflage von Dermablend aus dem Hause KRYOLAN. Stinkt leider süßlich nach Paföng, aber der Effekt ist wunderbar. Ich trage einen Mix aus D62 und D64 – einfach mit dem Finger abwechselnd in die Pöttchen, leicht einklopfen, abpudern, hält. Und zwar bombenfest und den ganzen Tag ohne dass die Haut darunter schlecht wird…

Fabelhafter: Weiche Kajalstifte als Lidschattenersatz. Schmieren, mischen – und ich habe für diesen Schmink-Unfall sogar Komplimente bekommen!

Damit sollte der Herbst aber auch abgearbeitet sein – der Winter naht. Ich rieche ihn. Und sprühe mit meinem neuen Duft kräftig gegen an. Hallo Sommer, hallo Firenze, hallo Bergamotte! Ich träume von Dir…