Hello hormones high!

Hurra! Es ist endlich soweit! Ich schwebe in einem Coktail aus Glückseligkeit, Mir-doch-egal-Lässigkeit, Fressattacken sowie Super-Eitelkeit.

Die Kombi wird zwar gelegentlich unterbrochen (diese Hormone!!) aber das bessert sich, meist im Zusammenhang mit einer höheren Kalorienanzahl oder einer erneuten Warenkorbabsendung (Shoppingrausch? Here I am!)

Obwohl ich und der MyBeautyBlogBabyBoy (hier im Bild...) stolze 70kg wiegen, inklusive Rückenschmerzen und Atembeschwerden, sind wir happy am rumrollen. Was mich sehr wundert: Ich bin furchtbar eitel, okay, aber jetzt noch mehr denn je – ob Kleidung oder Make-up, ich möchte gut aussehen, trage Tücher, Accessoires und Schmuck und schmachte alles an, was frau zum Schönsein braucht. Dabei sehe ich bestenfalls niedlich aus, so kugelrund… Sind das auch die Hormone?!

P.S. Ich habe diese ersten Babysöckchen Geschenk bekommen, die so winzig und süß sind! von HeartToBreathe aka Eva – Danke! Btw: der Junge wird ein Basketballer!! Große Füße, lange Beine.. yeah.

Schwangere essen Regenbögen und pupsen Schmetterlinge Teil 5 – ich bin die schönste!

Teil 1
Teil 2
Teil 3
Teil 4

Ich habe mit anderen schwangeren Frauen gesprochen – erstaunlicherweise hat keine von rosa Wolken und Hormones-High erzählt. Rückenschmerzen, Schlaflosigkeit und Freßattacken oder Dauerübelkeit, das war der Tenor. Und alle waren heilfroh über die Mutterschutzfrist, denn die Anstrengung einer Schwangerschaft (warum sind Männer nicht schwanger? Die würden schon jeden Monat an den Regelschmerzen sterben!) geht nicht unbemerkt an einer vorbei, auch nicht bei den jüngeren Frauen, mit denen ich sprach.

Dazu kommt der veränderte Körper: Frau fühlt sich “fett”, unattraktiv, man kann sich schlecht bewegen und ab einem bestimmten Monat ist jegliche Grazie womöglich dahin…

Tja. Ich habe eine typische Übersrpungshandlung vorgenommen und geshoppt und gecremt und gebadet. Ich fühle mich zwar immer noch wie ein Walroß, aber ich habe echt schöne Haut. Dabei habe ich es eventuell ein wenig übetrieben. Hüstel. Weiterlesen…

Schwangerschaft kostet…

Ich finde es eine Frechheit, dass die ärztliche Versorgung für Schwangere nicht kostenlos ist – das eine. Natürlich musste ich mich komplett neu anziehen (wenn auch sehr sparsam umgesetzt) und dann – okay, die braucht man nicht; die ganzen Seelentröster! Ob Körperpflege oder Badezusatz, die teure Schocki oder der kleine Make-up Frustkauf…

Rechnen wir mal so zusammen… Weiterlesen…

Eltern werden? Über Rollenverteilung

Da man mir die Schwangerschaft nun endlich;-) ansieht, werde ich ständig darauf angesprochen. Wann sei es denn soweit (wenn es rauswill?!…) und wie lange ich denn zu Hause bleibe.

Ich wurde bislang noch von niemand gefragt, wie WIR das aufgeteilt hätten oder ob WIR Elternzeit nehmen. Die Frau nimmt natürlich Elternzeit und kehrt anschliessend in ihrer Teilzeitbeschäftigung zurück, über die sie sich froh schätzen kann (letzteres – okay, einen Job haben ist schonmal ein Anfang).

So obliegt es aktuell meiner Umwelt, mir das Gefühl zu geben, ich käme unter die Räder, so als “Mutti” – und meinem Partner, mir im wöchentlichen Takt zu erklären, dass WIR unsere Aufgabenverteilung haben werden und ich beileibe nicht zur Hausfrau verkomme. Sonst müsste ich ja mindestens einen Zumba-Kurs belegen, wie es sich für eine ordentliche Hausfrau gehört, und ihm abends Essen und Puschen hinstellen. Spätestens dann muss ich grinsen.

Während der Satz ironisch nachklingt, ist die mich umgebende Weltanschauung aber genau diese: Frau->Elternzeit->Hausfrau->->noch ein bisschen zu Hause bleiben->schwupps, zehn Jahre um, kann nicht zurück in den Beruf, kriegt keine Rente.

Die deutsche Frau wird als alleinerziehende Mutter gesehen und behandelt. Dass es eine/n Partner/in geben könnte, kommt niemanden in den Sinn. Dass es auch anders geht, höre ich selten. Aber ich höre es, so wie jüngst mir ein junger Mann erzählte, dass die Elternzeit mit einem halben Jahr zu kurz gewesen sei. Seine wohlgemerkt, und aus praktischen Gründen, nicht weil “es so schön ist”.

Ich möchte jetzt nicht hören: Hör nicht auf Deine Umgebung. Ich lebe in dieser, in höre hin, und es braucht ein dickes Fell so etwas abzutun.
Mich stört vielmehr die Tatsache, dass man dem sowenig entgegnen kann. Sage ich, dass ich unterstützt werde, lachen mich alle Frauen aus: Jaja, das hätten sie ja schon oft gehört, nachher lässt der Kerl sich erst blicken, wenn das Kind sauber und/oder im Bett ist. Natürlich nehmen junge Väter ihre Hobbies weiterhin wahr, denn sie benötigen ihren Ausgleich zur Arbeit – die Frau ist ja nun mit dem Kind heim, da ist es ja entspannt. Die Geburtspfunde kann sie sich dann im Haushalts runtertrainieren oder runterhungern (das schreib bereits eine Leserin, die das in ihrem Umfeld schon gehört hat). Sollte ich also glauben, dass mein Partner, der bislang auch alles macht, sich weiterhin den Arsch aufreisst, sei ich einfach nur naiv. So so.

Diese Rollenverteilung herrscht in allen Köpfen vor – auch die Männer (etwas ungerecht von mir hier als der geldverdienende Part, der nicht in Elternzeit ist hingestellt) denken, es müsse so sein. …oder??
…oder denken Männer vielleicht, dass wir so denken und dass es ergo so sein soll? Self-fulfilling prophecy?
…oder sind sie gar mit dieser Rollenverteilung unzufrieden, werden aber durch Arbeitgeber am Arbeitsplatz gehalten (die Elternzeit zu nehmen ist in den meisten Unternehmen verpönt – Gesetz hin oder her…).

Wann wird es nicht mehr um Frauen- und Männerrolle gehen? Eine Utopie, deren Umsetzung durch fehlende Kinderbtereuung, Gender Pay Gap und Steuerpolitik UND der unglaublichen Scheiße namens “deutsche Familienpolitik” behindert wird.

Wir werden also Eltern. Kurz vor dem potentiellen Hineinrutschen in der klassischen Rollenverteilung, werfe ich ein Blick um mich herum auf die Leute, die sich nicht vorstellen können dass es anders geht und fühle mich… motiviert.

Ist das nicht ein interessantes Experiment? Ihr könntet lesen, dass ich Angst hatte zu heiraten, Angst vor Familie, heute kommt unweigerlich die Angst hinzu, ins Hintertreffen zu geraten. Letztere bewältigt, die aktuelle ist in Arbeit.

Was denkt Ihr?

Schwangere essen Regenbögen und pupsen Schmetterlinge – Lessons learned I

Hätte ich es doch vorher gewusst…

– hätte ich Sport gemacht. Hätte jetzt keine Rückenschmerzen und wäre von dem tierischen Gewicht völlig erschlagen (aktuell: von 54kg auf 66,5kg)

– hätte ich gleich Tonnen von Magnesium gefressen. Durch regelmäßige Einnahme (ich würde sogar sagen Überdosierung) sind die schlimmsten Schmerzen gemildert. Ja, es kann weh tun wenn alles sich dehnt und wächst. Höllisch weh tun. Bis zur Unbeweglichkeit.

– hätte ich gleich mehrere Gläser Senf gekauft. Der hilft nämlich gegen Sodbrennen (mein Fave: Zwergenwiese). Zwar muss man wirklich viel davon essen, aber meist ist dann Ruhe im Kanal. Ja, Kanal.

– hätte ich nie das Badewasser abgelassen, bevor ich aus der Wanne raus war, denn ich kam dann nicht mehr alleine raus

– hätte ich vorher Urlaub/Urlaub/Urlaub gemacht, denn jetzt habe ich Zeit aber kann mich kaum bewegen, und würde mich ein keinem SPA Bereich der Welt ausziehen

– hätte ich gleich auf (schnödes Totes Meer) Badesalz gesetzt: Endlich ein Gefühl von Leichtigkeit, endlich schöne Haut

– to be continued!

Fakt ist, dass ich nicht die einzige bin, der es so lala geht. Neulich wurde mein Ehemann von einer schwangeren Bekannten gefragt, ob es mir denn auch “so super und traunhaft” ginge wie andere Frauen ihr das so erzählen. Er lachte und musste verneinen – dann verwies er auf meinen Blog.

Ich denke mittlerweile, Frauen haben so gar keinen Mitleid mit ihresgleichen und der größte Druck geht auch von ihnen aus: Die perfekte Schwangerschaft, die perfekte Mutter, die ach so tolle Beziehung bla bla bla. Und alle lügen wie gedruckt – denn nichts ist perfekt.

Ich natürlich schon;-)

Jeans: QueenMum. Pullover: JoJo MamanBébé. Tuch: Hess-Natur.
Lippenstift: Shiseido RD305.