Yohan Blake (23) und ich (34) teilen mit: Wir haben Dehnungsstreifen!

Was haben Yohan Blake, knackiger, junger Weltmeister in 100m Sprint und meine Wenigkeit, knackige, junge 34 mit Baby an Bord gemeinsam?

DEHNUNGSSTRIEFEN!

Und wisst Ihr was? Ich lebe noch. Ich habe keine Depressionen, ich benutze kein Bi-Oil, und ich habe trotzdem Sex. Und ich wette, Yohan Blake auch. Doch doch, jede Wette!

Während Frauen in Depressionen verfallen, weil sich das Gewebe gelegentlich mal ausdehnt und zurückdehnt, und da feine Streifen bleiben, wird ein Mann das als physikalische Tatsache abtun und nicht weiter darüber nachdenken. Das natürlichste der Welt – übrigens bei schlanken, dünnen, dicken, MENSCHEN. Nicht dass alle MENSCHEN unter den Druck stünden, einer gewissen medialen Photoshop-Ästhetik ausgesetzt zu sein, was mitunter zu leichten Störungen der Selbstwahrnehmung oder des Selbstbewusstseins führen kann.

Ich fürchte, es ist etwas ganz normales. Ich fürchte noch viel mehr, man kann trotzdem Sex haben. Selbst wenn die Dehungsstreifen am Hintern oder auf den Hüften sind. Man kann sogar Sex bei Licht haben. Ja, das ist die Wahrheit.

Die Kosmetikindustrie verarscht Dich

Ich will gar nicht erst vom Frauenbild, Geschlechterclichés oder Photoshop anfangen – denn dann müsste ich bei den mindejährigen, hungernden Models weitermachen und irgendwo beim Krebs aufhören.

…ich schwinge eine kleinere Keule und frage mich: Merken wir noch was? Ich bin ja auch “nur” ein Konsument, aber ab wann werde ich zu 90% verarscht, und kaufe nur noch zu 10% Ware???

Jüngst gesehen: Coloeur Caramel hat eine Palette mit 4 Farben für 50 Euro. Umweltfreundlich (sic!) in lackierter Pappe. Die Produkte habe ich hier mal vorgestellt, sie gehören nicht zu den Glanzleistungen der Naturkosmetik. Ich würde sogar sagen, sie sind schlecht – die Lippenstifte sind uaaahh, und die Puderprodukte stauben höllisch. Da hilft auch kein Zertifikat.
Dafür 50 Euro zu verlangen ist – ja… können die ja machen! Irgendeine Idiotin findet sich immer. Allerdings prophezeie ich, dass die Marke vom Markt verschwinden wird – sobald der Hype um die niedliche Verpackung um ist, wird man doch das Produkt sehen.

Irgendeine Idiotin? ICH. Hier bin ich. Ich bin Du, Du bist Ich.
Ich hasse diese LE (Limited Edition) Getue und bin Firmen wie Shiseido sehr dankbar darüber, dass sie sich auf so etwas kaum einlassen. Kleineren Herstellern wie Dr. Hauschka sehe ich es nach, dass sie die LEs gleichzeitig als Versuchsballon nehmen, und das was gut geht immerhin im festen Sortiment aufnimmt. Zudem sind deren LEs erhältlich und das auch recht lange.
Doch der Gipfel der Frechheit ist die Produktpolitik von der mir geliebten Firma Giorgio Armani. Guckt bei Google nach, ich bin diejenige, die alles hat, alles kennt – und für lau alles beworben hat. Doch nun kommt wieder eine LE, die ich nett finde – und die ich nicht bekommen kann.
Nebst 70 Euro für das Produkt muss ich entweder rumtelefonieren, einen Online-Shop überwachen (es gab scheinbar nur ein, zwei Produkte?!) oder liebe Leute bestechen, einen Laden aufzusuchen. Dabei ist die Wahrscheinlichkeit, dass es sich hier um ein schlechtes Produkt handelt, angesichts der letzten Versionen leider sher hoch. Sttaistik ist beileibe nicht alles… aber SEHR hoch ist hoch.

Ja, ich ließ mich verarschen, und ja, ich möchte Dinge haben, die schwachsinnig sind (ich meine, so richtig schwachsinnig). So sehr bin ich gesellschaftlich angepaßt, da kann ich doch stolz auf mich sein!

Nur – wo ist der Sinn eines Unternehmens, das dem Kunden sein Produkt vorenthält? …ist das Verarschung oder nicht? Limitierung oder Rationierung? Sind wir im kommunistischen Kosmetik-Reich gelandet, wo nur mit einem Schein was zu holen ist?!

Schwangere essen Regenbögen und pupsen Schmetterlinge – Tabuthema schwere Schwangerschaft?

EDIT: Habe völlig vergessen zu erwähnen, dass ich nicht mehr sitzen kann. Nach viel Physio, Gymnastik und ein Stehpult kann ich wenigstens im Sitzen essen. Und das wird nicht weggehen. Hurra.

Fragt man (ältere) Mütter nach ihrer Schwangerschaft, können alle von kleineren Wehwehchen erzählen, aber meist bekommt man als Antwort einen entrückten Gesichtsausdruck und ein glückseliges Lächeln.

Schuld sind die Hormone, die den Frauen (Gott sei Dank!) eine Gehirnwäsche verpassen – so vergessen sie ganz schnell dass, was ein Arzt mir gegenüber als “physisch eigentlich unmöglich, weil man dabei sterben müsste” bezeichnete: Schwangerschaft und Geburt.

Keine Panik! Denn mir geht es beispielsweise verhältnismässig gut – ich möchte dennoch mit einigen, immer wieder gehörten Vorurteilen aufräumen und vielleicht auch ein bisschen mein Leid klagen. Denn so toll ist es auch wieder nicht – und bevor ich es im hormonellen Wahn womöglich vergesse, will ich, dass Ihr nochmal mit mir lacht. Weiterlesen…

Auf den Punkt gebracht – Anne-Marie Slaughter antwortet auf 10 Fragen

Via TIME.COM.

EDIT: Hier der Artikel zum Thema von Anne-Marie Slaughter,der kontrovers diskutiert wird. Der häufigste Vorwurf ist, dass Karriere nicht gleich Karriere sei: Weltbeherrschung, nun, das müsste frau ja nicht haben (???!!?! WTF?).
Falsch, sage ich, denn genau darum geht es – wenn selbst privilegierte Frauen mit Geld und Unterstützung sagen: SO läuft es nicht, dann haben wir immer noch ein grundsätzliches Problem.

Auf der anderen Seite beschreibt Slaughter ein Problem, das viele Männer kennen dürften: Ihre Kinder wenden sich ab; man kennt sich ja nicht.
Wodurch dieses Dilemma entstanden ist? Auch heute, in Zeiten der nichtortsgebundenen Dienstleistung denkt man, Arbeit=Anwesenheit in einem Büro. Das ist falsch. Effiziente Tätigkeit findet in meetings nicht statt, dort wird nur besprochen, was eh schon alle wissen. Effizient drei Stunden arbeiten ist das, was viele in ihren 10-12 Stunden “Anwesenheit” nicht schaffen.

Das Problem ist also ein viel tiefer liegendes und grundsätzlicheres – zumindest lassen sich gewisse Dinge auch ohne Geschlechterdiskurs (und Schuldzuweisungen…) lösen.

http://www.theatlantic.com/magazine/archive/2012/07/why-women-still-can-8217-t-have-it-all/9020/

Liebe Männer, Frauen sind auch Arschlöcher!

Ausgerechnet ich habe die obige Schlagzeile hinreichend bewiesen, indem ich Männer als Schwanzträger bezeichnet habe. Das ist nicht richtig – auf der anderen Seite bin ich einfach wütend auf so viele Ungerechtigkeiten, die Männer (bedingt?!) verursacht haben. Gelegentlich muss die Wut mal raus! Wer sind überhaupt DIE Männer?

– Ich möchte keine Frauenquote, sondern eine Gleichstellungsquote. Die Diskriminierung geht in beiden Richtungen, wenn es z.B.um Familie geht, im Bildungssektor etc., und diese drängt uns in den klassischen Rollen des Verdieners und der Mutti.
– Ich möchte, dass Frauen endlich mal Verantwortung tragen – Rechte haben heißt auch diese wahrzunehmen und damit klarzukommen; dass sie lernen NEIN zu sagen. Dass sie sich nicht schön mit Kinderkriegen/zu Hause bleiben “weil eh so schlecht bezahlt” rausreden.
– Ich möchte, dass (Familien)arbeit fair aufgeteilt wird -dafür braucht es beide Partner. Das können aber nur Frauen ändern, indem sie fordern und fördern und ihre eigenen Klischees aufbrechen.
– Ich möchte, dass Männer nicht mehr die Bösen sind – wenn ihnen das zugestanden wird, können wir uns alle ändern.
– Ich möchte, dass wir alle begreifen dass wir uns das Ganze selbst eingebrockt haben und nur wir es ändern können. Das Geschlecht ist sozial geprägt, und Männer und Frauen unterscheiden sich nun mal nicht. Individuen unterscheiden sich, aber nicht ALLE Männer von ALLEN Frauen.

Dass ich häufig an Grenzen stoße (aufgrund meines Geschlechts?!) und weil ich mich nicht ernstgenommen fühle, schimpfe ich gerne und laut auf “die Männer”. Und das wird vielen Frauen so gehen. Letzten Endes habe ich es aber mir selbst so oft bewiesen, dass ich gut bin, dass es nicht mehr nötig sein sollte, GEGEN Männer zu wettern. Gegen Arschlöcher, sicher, aber die sind in beiden Lagern zu finden.

Können wir anfangen, indem wir uns selbst ändern? Mann, Frau, und der/die/das dazwischen auch? Откъде да купя икона