Männern liegt das gesamte Wissen der Welt vor, dank dem World Wide Web. Sie haben alle Privilegien. Ich meine, sie haben alle einen Internetanschluß (gibt es häufiger als fließendes Wasser oder Toiletten, statistisch gesehen) und trotzdem… sind sie ignorant und tun so, als ob sie das “eh nicht können” – Stichwort weaponized incompetence, also strategische Inkompetenz.
Der Bär ist es nicht. Der ist Bär.
Oh, okay, gewalttätig sind beide, wobei der Bär dafür gereizt und hungrig sein muss.
Alle Menschen brauchen Bestätigung, aber Männer, ihr macht es einem nicht einfach. Und #notallmen, ja nicht alle Männer, aber es ist immer ein Mann, der sich nicht informiert hat, und stattdessen die Arbeit einer Frau einfordert. Ihre “Meinung”, ihr “Wissen”, ihre emotionale Arbeit, zuhören, trösten, oder was auch immer. Und das ist völlig okay, wenn es einen Austausch gibt, wenn Männer also auch etwas tun, um das auszugleichen. Die gute alte Methode, da mit Geld drauf zu schmeißen, ist für viele sicher immer noch willkommen, aber angesichts der Anzahl an Frauen, die tatsächlich feministisch sind, selbstbestimmt leben und keinen “Ernährer” suchen und brauchen, wird es dann doch… anstrengend. Und was erwarten Frauen eigentlich schlimmes??
Auf einmal muss ein Mann wissen, wie man(n) eine Frau nicht nur sexuell befriedigt. Wie man sie hofiert, ohne sie für unfähig zu erklären. Wie er emotionale Arbeit leistet, ohne zu manipulieren, Beziehungen führt, mental load übernimmt; ohne sich Listen und Anweisungen geben zu lassen, weil das der größte Teil des Mental Loads ist.
ES STEHT DOCH ALLES IM INTERNET. Hübsch und lustig und leicht verdaulich verpackt, in kurzen Clips, in Form von Sketchen, sogar von einem Mann dar gebracht, denn wir wissen ja, dass Männer nicht auf Frauen hören, auch nicht auf Mutti, oder auf Daten, oder auf Statistiken.
Ja, und wer guckt das? Meine im Bereich Medien arbeitende Freundin sagte es mir: Frauen. Frauen gucken das. Men would never.
Wer hat denn gesagt, dass ihr nicht fragen dürft? Oder euch etwas erklären lassen könntet? Aber Herrgott, man kann vorher sich einlesen und danach offene Punkte klären. Man kann jenseits der 7. Klasse von Tüppen allmählich etwas erwarten, was sich “literacy” nennt, und obschon die Übersetzung sich sehr explizit aufs Lesen bezieht, bedeutet es auch die allgemeine Fähigkeit, sich Dinge anzueignen. Selber denken und so.
Wieviel Privileg muss mann denn noch haben? Hier, am Schreibtisch mit dem Bären, der gerade alles futtert und recht gechillt ist, und dem Tüppen mit seiner Internet-Datenflatrate, würden die meisten Frauen zuerst den Tüppen, und dann erst den Bären rausschmeißen. Letzteren auch nur, weil der vorm Vorratsschrank randaliert, aber er würde wenigstens den Klodeckel nicht offen lassen.
Sarkasmus beiseite:
Ignoranz ist eine Wahl.
Frauen ignorieren auch vieles, sonst würden sie mordend durch die Gegend auf Bazookas reiten. Aber eine bessere Gesellschaft, bessere zwischenmenschliche Beziehungen, besseres zusammen arbeiten, mehr Bestätigung, mehr Freude im Alltag, mehr mehr, wie klingt das? Wie eine Wahl, die man(n) treffen kann! Und ja, viel Mist ist strukturell, aber diese Strukturen sind ja nicht abstrakt, sie sind erschaffen und können durch Kleinigkeiten im Alltag zunichte gemacht werden, ein Stück nach dem anderen, auf dem Weg zu einer besseren gemeinsamen Gesellschaft.
Oida, bin ich idealistisch. LOL.
Aber hey, ich weiß, dass sich Männer auf meine Webseite verirren, also, ganz so schlimm kann es nicht sein. Weil ja, Männer können den Unterschied machen. Männer können Bestätigung genau für diesen Unterschied bekommen (und mehr und besseren Sex, das motiviert immer). Also, Männer – #notallmen nicht alle Männer, aber immer ein Mann! Macht, dass es was positives bedeutet!!