Nach der Rezension von GUERLAINS Mitsouko musste nahezu JICKY folgen – ein recht ähnlicher Duft, zumindest dem ersten Schnüffeln nach.
Das liegt an der ebenfalls vorhandenen Bergamotte in der Kopfnote, dazu herber Lavendel, den ich aber eher in Richtung Lack identifizieren würde, dazu eine herbe Limettennote. Wie grüner rauher Samt schmiegt sich der Duft frisch an die Haut um weich und vanillig zu werden. Dazu kommen noch leichte, aromatische Hölzer und laut GUERLAIN Opoponax.
Auf Papier entwickelt sich die Duftnote viel stärker in der frischen spritzigen Richtung, auf meiner Haut hingegen wird der weiche Vanilleduft dominant. Wer mehr Dynamik haben möchte, sollte zu GUERLAINS Champs-Elysée greifen. Wer mehr in Richtung Vanille tendiert, wird mit SHALIMAR, dem grossartigen Klassiker, glücklich.
Ich persönlich mag Vanille nicht so gerne, liebe aber die Mischung aus Lavendel und Bergamotte in der Kopfnote. Diese Kombination ist regelrecht motivierend und energisierend – wie Liebe es tun sollte.
Der Duft wurde nämlich von Aimé Guerlain als Hommage an seine Jugendliebe kreiert.
Der Flakon ist nostalgisch altmodisch und sehr hübsch – naja, eigentlich schon wieder kitschig.
30 ml Extrait de Parfum kosten wahnwitzige 242 Euro – das Eau de Toilette schlägt mit 88 Euro zu Buche und ist nachfüllbar.