EDIT: Nachdem ich eine ordentliche Menge versprüht habe, finde ich den Duft jetzt im Langzeittest wirklich schön und spritzig-elegant.
Erstmal ein paar harte Fakten zum Duft: HELENA RUBINSTEIN gehört zum L’Oreal-Konzern, und hat seit den 80ern keinen Duft herausgebracht. Verkaufen tut man z.B. Anti-Age und dekorative Kosmetik für eher älteres Publikum, wobei die Lippenstifte ein echter Geheimtipp sind.
Zu diesem Duft ist Demi Moore als Gesicht des Konzerns auch bemüht worden. Demi Moore mag an sich mehr herumgeschnippelt haben als andere an ihren Steaks, dennoch gehört jede Menge Disziplin und Ausstrahlung dazu, sich so zu halten. Leider wurde das Werbeplakat zu Tode gephotoshopped, man erkennt sie dennoch. Ein paar Fältchen sind sexy, aber da scheinen die Werbeleute anderer Meinung zu sein.
Also – was erwartet frau von einem Duft, der von einer Frau verkörpert wird die alles hat: Gutes Aussehen, Kinder, ein halbwegs normales Familienleben, eine schnittige jüngere Sahnetorte als Mann und jede Menge Kleingeld und Promi-Bekanntschaften?
Einiges!
Der Duft ist wunderbar und schön, aber sicherlich kein weltbewegendes, aus dem Rahmen fallendes Kunstereignis. Das Gute daran ist sicher dass er vielen gefällt und sich gut verkauft, das Schlechte daran… Es gibt nichts Schlechtes, aber ich habe natürlich noch mehr erwartet. Ja, ich bin sehr anspruchsvoll – und?
Die Verpackung ist hübsch, der Flakon elegant und ein Mix zwischen Champagnerflaschen-Anmutung (die 50ml Version) und dem Deckel von dem Duft L’Instant de Guerlain. Mit Champagner-Anmutung geht es auch los, spritzig und wässerig hat man die Blüten unterlegt, so daß der Duft auf Anhieb gefällt. Verkauft sich halt besser. Ylang-Ylang? Ja, aber sehr verdünnt… Viel mehr: Birne! Pfirsich!
In der Kopfnote erinnert der Duft an YSL Paris – und endet in der Erinnerung an Guerlains Champs-Elysee.
Dazwischen wurde auch Holz bemüht – keine vollen aromatischen Hölzer, sondern tatsächlich ein frischlackiertes Holz, etwas schon bearbeitetes, künstliches, nichts Rohes mehr. Ein bisschen wie Demi Moore, gel?
Leicht cremig und weich, aber sehr leicht, verwandelt sich der Duft in Richtung Freesie, Pfingstrose, Maiglöckchen, da mag auch die Magnolie sich verbergen, und verbleibt dabei frisch-spritzig, mit einer eher eleganten Note. Der Duft ist sehr alterslos, er würde einer jungen Frau wie einer reifen Dame gefallen. Aldehyde oder Chypre sind hier Fehlanzeige. Iris ebenfalls. Dafür kommt noch etwas weich-süßliches zum Vorschein, das sehr angenehm ist. Vanille ist es zumindest auf meiner Haut nicht, aber es würde auch nicht passen.
Ganz zum Ende ist das Holz doch noch stärker wahrnehmbar – leicht bitter mit einem Hauch Minze. Wie frisch abgebrochene Zweige.
Der floral-spritzige Duft ist schön, aber zum Herbst sicher nicht das was man sich jetzt kaufen würde, denn jetzt freuen wir uns auf warme Kuscheldüfte. Wer sich den Sommer verlängern mag, dann sicher mit so einem Duft. Auch ein sehr angenehmer Businessduft, der sowohl bei Männlein als auch Weiblein positiv auffällt, frisch und elegant ohne sportlich oder altbacken zu sein. Wie Champagner eben – passt immer und zu jedem Anlass.
Wer allerdings so eine eierlegende Wollmilchsau komponiert, die immer und jedem gefallen soll, verliert den Charakter. So geschehen mit dem Photo von Demi Moore! Trotzdem – ein schöner wenn auch nicht weltbewegender Duft, den ich mir zum Frühling aufsparen werde.
Oder doch lieber die letzten Sonnenstrahlen nutzen und nach Schampus und Sommerlaune duften?!
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