Nachdem ich letztes Jahr meine Abfüllung von L’Artisan Parfumeur Premier Figuer aufgebraucht habe (im Winter…), suche ich Erfüllung in Form von Feige. Ich habe mir eine Duftkerze mit Feige gekauft, das ist nett aber auf Dauer nahezu erstickend, habe gierig an einem Micaleff Duft geschnuppert: Sous le Figuer, der einfach perfekt ist aber auch ganz schön teuer, und wurde nicht so recht fündig. Feige ist für mich primär gute Laune und daher benötige ich keinen opulenten, luxuriösen und teuren Duft.
Das ist der Duft von Jo Malone definitiv – unprätentios. Es ist ein Lächeln auf den Lippen, wenn man ihn aufträgt, und man vergißt den leichten Duft, bis ein Hauch aus den Haaren oder vom Halstuch her wieder ein Lächeln ins Gesicht zaubert. Die Kombination mit herben roten Früchten ist ungewöhnlich und schön, weil es der Feige die schwere Süße nimmt. Ein Hauch Kokosnuß darf nicht fehlen, der Duft wird aber nie pappig oder klebrig.
Die Haltbarkeit ist natürlich comme ci, comme ca (ich weiß da kommen irgendwelche Accents hin, Jana mag das korrigieren) und für 40 Euro sind die 30ml kein Schnäppchen. Dafür gibt es einen ungewöhnlichen Duft, der nicht nach Plastik-Mainstream riecht, und einen schlichten, handlichen und ästhetischen Flakon. Der Micaleff Duft, das weiß ich noch, kam in so einem merkwürdig bunten Flakon, den ich schrecklich fand, weshalb ich gar nicht erst erwog den Duft zu kaufen.
Das Konzept des Layerns von Düften, was Jo Malone ein wenig als USP vor sich trägt, lässt mich kalt. Ich verwende sowieso alles mögliche, am Tag auch mehrere Düfte, und gerade im Sommer frißt meine Haut nahezu jedes Parfüm, so daß ich mit Extrait oder Eau de Parfum nicht geizen brauche, den diese verschwinden nach einigen Stunden.
Zusammen mit dem zweiten Kandidaten, ein in your face Red Roses (der Name ist Programm, nett aber zu unkompliziert) ist es zwar eine mögliche Kombi, Wild Fig and Cassis ist aber so gut, dass es eigenständig für sich stehen kann. Ein Lächeln eben, kein Gelächter!
Das Problem – Jo Malone bekommt man nicht auf jeder Straßenecke, weshalb ich die Düfte ja nur vom Namen her kannte bzw. von meiner Freundin Bonkers about Perfume. Schnitzler hat sie, Ludwig Beck hat sie, das Alsterhaus (?!), die türkisen Edel-Filialen. Oder aber ein guter Grund, mal nach London zu jetten. Man gönnt sich ja sonst nix.
…LIEBE hat sie…
die körpercremes sind wirklich toll. am anfang hatte ich angst, vom duft erstickt zu werden, aber es ist einfach nur der duft nur ein bißchen kompakter. love, love, love it!
Es fehlt nur ein Häkchen unterm letzten C, aber das ist auch echt blöd für deutsche Tastaturen, das muss man immer extra einfügen.
Also deine Beschreibung von dem Duft ist ja echt traumhaft, ich mag es nämlich auch, wenn der Duft “weht”. Bei Chanel Nr. 5 ist das ganz extrem, der weht auch noch unter der Dusche wenn die Haare nass sind. Mein aktuelles Weh-Parfum ist Pure Poison von Dior.
Jo Malone ist mir noch unbekannt, aber nicht mehr lange 😀