Ich habe keine Kosmetiktasche. Doch – eine, von Longchamp, die ich leider gewaschen habe. Sehr geräumig, ewig haltbar (außer man tut sie in die Waschmaschine!!) und sogar hübsch.

Verreisen tue ich allerdings mit Plastiktüten. In meinen armseligen Plastiktüten befindet sich regelmäßig Kosmetik in dreistelliger Höhe (nein, der Betrag fängt nicht mit eins an…), und ich fand es bislang einfach nur praktisch. Da passt alles rein, mein Hauschka Öl kann nicht auslaufen und die Schminksachen, na ja, die überleben es sowieso.

Unterwegs auf eine wunderbare Reise mit der besten, schönsten und klügsten Freundin der Welt 🙂 stellte ich fest dass Frauen Kosmetiktaschen besitzen. Während sie also im Bad eine schöne, gemusterte Tasche hinstellte, hatte ich Mühe meine Plastiktütchen von Karstadt und Budni zu verteilen. Es sah echt armselig aus!

Also fing ich an zu jagen. Ich sehe nicht ein für etwas praktisches Geld auszugeben, ich habe auch zwei Jahre gebraucht bis ich mir ein paar Handschuhe gekauft habe (die ich die nächsten Jahrzehnte tragen werde!), aber wenn der Beschluss gefasst ist, dann ziehe ich los.

Entschlossen. Wagemutig.

Und bewaffnet mit dem Mann, der nicht nur mal locker aus der Hüfte zahlt sondern viel wichtiger: Alles mitanschaut, kommentiert und einen extrem guten (und teuren! mich!) Geschmack hat.

In einem kleinen Laden, mit ökiger Mode in Größen, die verboten werden sollten (Pullis, die breiter sind als lang? und quasi bauchfrei? Hallo?! Runtergesetzt auf hundert Euro?! Doppel-HALLO?!) schimmerte etwas ungewöhnliches im Schaufenster: Pink-poppiges Muster.
Rot.
Mohnblumen.
Und siehe da – meine erste richtige Kosmetiktasche. Von MARIMEKKO – die haben die Kulturtasche quasi erfunden.

Ich liebe sie! Das einzige Exemplar fest im Griff, inspizierte ich das Angebot. Doch die Tasche hatte mich fest in ihrem Bann – sie ist leuchtend Pink mit rotem Punkten, der Deckel geht nach oben auf und sie ist einfach pink-tastisch übersichtlich! Es passen Tonnen von Make-up rein, sie lässt sich waschen und die Verkäuferin versicherte mir milde, sie sei sehr langlebig. Gut!

(…muss ich jetzt sagen was sie gekostet hat? Dass sie ein langfristige Investition ist? Nein, oder?)

Ich finde, praktische Dinge im Alltag müssen gute Laune machen. Ich freue mich über meine bunte Tasche, meine hübsche (bunte…) Tasse morgens, meine (bunte…) Kuscheldecke abends.

Deshalb rufe ich das Jahr der pink-tastischen Dinge aus – pink-tastisch als Lebensgefühl!