Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll. Wo überall gerade Krieg ist, wisst Ihr. Was gehörig unterschätzt wird, aus einem gewissen Rassismus gegenüber dem Ostblock heraus, ist der Dampfkochtopf Russland-Ungarn-Polen. Dazwischen Rumänien, das sich bislang zumindest nach außen, noch hält, während die orthodoxe Kirche den Staat zersetzt. Ungarn und Polen, von Hause aus katholische Nazis, werden den orthodoxen Nazis vermutlich erstmal die Hand reichen, und das alles entscheidet sich derzeit in der Ukraine.
Nun hat sich Deutschland und ihr unsichtbarer Kanzler nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Scholz, wie ein eingefrorener Frosch, die Grünen aka “Viel Lärm um Nichts” sowie der “Hansdampf in allen Geldgeber-Gassen” der aFDP, Lindner. Deutsche Politik=Realsatire.
Die Verzweiflung der Ukrainer*innen und ihr Mut sind mediale Themen, aber langsam ebbt es ab, während Menschen in Lagern abtransportiert werden, Kinder getötet werden, alles zerstört wird.
Es gibt weniger News und weniger Bilder, denn die Welt brennt buchstäblich in allen Ecken.
Ein Präsident der Schauspieler ist, ist nichts Neues; Medien gewinnen Wahlen. Und Medien beeinflussen Kriege, wer Hitlers Aufstieg in Deutschland erinnern mag.
Medien und Bilder: Der Krieg 2022 wird auf Twitter und in der VOGUE ausgetragen.
Die ukrainische First Lady, die Architektin Olena Zelenska, ist eine Person, die nie viel in der Öffentlichkeit stand. Sie steht nun im Fokus, nachdem sie eine diplomatische Reise in den USA antrat und: Derzeit auf dem Cover der amerikanischen VOGUE ist, mit Bildern von Annie Leibovitz.
Es ist keine Modestrecke; sie ist sichtlich gekennzeichnet von Trauer; die Ausstattung ist von ukrainischen Designer*innen, z.B. Lilia Litkovaska. Unterwegs in der Welt ging es sicherlich nicht um Mode, sie wird um Unterstützung in Form von Waffen und Geld gebeten haben. Sie exponiert sich, weil sie es muss.
Zelensky selbst betreibt mediale Kriegsführung detailliert und mit viel Symbolik: Stets in Kampfkleidung, stets mit Feldstiefeln; erweckt den Eindruck als ob er 24/7 im Krieg ist und guess what: Er ist es. Diese explizit offensive Haltung und die Symbolik der Kleidung sind unheimlich wirkungsvoll. Die vielen Soldaten und ihre Twitter Accounts; die Memes und die Witze, die im Untergrund kursieren, so wie früher Flugblätter; das alles ist Kriegsführung.
Gemeinsam posieren sie in einem geheimen remote Shooting für Leibovitz. Er lächelt tapfer in die Kamera, sie wirkt erschöpft und traurig. Und das wirklich schlimme ist: Ja, das Bild ist vollständig inszeniert, doch ihr Blick und Lächeln schmerzen einem beim Hinsehen.
Überhaupt, sie lächelt und sieht gut aus, eine schöne Frau mit schönen Haaren, wenn man aber genau auf die vielen aktuellen Bilder schaut, sind ihre Hände verkrampft oder verschlossen.
Diese zwei werden ihr Leben lang verfolgt werden und so tun sie das, was nicht alle tun würden: Sie kämpfen. Sie kämpfen um das Leben von viel mehr Leuten als nur ihr eigenes; das ist ohnehin nichts mehr wert. Und dann lächelt frau in die Kameras, sucht Kleidung aus, frisiert die Haare und läuft in Stöckelschuhen herum, umringt von Leibwächtern. Es muss seltsam und furchterregend sein, diese Position inne zu haben.
Und dann: Balenciaga kündigt heute an, eine Charity Aktion für die Ukraine zu machen, nachdem der Designer Demna bereits seine Fashion Show dem Ukraine Krieg “widmete”, wenn mand as so sagen kann. Unter dem Brand Unidted24XDemna kann man für 200 Euro einen bedruckten Unisex Lamgarmshirt kaufen, dess Gewinn zu 100% gespendet wird. Auf dem Rücken ist ein fetter Balenciaga Aufdruck sowie ein QR Code, das Unternehmen steht im Impressum und somit dahinter.
Demna Gvasalia ist dabei kein Ukrainer, sondern Georgier und war zuvor Mitbegründer des Kollektivs Vetements, die vor ein, zwei Jahren keine Sau in Deutschland kannte.
Der Ostblock hält halt zusammen, und das nicht ohne Grund. Versprengt durch die ganze Welt, wissen wir um die Bedeutung dieses Kriegs und der russischen Regimes.
Ganz sicher wird es Kritik für Olena Zelenska hageln; ganz sicher gehöre ich nicht dazu.