FENTY BEAUTY Cheeks Out Freestyle Cream Blush – enttäuschende Farben, gute Textur

Creamblush ist mein neues Go To Make-up Produkt. Es ist super einfach anzuwenden, es hat einen unglaublich tollen Effekt der Frische im Gesicht und es ist schnell rauf und schnell wieder runter.

Wirklich viele Produkte gibt es nicht, Chanel hat sowas, Bobbi Brown mit dem Pot Rouge, NARS The Multiple, mittlerweile auch Lancôme für viel zu viel Geld und nur 3 Farben, und einige eher wenig bekannte Brands wie Morphe und Milani, die man bestellen muss. Sisley hat sowas auch, aber nicht cremig, sondern pudrig im Finish. Selbst MAC hat kein Creamblush. MAC hat, aber ich habe sie nicht über Webseitensuche gefunden und das Produkt ist leider nicht entsprechend benannt. Glow Play Blush heißen die. Werden pudrig nach dem Auftrag.

Warum setzt sich das nicht durch?!
Man kann natürlich auch einen Lippenstift verwenden, wobei die meisten zu stark pigmentiert sind oder aber zu fettig sein können; und ein Puderrouge kann man auch auf das nackte Gesicht auftragen, sollte es aber nicht, folgte man den Regeln der Kosmetikbranche.
Und die besagt: KAUFEN. Ein Cremerouge macht sehr viel andere Produkte völlig unnötig, während Puderprodukte eine Unterlage und noch mehr Puder obendrauf benötigen, und auch einen bzw. mehrere Pinsel. Rieche ich da eine Verschwörung? Natürlich nicht, aber Content Creator im Bereich Make-up verwenden SEHR viele Produkte, sonst macht es gar keinen Spaß; die Industrie will viel verkaufen und promotet daher keine einfachen Dinge; und Frauen, die sich gerne schminken, schminken sich meist etwas “doller”.

Dabei ist Cremerouge das beste Einsteigerprodukt aller Zeiten, braucht maximal noch eine Wimperntusche und /oder einen Augenbrauenstift und zack, noch schöner!

Ich persönlich habe das “gut aussehen statt geschminkt” dermaßen perfektioniert und vor allem das Schminken mit zweckentfremdeten Produkten, dass ich mittlerweile einem obsessiven Minimalismus zum Opfer gefallen bin. Natürlich Quatsch, sich dann drölfzig Produkte zu kaufen, also habe ich mich ordentlich umgeschaut und habe bei Sephora Fenty als das nächstbeste Produkt nebst Chanel auserkoren, obwohl die Farben sagen wir mal eher schlicht sind.

Vorab: Die Textur ist gut, lässt sich top verblenden und bleibt drauf.
Farblich kommt frau nicht drumherum, entweder zwei Farben zu mischen oder aber sich mit dem Niveau eines 12er Pelikan Malkastens abzugeben.


Petal Poppin hier im Bild ist etwas grell, aber recht transparent/wenig pigmentiert und kann mit einem anderen Produkt gemischt werden.
Rosé Latte ist ein bräunlicher Ton, der wesentlich besser pigmentiert ist und besser auf dunklerer haut geht, oder sogar als Bronzerersatz. Zusammen geben die eine schöne Kombination, brauchen allerdings etwas Übung zum auftragen.

Ich verwende Petal Poppin auf die Wangen bis hin zum Haaransatz, dazu einen hauch auf der Lidfalte und einen Hauch auf den Lippen. Fertig. Für ganz mutige Tage nutze ich allerdings noch einen Lippenstift drüber, einfach für mehr Farbe, da macht die Textur des Produktes eine gute Basisarbeit.
Sieht man gut hier, ich habe zu Petal Poppin einen Hauch Tom Ford L’Eclisse Lippenstift ergänzt:

Aber: Die Farbauswahl ist grottig und ganz ehrlich, der Preis mit 24 Euro zu hoch dafür. Die Chanel Produkte sind besser, allerdings auch zu transparent, halten dafür länger, weil mehr Produkt drin ist. NARS ist ohnehin unschlagbar, aber auch da ist es zu wenig Pigment und zu wenig Auswahl.

Einzig Anastasia Beverly Hills hat ein überzeugendes Produkt, das ich bislang noch nicht länger getestet habe. Da ist alles schrecklich, Verpackung, Image, Preis, aber das Ding an sich hat mich überzeugt. Werde länger testen und berichten!

Skincare Community – Make-up ist nicht mehr en vogue, aber Müll?!

Ich habe auch kein Bock mehr auf Make-up und für mich persönlich gibt es einen klaren Grund: Das Alter. Die Haut braucht mehr Pflege und sieht mit weniger Schminke besser aus. Als Meisterin der wenigen und zweckentfremdeten Produkte, um einfach nur frisch und schön auszusehen, habe ich nur noch selten Bock auf experimentelle grafische Eyeliner.

Und es gibt noch etwas:
SEHGEWOHNHEIT.
Bombardiert mit jungen, freshen und operierten Gesichtern, komme ich mir total behämmert vor, wenn ich mich stark schminke. Und das ist natürlich Unsinn!! Der rote Lippenstift wird allerdings erst ab 60-70 wieder hier Einzug halten, bis dahin versuche ich eine Weile smokey-eyes oder zumindest OVERBLUSHED AS FUCK.

Doch die Skincare-Community ist das Thema, eine mächtige Konsumentinnen-Lobby mittlerweile, über die ich zum Teil nur den Kopf schütteln kann. Und der Dermatologe, mit dem ich bereits fachlich gelästert habe, ebenfalls.

Das Gute an der Community ist: Sie haben Ahnung und sie sind politisch. Eine Firma, die sich Rassismus oder Homophobie leistet, wird dafür in Haftung genommen und bekommt mächtig auf den Deckel. Das Problem dabei ist: Es handelt sich eher um die kleinen Klitschen, an L’Oreal und Lauder hat keiner großartig Kritik ausgeübt. Das sind allerdings Weltkonzerne, da kann man davon ausgehen, dass Kritik wenig bis absolut nichts bringt, verdienen die das Geld eh mit der “unwissenden” Masse.

Hier also, die selbsternannten Expertinnen des Internets und ja, es braucht kein Chemiestudium für dieses Hobby, denn das Wissen ist verfügbar und ein Nischeninteresse kann sich hervorragend daran bedienen. Allerdings hat es absurde Züge genommen, denn man richtet sich nach ein paar Peers und ich sage es mal so: Bei Schminke ist es einigermaßen okay, es wird abgewaschen, bei topischen Anwendungen mit zum Teil heftigen Inhaltsstoffen bis hin in den verschreibungspflichtigen Bereich, – mmmmhhh NEIN!!

Und so schaue ich staunend wie auf Instagram sehr viele Produkte ausgebreitet werden, die ausreichen, jedem normalen Menschen eine periorale Dermatitis königlichen Ausmaßes zu besorgen. Zum Teil werden acht bis neun Pflegeprodukte am Abend angewendet und man versucht alles, aber auch alles, um die “unruhige” und “unreine” Haut in den Griff zu bekommen. Guess what.
Dinge wie Ernährung und Schlaf werden einfach mal Null angesprochen und hey, schon mal spazieren gehen versucht? Leider sind diese Dinge anstrengend. Auch ich habe eingesehen, dass meine Haut nur bis zu einem gewissen Grad mit Pflege(sic!) besser wird. Es hätte einen Arzt bedurft für mehr. Und Dinge wie Lifestyle habe ich ziemlich gut im Griff. Die Versuchung, diese vielen interessanten Produkte auszuprobieren, ist für mich trotzdem da, aber stets mit der Einsicht, dass sie keine Wunder bewirken werden.

Und das eigentliche und große Problem ist: Die Lösung ist nicht “mehr”. Nicht mehr Produkte, nicht mehr Konsum, nicht mehr Geld. Eine Augencreme für 100 Euro ist gut, aber sehr wahrscheinlich ist eine für 20 auch gut, und die 80Euro sind besser investiert in einem schönen Erlebnis.
Und, weil es sich nun mal auch explizit um Konsumentinnen handelt: Pack das Geld in einem Aktiendepot, da ist es vielleicht auch weg, hat aber auf der anderen Seite hat es immer die Möglichkeit, mehr zu werden. Im Alter ist es dann nett, einen Botox – Notgroschen zu haben, wobei von Botox und Fillern von ärztlicher Seite vehement abgeraten wurde. Lasern halt.

Die Skincare Community wird natürlich trotzdem massiv befeuert von den Herstellern, denn sie sind eine großartige und billige Möglichkeit des Marketings, und wenn es sich dabei um kleine Unternehmen handelt, ist das auch völlig okay. Nur, dass es sich dann irgendwann nicht mehr um die kleine 2-Mensch Klitsche handelt, sondern um L’Oreal, die klammheimlich Firma XY aufgekauft haben und nun tatsächlich die Community ausnutzt. Oder aber das kleine Label und deren Inhaberinnen entpuppen sich als “kleine” Millionäre, die natürlich nur das Beste für Dich wollen, aber auch für ihr Konto. Kapitalismus halt, und das ist auch okay, wenn es transparent läuft und allen Beteiligten das Prozedere klar ist, und die Skincare Community auch für Werbung bezahlt wird!!

Immerhin prüft diese Community sehr kritisch die Produkte, und ermöglicht einem interessierten Konsumenten eine bessere Entscheidung.

Dennoch: Ich bekomme einen Anfall, wenn ich die “empties” sehe. Das sind die aufgebrauchten Produkte, die man in einem Zeitraum X verwendet und geleert hat. Es ist mir völlig schleierhaft, warum Menschen das nicht hinterfragen??
Was ist los mit Euch eigentlich? Sauft Ihr das Duschgel? Wie kann man zwei?? Deodorants in einem Monat verbrauchen und wieviel Plastik ist das??
Wenn sich also 12-18 leere Plastikverpackungen ansammeln, und das regelmäßig, scheint keiner das zu hinterfragen. Davor wird jedoch auf ökologische Verpackungen geachtet. Euer Ernst?!

Da atme ich nur tief ein und den Kopf schütteln kann ich dann auch nicht mehr. WHAT. THE. FUCK. Weniger Plastik und Produkte sind in der Bilanz immer noch besser als VIEL recyceltes Plastik oder Demeter-Anbau Öle, die in Glas verpackt sind und nur mit einem hohen Energieaufwand recycelt werden können.

Was ich als aufgebrauchte Produkte höchstens mal online stellen könnte, sind die unglaublichen Mengen an Tomaten in der Dose, die hier verzerrt werden.
Ansonsten habe ich einen fast angeschimmelten Shampoo, einen den ich tatsächlich benutze und Pflege, die ich über Monate aufbrauche und alle Jubeljahre mal nachkaufe. Mein Concealer hält drei Jahre, die Augenbrauenstifte sind nachfüllbar, und meine drei Bodylotions existieren nur, weil ich eine extra fürs Kind brauche, und eine als fancy Duftersatz haben wollte.

Natürlich sind die Peers, die sich damit befassen, ein nicht repräsentativer Teil der Bevölkerung, aber was, wenn dem nicht so ist? Wieviel Produkte stehen in Deinem Bad? hHst Du einen Duschschaum in der Dusche?? Wie sieht es aus mit Badezusätzen, hallo Mikroplastik?

Es wird einfach mal Zeit, diesen Kram etwas zu entglorifizieren und vor allem ein gesundes Mittelmaß darin zu finden. Ja zu Sonnenschutz und ja zu Deo, liebe Mitmenschen, aber ein starkes NEIN zu Duschgel aus der Aludose und 14 verschiedene Duschgel/Shampoos, die zu einem massiven Verbrauch verleiten. Drei tun es auch?? Und so viel braucht man gar nicht um sich zu waschen, es sei denn man arbeitet im Bergwerk, und selbst da kann man sparsam zugange sein und hautschonende Produkte nutzen.

Ja. Wer ohne Verpackungssünde ist, schmeiße den ersten Stein. Ich bin es auch nicht, ich bestelle auch immer noch bei Amazon.

HERMÈS Hermessence Muguet Porcelain

EDIT:
Ich habe aus diversen Gründen angefangen, diesen Duft nun öfter zu tragen und muss sagen, er passt unglaublich gut in die kühlere Jahreszeit hinein, da er sonst eher zu süß und klebrig-pappig wird.
Nach einigen Jahren in der Schublade ist der Duft vielleicht auch gereift, denn er ist weniger melonig und wesentlich runder, weniger beißend, und das Maiglöckchen deutlicher im Vordergrund, ohne stechend zu sein.
Das grün-grasige daran, das zarte Element der Blume und die unglaubliche Härte des Duftes GLEICHZEITIG machen den Duft für mich gerade sehr faszinierend. Obwohl es so weiblich ist, ist nichts daran soft oder weich. Klar, hart, leuchtend, hell.

Ich liebe es!

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18. Mai. 2021
Die Preissteigerung von fast 30 Prozent in fünf Jahren?! ist symptomatisch für die gesamte Industrie. Soll man sowas überhaupt noch bewerben? Ist das Luxus oder Schwachsinn… oder ist es einfach Kunst? Für mich sagen wir mal letzteres, und weil man immer mal eine Probe schnorren kann, oder sich ein kleines Set kaufen würde, soll an dieser Stelle auch dieser ungewöhnliche Duft vorgestellt werden.

Ungewöhnlich weil – Melone. Honigmelone. Wer packt in einem Maiglöckchenduft Melone rein?! Jean-Claude Ellena!

Der Duft ist ungewöhnlich laut und zuweilen harsch, obwohl Maiglöckchen zart und romantisch sein sollten, aber der Name suggeriert es schon: Porzellan ist zart und durchsichtig, aber sehr hart und resistent. In einigen Krimis werden die Leute mit monströsen Porzellanfiguren erschlagen, weshalb ich mich niemals mit einem Meißenerporzellan-Sammler anlegen würde LOL.

Die Honigmelone bestimmt ziemlich durchgehend den Duft und geht dann in eine organische, grasige und leicht modrige Note über. Wie immer ist die Haltbarkeit nicht großartig, aber definitiv besser als bei Rose Ikebana, meinem unangefochtenen Lieblingsduft.

Maiglöckchen ist ja sehr speziell und in der Parfümerie-Welt durchaus vertreten, aber so richtig schocken tun die wenigsten. Penhaligon’s hat natürlich einen sehr klassischen Duft mit Lily of the Valley, und auch Atkinson mit den gruseligen Flakons, aber wirklich guten Düften präsentiert mit dem Hochzeitsduft The Legendary Collection – The Nuptial Bouquet eine feine Version.

Natürlich gibt es aber einen Geheimtipp: Floraïku Sleeping on the roof von Alienor Massenet und Sophie Labbé. Super schöner weißer floraler Duft mit guter Sillage, super teuer, aber es gibt ein Travelspray für ca. 70 Euro auf 10ml.

Tja, und wo sind jetzt hier die echten Maiglöckchen draußen?! Vermutlich ersoffen… erfroren…

Drunk Elephant T.L.C. Framboos Glycolic Night Serum – noch ein Hype, dem ich widersprechen möchte

Wie das so ist – ich habe dieses Serum aus Neugierde ausprobiert und kann nun sagen: WAS ZUR HÖLLE??

Erstens: Es ist kein Serum, es ist ein aggressives chemisches Peeling.
Zweitens: Wer gibt das Geld dafür aus?!
Drittens: Wessen Gesicht das Zeug verträgt, kann sich gleich Buttersäure ins Gesicht schmieren (nicht witzig, ich weiß).

Sarkasmus beiseite, dieses Produkt ist sehr potent, sagen wir mal, und putzt einem ratzfatz die komplette Gesichtshaut weg. Wer also auch nur einen Hauch empfindlich ist, sollte davon die Finger lassen. Wer sich hingegen jeden dritten Tag ein neues Produkt aufs Gesicht schmieren kann, sollte dies trotzdem nicht tun, da es preislich etwas übertrieben ist.

Was ist sonst noch schlecht dran? Die vielen Inhaltsstoffe sollen wohl darüber hinweg täuschen, dass es sich dabei um ein Ratzeputz des Corneum Stratum handelt, und irritieren zusätzlich die Haut.

Wer also für knapp 90 Euro sein Gesicht verätzen will, kann gerne das “Serum” ausprobieren. Immerhin ist das sehr sparsam anzuwenden und eine erbsengroße Menge reicht aus. Und ich frage mich, ist es wirklich gut so ein Mittelchen zu verwenden? Selbst wenn man es verträgt, reizt es die Haut ja trotzdem und man muss dann tausend andere Produkte obendrauf klatschen.
Gut für die Kosmetikindustrie, das ja, aber gut für die Haut? Ich bezweifle es.

Disclaimer: Ich verwende häufig!! ein chemisches Peeling mit 8% Säure und habe damit absolut keine Probleme, Salycilsäure (BHA) hingegen tue ich mir maximal auf die Füße LOL.

#deinfluenced 🙂

Haare sind politisch

Für alle, die immer sagen, wie können Dreadlocks kulturelle Aneignung sein, es seien doch nur Haare!
Es ist nur eine Frisur!

Dann guckt nocmal in den Nachrichten. Iran. Afghanistan.

Ich denke, es ist jetzt unmissverständlich, dass Haare ein Politikum sind. Selbst die Haarlänge war schon immer ein Politikum, auch in den sogenannten westlichen, entwickelten Ländern.

Die Frage, warum manche Dinge buchstäblich auf den Köpfen der Frauen ausgetragen werden lässt sich vermutlich sehr einfach beantworten: Weil Frauen Macherinnen sind. Wir sind die Revolution, schon immer gewesen.