ToxFox-Kosmetik-App vom BUND stürmt App Charts: In 24 Stunden auf Platz 2 der Gratis Apps für iPhones. Bereits 600.000 Kosmetikprodukte gescannt.
Berlin: Die ToxFox-App des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) zu hormonell wirksamen Chemikalien in Kosmetikprodukten ist nur einen Tag nach Veröffentlichung die am zweithäufigsten nachgefragte Gratis-App von iPhone-Nutzern in Deutschland. In der Kategorie „Gesundheit“ ist die App laut den Top-Charts des iTunes-App Store sogar auf Platz eins. Innerhalb von nur 24 Stunden wurden bereits rund 600.000 Körperpflegeprodukte von iPhone-Nutzern gescannt.
„Die überwältigende Nutzung der Kosmetik-App zeigt, wie stark das Bedürfnis von Verbraucherinnen und Verbrauchern nach sicheren Produkten ist. Die Kosmetik-Hersteller müssen damit rechnen, dass sich die Kunden künftig viel bewusster für oder gegen ein Produkt entscheiden. Der Druck auf Beiersdorf, L’Oréal und Co., hormonähnlich wirkende Stoffe aus Kosmetika zu entfernen, wächst“, sagte Jurek Vengels, Leiter des BUND-ToxFox-Teams.
Eig. Anmerkung: WIESO ZUR HÖLLE SIND DIE SACHEN DENN ÜBERHAUPT ZUGELASSEN?!
In einer aktuellen Studie hat der BUND herausgefunden, dass ein Drittel aller Kosmetika mit hormonähnlichen Chemikalien belastet ist. Hormonelle Stoffe werden mit gesundheitlichen Problemen wie reduzierter Spermienqualität, verfrühter Pubertät oder Brustkrebs in Verbindung gebracht. Obwohl die Weltgesundheitsorganisation (WHO) diese Chemikalien als „globale Bedrohung“ bezeichnet, ist deren Einsatz in Körperpflegeprodukten nach wie vor legal.
Sarah Häuser, BUND-Chemikalien-Expertin: „Selbst wenn ein einzelnes Produkt noch keine Gesundheitsgefahr darstellt, so führt die alltägliche Anwendung von vielen verschiedenen Kosmetika zu einem wahren Chemikalien-Cocktail im Körper. Wissenschaftler und Ärzte fordern, dass die Belastung der Menschen mit hormonell wirksamen Stoffen reduziert werden muss.“
Verbraucherinnen und Verbraucher könnten sich am besten vor hormonell wirksamen Chemikalien schützen, wenn sie die Zahl der belasteten Produkte reduzieren. Ob ein Kosmetikprodukt hormonell wirksame Stoffe enthält oder nicht, macht die „ToxFox-App“ beim Einscannen des Barcodes eines Produkts sofort sichtbar. Der BUND ruft alle Verbraucher auf, die Protest-Mail-Funktion in der App zu nutzen und so die Hersteller dazu zu bringen, künftig auf hormonell wirksame Chemikalien in Kosmetikprodukten zu verzichten.
Die „ToxFox-App“ ist kostenlos im iTunes App-Store erhältlich. Für Verbraucher ohne iPhone steht der ToxFox als Web-Formular unter www.bund.net/toxfox und für die Nutzung auf anderen Smartphones als mobile Seite unter www.bund.net/toxfox-mobil zur Verfügung.
Feine Sache, das. Schon allein, damit es endlich eine wissenschaftlich fundierte, von Fachleuten erstellte Alternative zu der unsäglichen Codecheck-App gibt…
Zur Frage, warum hormonähnliche Stoffe überhaupt zugelassen sind: weil sie wirken. Und wenn es keine Studien gibt, die deren (Un)Gefährlichkeit im Menschen nachweisen, dann ist das Stochern im Nebel. Noch dazu sind viele Stoffe noch immer zugelassen, die mittlerweile als mindestens bedenklich eingestuft werden.
Nicht jeder hormonähnliche Wirkstoff ist auch wirklich für den Menschen gefährlich, somit muss man nicht sofort in Panik verfallen, wenn das Lieblingsprodukt einen solchen enthält. Allerdings ist der Ansatz, die Kumulation zu vermeiden, sehr vernünftig.
Bevor ich ins Schwafeln gerate: Daumen hoch!