MARC JACOBS Daisy Hot Pink und Bang Bang

The glorious Marc Jacobs aka Gelddruckmaschine aka Kreativitästbündel aka “macht passable Düfte” hat Humor – respektive seine Marketing Abteilung (Hersteller der Düfte ist COTY).

Nach seinem Duft Bang gibt es nun BANG BANG (ha!) und Daisy, ein echt schönes Schätzchen, kommt nun mit dem x-ten Flanker raus:

KOPFNOTE: WILDE ERDBEERE
HERZNOTE: VEILCHENBLÜTEN, GARDENIE, JASMIN
BASISNOTE: WEIßE HÖLZER, BIRKE, ZEDERNHOLZ

Klingt sehr gut, wird limitiert sein (100ml für 90 Euro) und pink. PINKTASTISCH! Daher werde ich mich um ein Sample bemühen – der muss ja gut sein. Jung, frech, lebendig. Oder diffuses Blümchenzuckerwasser.

THIERRY MUGLER ANGEL Eau de Toilette – endlich ohne Kopfweh

ANGEL – meine Hassliebe. Ab sofort ist La Mendes das neue Testimonial für Thierry Muglers Wunderduft, und ich finde sie sehr passend ausgewählt.

Aus irgendeinem unerfindlichen Grund kann ich den Duft an einer anderen Person nicht ausstehen. Aber ich finde ihn toll, um dann vom klassischen Angel Kopfweh zu bekommen. Die neue Version ist ein Eau de Toilette – hervorragend haltbar aber ohne diese süße, fast schon zahnschmerzende, klebrige Note.

Die Verpackung ist wieder abgefahren, mit einem Magnetverschluss, der allerdings sehr spitz ist und somit recht gefährlich. Der Flakon ist nachfüllbar und hier muss ich sagen: Toll. Umweltfreundlich, brieftaschenfreundlich.
Hermès macht das auch, klar, sind ja die tollsten… und gehören zum gleichen Konzern.

Weil die Sonne grad so schön auf dem Flakon schien, habe ich ein paar Bilder gemacht.

Leider findet der Angebetete den Duft nicht so prickelnd, also schnuppere ich nur ab und an dran. Ich werde ihn allerdings doch mal tragen und bin gespannt auf die Reaktionen der Umwelt. Hier gilt es – bloß nicht sparsam auftragen, denn ich will DAS MAN DAS RIECHT – BIS INS NÄCHSTE GEBÄUDE!*


*…man könnte es nicht nur als Waffe, sondern auch als Waffe verwenden – ein ABC Einsatz ist bei Angel kein weit entfernter Gedanke. Meine ich natürlich nur als Metapher, alles andere ist geschmacklos.

LUBIN Nuit de Longchamp – klassische Sphären

RE-EDIT: Es heißt aber auch nur “Nuit” ohne Artikel. Pfui Fehlerteuefel.

EDIT: Danke an Jana von Oui ca me plait für den Hinweis dass die Nacht im französischen weiblich ist und nicht – männlich…

Ich will ein zwei Worte zu LUBIN verlieren, die man nicht unbedingt in den Werbebroschüren lesen kann. Der Versuch auf den deutschen Markt erfolgreich zu sein war mäßig gelungen, nun wagt man ein Comeback und geht in eine breitere Vermarktung. Wenn man das über einen Nischenduft überhaupt sagen kann – LUBIN kommt ins Alsterhaus nach Hamburg, zu Schuback in Lübeck (und somit potentiell auch in meinem Dorf, da wir auch so ein Schuback haben), und wird noch in einigen Privatparfümerien erhältlich sein.

Das Dufthaus hat diesen Klassiker von 1934 natürlich neu komponieren müssen, das Eau de Parfum ist klassisch und modern zugleich. Mir fiel sofort Quelque Fleurs de Houbigant ein, Arpége, und natürlich die Guerlinade ein.

So einfach ist das aber doch nicht. Chypre, weiße Blüten, Aldehyde (so mag ich die!), einen Hauch warme Sinnlichkeit. Anders ist.. ah, schwer, ich muss den Duft in Worten fassen – und dabei fallen mir nur Vergleiche ein. Weiterlesen…

JO MALONE Wild Fig and Cassis Cologne – gute Laune zum Sprühen

Nachdem ich letztes Jahr meine Abfüllung von L’Artisan Parfumeur Premier Figuer aufgebraucht habe (im Winter…), suche ich Erfüllung in Form von Feige. Ich habe mir eine Duftkerze mit Feige gekauft, das ist nett aber auf Dauer nahezu erstickend, habe gierig an einem Micaleff Duft geschnuppert: Sous le Figuer, der einfach perfekt ist aber auch ganz schön teuer, und wurde nicht so recht fündig. Feige ist für mich primär gute Laune und daher benötige ich keinen opulenten, luxuriösen und teuren Duft.

Das ist der Duft von Jo Malone definitiv – unprätentios. Es ist ein Lächeln auf den Lippen, wenn man ihn aufträgt, und man vergißt den leichten Duft, bis ein Hauch aus den Haaren oder vom Halstuch her wieder ein Lächeln ins Gesicht zaubert. Die Kombination mit herben roten Früchten ist ungewöhnlich und schön, weil es der Feige die schwere Süße nimmt. Ein Hauch Kokosnuß darf nicht fehlen, der Duft wird aber nie pappig oder klebrig.

Die Haltbarkeit ist natürlich comme ci, comme ca (ich weiß da kommen irgendwelche Accents hin, Jana mag das korrigieren) und für 40 Euro sind die 30ml kein Schnäppchen. Dafür gibt es einen ungewöhnlichen Duft, der nicht nach Plastik-Mainstream riecht, und einen schlichten, handlichen und ästhetischen Flakon. Der Micaleff Duft, das weiß ich noch, kam in so einem merkwürdig bunten Flakon, den ich schrecklich fand, weshalb ich gar nicht erst erwog den Duft zu kaufen.

Das Konzept des Layerns von Düften, was Jo Malone ein wenig als USP vor sich trägt, lässt mich kalt. Ich verwende sowieso alles mögliche, am Tag auch mehrere Düfte, und gerade im Sommer frißt meine Haut nahezu jedes Parfüm, so daß ich mit Extrait oder Eau de Parfum nicht geizen brauche, den diese verschwinden nach einigen Stunden.

Zusammen mit dem zweiten Kandidaten, ein in your face Red Roses (der Name ist Programm, nett aber zu unkompliziert) ist es zwar eine mögliche Kombi, Wild Fig and Cassis ist aber so gut, dass es eigenständig für sich stehen kann. Ein Lächeln eben, kein Gelächter!

Das Problem – Jo Malone bekommt man nicht auf jeder Straßenecke, weshalb ich die Düfte ja nur vom Namen her kannte bzw. von meiner Freundin Bonkers about Perfume. Schnitzler hat sie, Ludwig Beck hat sie, das Alsterhaus (?!), die türkisen Edel-Filialen. Oder aber ein guter Grund, mal nach London zu jetten. Man gönnt sich ja sonst nix.