Ziele 2016
Die Jahresvorsätze wurden doch schon alle gebrochen?! Mehr Bewegung, weniger essen, weniger Alkohol?
Das Problem mit Vorsätzen ist, dass diese sich sehr analog zur Prokrastination verhalten.
Daher sollte man keine Vorsätze fassen, sondern Ziele formulieren und sowohl die positiven als auch negativen Auswirkungen davon visualisieren (und hier spricht durch mich eine Expertin).
Meine Ziele bezüglich des Blogs:
Weitermachen, entspannt, aber nicht zu nachlässig. Weniger Kosmetik kaufen, mehr mit dem vorhandenen arbeiten und damit nachhaltig wirken.
Mehr das Drumherum in den Fokus nehmen, mehr über weibliche Belange schreiben und in das zweite Jahrzehnt vielleicht auch mehr über Forschung schreiben, nämlich wie man meine spezielle Methode der Semeiotik und Logik im Alltag verwendet. Ein Beautyblog passt sich schließlich an die Evolution seiner Leserinnen an, oder? Während wir zunehmend auf der Werkzeug-Ebene zu Expertinnen werden (wie man Perfektion vorgaukelt, wie man führt, wie man Macht einsetzt), sollten wir uns daran machen, den Ist-Zustand zu verändern. Die “Übermacht der Männer” ist nicht mal in Ansätzen am Wackeln, aber erste Risse zeigen sich und im Sinne unserer Partner_innen und unserer Kinder ist es sehr wichtig, weiterhin daran zu arbeiten eine faire (nicht gleichgestellte!) Gesellschaft zu erreichen.
Mehr über Geld schreiben. Werte sind ja schön und gut, aber man muss sie sich leisten können!
Lipsticks are weapons ->das genuin Weibliche ist unser Vorteil.
Damit verbundene negative Auswirkungen könnten Verlust der Leserschaft sein oder der PR-Kontakte, die mir die Treue halten, aber das denke ich nicht. Größer denken heißt nicht schlechter werden.
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Meine persönlichen Ziele:
Die Dissertation schreiben, mir weiterhin Forschung ermöglichen; veröffentlichen und lehren, was ich als große Verantwortung sehe, trotz der erbärmlichen Qualität, die zum Teil vorherrscht – ich will ja nicht das Gleiche bieten.
Leider muss ich auch Dinge in Angriff nehmen wie mehr Bewegung und Allergien loswerden, lauter Dinge die machbar sind, die mich aber wenig begeistern. Die Vorteile liegen auf der Hand: Sport kann ich mit Teddy genießen und die Zeit im Wartezimmer zum lesen.
Außerdem möchte ich mein Repertoire an Rezepten erweitern, und alles was man mit einem großen gußeisernen Schmortopf kochen kann. Dieser fehlt noch, lieber Ehemann!
Damit verbundene negative Auswirkungen: wenig Zeit für andere. Ich brauche unendlich mehr Geduld, und eine kontinuierliche Fokussierung und Visualisierung von Zielen, die zeitlich in etwa einer Dekade sein werden.
Insgesamt habe ich sehr große Ziele und muss “nur” wieder eine Zwischenetappe erfolgreich bewältigen. Aber: Ziele werden immer größer und somit vermeintlich schwieriger, daher muss man weiterhin sehr reflektiert und strategisch herangehen.
Und jetzt Hand hoch, wer statt “ich” in diesem Text “wir” gelesen hat 🙂
[Ich danke meiner Leserin Julia für die Inspiration&das Know-How für diesen Beitrag!]