Best of 2014

Ich fange einfach mal mit diesem Gedöns an! Bevor es nur noch Jahresrückblicke etc gibt, werfe ich die erste Wertung in den Ring. Höhö.

Thema Bronzer: Ich habe jahrzehnte (mittlerweile!) helle Haut gehabt, nun ist die Haut ein wenig dunkler, und ich kann Bronzer verwenden. Oder sagen wir es anders: Ich habe endlich einen vernünftigen Bronzer gefunden! Der hellste Ton, satte 21 Gramm, eine erstaunliche Ähnlichkeit mit Tom Ford und ein guter Preis. Grund genug, sich damit anzupinseln – und weniger blass und trotzdem un-diskokugelig auszusehen. Es gibt zig Produkte und drölfzig Anbieter, und Bronzer gehören zu den Sammelobjekten mancher Beauty-Sammlerin. Weil die so schön sind! Weil sie Sonne, Sommer und Urlaub versprechen!
In der Praxis sieht Bronzer jedoch meist einfach scheiße aus. Zu viel, zu dunkel, zu glitzerig, zu auffällig aufgetragen… es ist nicht einfach, zumal gerade hellhäutige Beauties sich gerne einen Hauch Sunshine ins Gesicht zaubern wollen. Nach etlichen Tagen mit Balken im Gesicht bin ich hier angekommen und werde diesem Tiegel so lange die Treue halten, bis er alle wird (also sowas wie in Richtung “ewig”…).
Estée Lauder Bronze Goddess, you won!

Thema Concealer: Treue Hauschka Nutzerin. Wäre da nicht diese Tube… der Preis ist sehr hoch, doch bin ich mittlerweile soweit dass ich ihn ausgeben würde. Gerade bei trockener Haut und diesen schicken, dunkelblauen Augenringen – ohne Absetzen, ohne zu stark aufzuhellen, ohne jemals leerer zu werden. Selbst kleine Schatten im Gesicht sind damit kein Problem (igitt, Nasolabialfalten aka Merkelrinne!) Diese Tube gibt es übrigens in verschiedenen Farben, weil unterschiedliche Augenringe unterschiedliche Komplementärfarben bedürfen. Na dann.
Sisley Phyto Cernes Eclat, you won!

Thema Blush: War immer so ein “gehört halt dazu” und ich hatte so zwei. Dann kam Tom Ford. Jetzt ist Blush eine eigene Ära geworden. Ich besitze mittlerweile vier Stück und würde diese nicht hergeben. Die Textur, Ergiebigkeit, die Farben – genial. Die Verpackungen finde ich recht scheußlich, ich hasse Braun, aber das ist mir da trotz des hohen Preises humpe. Die Farben lassen sich miteinander kombinieren! Hach!
Tom Ford, du gewinnst immer!

Thema Abdecken: Immer auf der Suche nach dem noch besseren Produkt. Nach langer Treue zu Shiseido durch Zufall diese Camouflage gekauft, die man sogar großflächig nutzen kann. Dermablend gehört zu Kryolan und wird im Profi-Bereich eingesetzt. Der leichte Duft ist najanaja, aber das Produkt einfach wunderbar. Ob mit dem Finger oder mit einem Foundation-Pinsel aufgetragen, ein loser Puder darüber und fertig ist die Grundierung. Weitere Spachtelmasse unnötig, man kann weiter zur Abtönfarbe übergehen. Ha!
Dermablend, you won!EDIT: ENTSCHULDIGT, ES STEHT JA DICK DRAUF – DERMA COLOR. (Nicht zu verwechseln mit L’Oreals Dermablend von Vichy. Auf gar keinen Fall verwechseln…^^)

Doch alles das… alles das… wäre nichts, ja nichts wenn es die perfekten, perfekten Tools nicht gibt: Weiterlesen…

The sheers and the luxurious

Wer fehlt? Chanels Version Rouge Coco Shine, die ich nicht vertrage, Dior, die ich und andere aufgrund der Pressearbeit nicht mehr feature (man munkelt die Qualität sei grausam geworden?!), die üblichen Verdächtigen, die man in der Parfümerie so bekommt.

Doch dafür lese ich keine Blogs – ich will die Schätze! Die Creme de la Creme, den Jahrgangschampagner, die eierlegende Wollmilchsau, die mir auf allen Ebenen Lust bereitet: Verpackungssex, Texturgeilheit und Farbexstase.

In die Endrunde kommen diese, und ich freue mich über weitere Vorschläge!

Leider ist die eierlegende Wollmilchsau genausowenig existent wie nachhaltiger Konsum (manche Dinge sind nun mal per se nicht nachhaltig…), dafür haben diese Preziosen nette Eigenschaften auf Lager, nach denen man sich richten kann.

Nähme frau Guerlain Kiss Kiss. Farbpalette schnarchig tragbar – erfreulich tragbar!, Verpackung erfreulich schön, erstaunlich schrottig für Guerlain (schlecht zu schliessen, wo oben und unten ist lässt sich schwer erkennen), mit einer sehr zarten Textur, parfümiert, pflegend und recht gut haltbar. Insgesamt eine gute Mischung, wenn man unauffällige Farben mag, die zudem glitzern und eine Textur, die leicht aufpolstert. Eine riesige Farbpalette erleichtert die Auswahl und ein paar Frischmacher sind für jede dabei.

Nähme frau Sisleys Stift. Genial verpackt, da leicht und lusig, äusserst präzise, schön schimmernd, wenn es auch mit der Pflege nicht weit her sein kann, was jedoch zugunsten dr Haltbarkeit geht. Hält gut, ohne pornösen feuchten Glanz.

Nähme frau Tom Fords Lipshine. Eine tolle Textur, ausgewogen zwischen Pflege und Farbe, mit einer superduper langweiligen Farbpalette und einem schlichtweg unverschämten Preis. Dazu verbraucht sich der Lippenstfit schon beim Angucken! Die Verpackung ist schlank und schön, schließt aber auch schlecht. Vielleicht habe ich ein Montagsmodell erwischt. Bis auf diese tatsächlich geniale Farbe lohnt es sich kaum, das Geld auszugeben – wir warten au eine bessere Farbpalette.

Es gibt ergo keinen Gewinner.
Das Tolle daran: Es gibt Gründe, von jedem einen zu haben!

Bei KissKiss ist tatsächlich die Tragbarkeit gepaart mit der Textur etwas schönes, und dort findet man auch einen zarten Rotton für jeden Tag. Sisley ist einfach praktisch, zuverlässig und schnell. Tom Ford gewinnt weil es Tom Ford ist, wenn man dort farbloch fündig wird, umso feiner. Trotz des Preises nutze ich den Lipshine sehr gerne und würde mir auch einen zweiten zulegen, wenn ich eine schöne Farbe fände (okay, sobald ich die life swatchen kann, werde ich noch einen kaufen, da bin ich mir sicher!)

Zum Herbst und Wetterwechsel also mehr “shine”, mehr Pflege und bitte auch ein bisschen Farbe. Grau in Grau in Khaki und Braun, wie ich es jeden Tag sehe, ist echt.traurig.genug.

SISLEY Phyto-Lip Twist Cherry 06

Der Lippen-Stift. Davon verkauft Sisley Tonnen, und nachdem ich auch dem Stifthype verfiel und einen Chubby Stick sowie einen Bobbi Brown Holz-Lippen-Stift mein eigen nenne, war ich sehr gespannt ob es in dieser Liga etwas “besseres” gibt.

Der Chubby Stick ist okay, der Bobbi Brown Art-Stick ist es eher nicht, und dabei habe ich mich für die leichteste aller Lippenstiftarten entschieden: Rot.

Sisley schlägt die um Längen, ist aber dennoch noch einiges von Perfektion entfernt.
Pflegend, glänzend, dann aber auch so stark pigmentiert? Es funktioniert sicher as good as it can get. Die Farbe, ja, die Farbe ist geil!

Nun geht bei soviel Farbe und guter Halbarkeit natürlich die megamonster Pflegeleistung flöten. Die Konsistenz ist eher fest und füllt die Lippenrillen aus, das mag hier und da angebracht sein. Preislich fand ich den mit 35 Euro Strassenpreis erst heftig, doch leider haben alle mal wieder die Preise angezogen.

Was definitv gefällt: Dieses Ding ist praktisch. Leicht in der Tasche, nicht zu groß oder zu klein, witzig verpackt, muss nicht angespitzt werden und äusserst präzise. Das wünschte ich mir gelegentlich von meinen Umfeld auch, ha!

TOM FORD Christmas 2014 – matte Lippenstifte!!

Leck.mich.fett.
Matte Lippenstifte!!

Zwei davon sind limitiert: FIRST TIME (ein softer Beigeton) und BLACK DAHLIA (ein sattes Aubergine). Die übrigen sechs Nuancen werden in die permanente Kollektion übernommen: ein sanftes Pink (PINK TEASE), ein rosiges Mauve (PUSSYCAT), ein heller Pflaumenton (PLUM LUSH), kräftiges Rot (FLAME, RUBY RUSH) und ein tiefer Burgunderton mit braunen Untertönen (VELVET CHERRY).

Egal. Ich nehme alle.

BADABING:
“Die Kollektion ist ab November 2014 ausschließlich am Tom Ford Counter im KaDeWe, Berlin, Karstadt Oberpollinger, München und Breuninger, Düsseldorf erhältlich.”

Gebt mir nicht die Schuld…

TOM FORD Lip Shine Willful

Nicht gut: Der Preis.

Gut? Alles andere. So gut, dass ich in letzter Zeit fast nur diesen Lippenstift benutzt habe.

Die Verpackung gefällt mir besser als die reguläre, sie ist schlanker und schmaler. Der Auftrag gelingt mühelos, auch ohne Spiegel. Der Stift ist pflegend, die Textur aber nicht rutschig. Insgesamt perfekt ausbalanciert zwischen Pigmentierung, Pflege und Halt – die rote Farbe trägt sich gleichmäßig ab, sieht dabei nie blöd aus, eben weil die Farbe so schön transparent ist.

Allerdings ist auch nur dieses Modell wirklich besonders – die anderen Farben sind absolut gewöhnlich, haben mir mehrere Expertinnen bestätigt. Die Textur ist es zwar sicher nicht, aber dafür 47 Euro zu latzen? Zumal der Lippenstift nach knapp zwei Wochen sichtbare Gebrauchsspuren zeigt. Finde ich nicht schlimm, er wird hoffentlich mal alle und – nachgekauft.

Das schönste Rot der Welt!
(Ein weiterer Beitrag hierzu findet Ihr bei Anonymiss, dessen swatch mich endgültig überzeugte…)

Pure.Liebe.