CHANEL Les Beiges Lidschatten Palette in Medium

Um die Spuren von letzter Nacht zu verwischen (HAAAHHAHAHAHAHHAAA) habe ich heute zu Schminke gegriffen-erstmal etwas aufhellen, schattieren, aber wie immer an solchen Tagen hatte ich auf einmal fette Smokey-Eyes. Und die Palette ist zwar noch nicht alle, hat aber sichtbare Verbrauchsspuren – ein Wunder.

Wie alle Dinge, die richtig gut sind, habe ich die einfach vergessen vorzustellen, dabei ist sie definitiv gut, langweilig auch, aber auch gut. Denn ich habe heute geschminkt geschlafen (was ich heute Nacht nun mal nicht tat…) und die Kriegsbemalung war noch da, hat sich kaum abgesetzt, etwas heller geworden, ja, aber immer noch besser als die meisten Lidschatten.

Die Farben sind denkbar langweilig, ein transparenter, heller Ton, der aber ganz gut ist als Grundierung, zwei Brauntöne mit Schimmer, einen Graubraun, einen in Taupe, und dazu ein Carbongrau und einen schimmernden Elfenbeinton. Durch den dunklen Ton kann man eben etwas Intensität erzeugen oder aber einen einzelnen Lidschatten als Mono verwenden. Sieht an mir sehr natürlich aus, so fern Smokey-Eyes natürlich aussehen können.
Der preis ist mit 58 Euro schlichtweg unverschämt angesichts der winzigen Menge, aber die Farben sind wirklich sehr harmonisch abgestimmt. Tatsächlich sind Chanel Lidschatten die einzigen, die regelmäßig Verbrauch nachweisen.

Das Quad gibt es in verschiedenen Tönen, das ist das klassisch-neutrale “geht immer” und steht allen. Mir gefällt es, weil es versatil ist und offensichtlich so langweilig, dass ich ddarüber beim Schminken nicht nachdenken muss. Ein sogenannter No-Brainer.

Trage ich hier, auf dem zweiten Bild besser zu sehen (mit dem Pfeil nach rechts scrollen…)

Wie man Schmuck aussucht und verschenkt

Auch wenn ich mich aus dem Fenster sehr weit lehne: Keine* Frau** würde bei einem Schmuckstück als Geschenk nein sagen!

Wenn sie Nein sagt, dann ist es schlichtweg das falsche Stück. Und selbst dann würde frau zögern, schließlich schätzt man die Geste wert. Den Geschmack zu treffen ist natürlich nicht einfach, aber es gibt ein paar gute Kriterien, wie man vorgeht. Und weil Schmuck stets eine Anschaffung bleiben sollte und kein Billigscheiss ins Haus und an den Finger soll, erst recht nicht nur Ästhetik, sondern auch Budget im Auge haben.

-Was hat die Dame denn schon für einen Bestand? Ist es Silber, Weißgold, Platin, Roségold? – Edelmetall auswählen
-Was trägt sie gerne, was trägt sie immer? Ohrringe? Trägt sie nie eine Kette, weil sie noch auf Dein Geschenk wartet LOL oder weil sie keine mag? – Stück auswählen
-Trägt sie gerne Diamanten, Perlen oder bunte Steinchen? Trägt sie alles und mischt? – Steinbesatz auswählen

Soweit, so gut, zumindest Punkt 1 sollte sicher stehen. Wenn man sich nicht sicher ist, einfach ein Stück mal näher begutachten. Und im Zweifel zum Shoppen klammheimlich mitnehmen, vor Ort wird man dazu beraten (hoffe ich).

Budget auswählen.

Das Budget erhöhen.

Das Budget nochmal um 20 Prozent erhöhen.

Losgehen.

Im Ernst: Wenn man Schmuck schenkt, sollte es nicht so häufig, dafür besser hochwertig sein. Denn viele Dinge im unteren Preisbereich sind das Geld nicht wert, und im Zweifel Blech und Tand. Das ist im Zweifel nicht weniger optisch schön, aber man bekommt eben weniger für das Geld und langfristig gesehen kann man den Schmuck weder umarbeiten und häufig auch nicht reparieren. Und wenn man es doch noch loswerden will? Ufffffff, dann tut es in der Brieftasche weh.

Sagen wir mal – ein tausend Euro. Das ist ordentlich, aber dafür bekommt man erstmal keinen Markenschmuck. Tut auch nicht Not, dort zahlt man einen sehr großen Preisaufschlag für den Namen. Es lohnt sich, weil Markenschmuck großer Firmen einen hohen Wiederverkaufswert haben (dann bitte alles aufbewahren, Verpackung, Quittungen) – aber man kommt mit einem Betrag von tausend Euro nicht so weit. Also eigentlich 1.200 Euro, das ist schon eher was.

Alternativ gibt man etwas in Auftrag oder schaut sich bei den Goldschmieden vor Ort um – #BuyLocal. Die findet man auch auf Instagram oder in der eigenen Stadt. Der Vorteil ist, dass diese gut beraten und ein Umtausch oder Umarbeitung leicht von der Hand geht. Auch dort gibt es sehr unterschiedliche Preisgestaltungen, manche schlagen gut zu bei ihren Preisen, manche eben nicht. Wer in der Innenstadt in guter Lage shoppen geht, wird für den kurzen Weg und die Pacht des Ladens eben mitzahlen müssen. Zeit ist halt Geld!

Die Goldschmied:innen sind alle auf etwas spezialisiert. Meine eine hat einen florierenden Diamantenhandel und ein entsprechendes Angebot, meine andere hat ein fabelhaftes Auge für Farbsteine und ungewöhnliche Perlen. Wer also seine Suche etwas eingrenzen kann, kann sich viel Lauferei sparen.

Also, Laden / Läden ausgesucht, einfach zwei zum Vergleich, und los geht’s. Weiterlesen…

Gehen Luxus und Nachhaltigkeit zusammen?

Ambivalenz. Das ist der falsche Begriff hier, denn die führt bekanntlich zu Konflikten. Was sich also auf den ersten Blick ambivalent anhört oder zueinander verhält, erachte ich als sinnvolle Ergänzung, eine postkonsumatorische und elitäre Verknüpfung sicherlich, die jedoch notwendig ist, um angesichts dessen, das wir global gemeinsam abkacken, eine Perspektive zu finden. Das Ding mit der Suffizienz klappt hier und da, nicht immer, nicht überall, und bitte beachtet den letzten Kommentar dazu, den kann ich sehr gut verstehen so sechs Jahre später… ich zitiere mal, er kommt von einer sehr klugen Frau:

Mit all dem kann ich nur resümmieren, nein ich empfinde und praktiziere keine Suffizienz. Und da Suffizienz also einen Unterschied darstellen würde zu meinem Leben so wie es jetzt ist, will ich sie offen gestanden auch gar nicht. Allerdings muß ich auch sagen, daß ich von Haus aus nicht dazu neige mir aus Unachtsam- oder Gleichgültigkeit von irgendwas vier oder fünf mehr oder weniger äquivalente Exemplare zu kaufen, und ich schmeiße auch nix weg, nur weil es nicht mehr optimal ist. Ich kaufe was ich noch nicht habe, was ich voraussichtlich auch tatsächlich brauchen kann, brauche es auf, und kaufe dann ggf. neu. Für mich ist das die richtige Herangehensweise. Eine mit der ich mich auch vom zehnten, roten Lippenstift, der sich nur in einer leisen Nuancen von den anderen unterscheidet, nicht beschwert fühle, und auch nicht von der zehnten sauteueren Handtasche, die ich so wenig “gebraucht” hab, wie die neun vor ihr. Seinen Bestand im Auge zu haben und Dinge echt “aufzubrauchen”, ist meiner Meinung nach ganz allgemein eine ziemlich effektive Weise ein Konsumparadies, und keinen Konsumterror zu empfinden.

Das ist schlichtweg eine positive Umdeutung der Verbindung von Luxus und Nachhaltigkeit – ja, Genuß, Qualität, und zwar als Möglichkeit und Freude und nicht als Frustshopping. Und tatsächlich auch bedacht. So handhabe ich das auch, und ich habe immer noch eine Wunschliste, die relativ konstant aus Dinge, die notwendig sind und Dingen, die absoluter Luxus sind, besteht.

Bei jeder Anschaffung spult mein Hirn das Programm ab namens Lebenszyklus (LCA wer es kennt) und ich kaufe Öko-Tampons, ich kaufe den Augenbrauenstift, der teurer ist, aber weniger Müll produziert, und arbeite mit einer Goldschmiedin zusammen, die weiß wo ihre Steine und ihre Edelmetalle herkommen und darauf schon immer Wert gelegt hat.

Nachhaltigkeit ist an sich kein Luxus mehr, sondern eine Notwendigkeit, doch warum soll es nicht ein normativer Aspekt von Luxus sein? Es ist definitiv eine Kernkomponente und der Mensch, ja der braucht Luxus. Schmuck gab es schon immer. Schnellen Scheiss konsumieren brauchen wir nicht mehr, und wollen wir auch nicht mehr. Jeder muss seinen Wertemaßstab finden und leben, und ich sehe mittlerweile, dass wir nicht mehr auf Greenwashing reinfallen, sondern tatsächlich viel aktiver Dinge hinterfragen und einfach auch die Möglichkeit haben, uns besser zu informieren. Als Konsument:in sind wir tatsächlich in der Lage, Dinge zu beeinflussen – weil das Konsumverhalten die Industrie bestimmt und die nun mal der größte Emissionsverursacher ist. Somit sind wir leider indirekt zuständig für die bösen Dinge wie Kinderarbeit und verseuchte Gewässer weltweit.

Letzten Endes befinden wir uns in einem System, das dazu verurteilt ist zu scheitern, alles nur eine Frage der Zeit. Es wird keine technologische Neuerung und Rettung geben, wir werden nicht den Mars besiedeln, und Elon Musk wird uns alle nicht retten, es tut mir leid. Eine Kehrtwendung dauert lange und ist träge, doch sie findet statt, und hat entsprechend reichlich Gegenwind. Und ja, auch die Elite und Suffizienz-Anhänger:innen konsumieren, ziehen Kleidung an und brauchen einen gewissen Luxus, ob es ein Restaurantbesuch ist oder ein Technik-Gadget.

Und weil es eine erhitzte Diskussion über Luxus gab: Essen ist kein Luxus. Trüffeln, ja. Kleidung ist kein Luxus. Kaschmir, ja. Ein Handy ist kein Luxus. Das neueste, teuerste iDoof ja. Kunst ist kein Luxus. Kunst besitzen, ja. Kultur ist kein Luxus. Warmes Wasser ist ein Luxus, Trinkwasser nicht.
Luxus ist nicht diskutierbar, nur weil es woanders kein Trinkwasser gibt oder weil man Millionär:in ist. Skalierbar ist es schon.

Nachhaltigkeit ist als Begriff aufgeladen und somit teuer, denkt man häufig, allerdings stimmt es einfach nicht mehr. Optimierte Wertschöpfungsketten und weniger Gedöns drumrum (Marketing, Firmenwagen, Prestige-Immobilien) ermöglichen eine gute Marge für Unternehmer:innen und gute Preise für Kund:innen. Transparenz ist auch vielen ein Anliegen. Und mittlerweile ist der Wunsch, gut zu leben in das Ethos solcher Betriebe eingegangen, und das hat für die wenigsten etwas mit dem Besitz eines Privat-Jets zu tun.

Die Verbindung von Luxus und Nachhaltigkeit als zwei scheinbar widersprüchliche Normen ist offensichtlich.

Luxus ohne Nachhaltigkeit wird es nicht mehr geben. Und Nachhaltigkeit ermöglicht überhaupt Luxus.

Hermés Rose Rosy Lip Perfector Rose Tan im Test

Meine genuine Fachkompetenz sind überteuerte Lippenstifte. Es ist so, ich kann es nicht leugnen. Ich liebe sie, ich kaufe sie, ich trage sie – immer weniger, immer seltener. Es hat sicherlich etwas mit der Pandemie zu tun, dabei ist gerade angesichts der Videokonferenzen und Online Meetings Lippenstift das einfachste Accessoire, um aus dem Bett zu fallen und “fertig” vor die Kamera zu treten.

Die neuen Lippenstifte von Hermés wurden gar nicht dolle gehypt, und es ist klar warum – zum einen der Preis von 64 Euro und zum anderen die Zielgruppe. Die genuine Hermés Klientel hat zu viel Geld, um sich für sowas zu interessieren, bestenfalls gehört es dazu; für die, die gerne ein Stück Luxus besitzen würden, aber keine zehn tausend Euro für eine Handtasche bezahlen mögen, ist es ein guter, kleiner Ersatz in der Tasche. Und ich zähle zu den letzteren, nämlich jemand, der gerne Hermés mag, aber sich da nicht wirklich was leisten will. Und ich hatte nicht mal Interesse an den Produkten, obwohl ich als großer Fan von Dick Page vermute, dass er seine Finger im Spiel hat, ist er schließlich neuerdings dort Make-up Artist und sicherlich noch mehr, als ehemaliger Kreativer von Shiseido.

Die Verpackung ist schön, aber empfindlich und war gleich zerkratzt. Macht nichts, dafür ist sie nachfüllbar und das macht Sinn. Ich kann auch einfach etwas anderes in die schöne Hülle nachfüllen, und ich denke ich werde diesen Lippen-Dingsibumsi auch aufbrauchen, denn benutzen tue ich ihn sehr gerne.
Obwohl der Stift nicht pflegend ist, trocknet er nicht aus, und ist sehr, sehr wenig parfümiert. Die Textur ist eher wachsig und trocken, was den Vorteil hat, dass er gut mit trockenen Fältchen klar kommt. Kein Glanz, keine Gloria, aber eine schön betonte Lippenfarbe, die etwas dunkler wird auf den Lippen.

Ob ich das kaufen würde? Ich weiß es ehrlich gesagt immer noch nicht, ein richtiges WOW-Gefühl stellt sich nicht ein, aber auf der anderen Seite benutze ich es gerne und habe es immer dabei. Angesichts des Preises, selbst für ein Luxusobjekt, schockt es mich vermutlich nicht ausreichend, und entweder bin ich verwöhnt (JA!) oder das produkt ist nicht ausreichend überzeugend. Als Geschenk ist es jedoch eine tolle Sache, klein, wird allen Hermès-Fans gefallen und es ist besonders genug.

Wenn man die Bildergalerie durchgeht: Ich habe ein Bild ohne, eines mit dem Lip Enhancer gemacht, und wie man sieht, sieht man nicht soo viel. Dezent halt.

 

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CHANEL Coco Mademoiselle Intense Eau de Parfum

Nachdem ich mich gestern Abend kräftig damit eingedieselt habe, fiel mir ein und auf dass die Düfte, die ich am häufigsten trage, gar nicht auf dem Blog sind. Der Duft ist bereits einige Jahr in meiner Schublade und ich mag ihn gerne, obwohl es sich dabei um einen Flanker handelt. Das Original liebe ich ohnehin, bin allerdings auch allergisch dagegen, weshalb ich den nicht tragen kann.

Coco Mademoiselle ist ein Klassiker und sehr gefällig, eine zeitlang habe ich den an jeder zweiten BWL-Studentin gerochen. Die Zeiten haben sich geändert und die BWL-Studentinnen sind älter, denen kam die etwas kräftigere und opulentere Version des Duftes vermutlich gerade recht. Der Parfumeur des hauses Chanel, Olivier Polge, hat hier ganze Arbeit geleistet und einen kommerziellen Erfolg verbuchen können, der zumal auch für Kenner:innen nicht schlecht ist.
Die offizellen Duftnoten sind sizilianische Orange, kalabrische Bergamotte, Zitrone, Rose, fruchtige Noten und Jasmin, Patchouli, Tonkabohne, Vanille, weißer Moschus und Ladanharz. Soweit, so viele.

Der Duft startet mit einer Mischung aus Nimm 2 Orange und Jasmin, und geht relativ zügig in eine klebrige, süße Note über, die gar nicht so unangenehm ist, aber doch stark an einem guten Dessert erinnert. Tatsächlich hätte man früher den Begriff orientalisch verwendet, der nicht nur inhaltlich falsch ist, sondern auch rassistisch.
Die fruchtige und klebrige Note ist gourmandig, das schon eher, und ich liebe, liebe den Wechsel zwischen Jasmin und herb-süßen Noten, zumal der Auftakt fruchtig und saftig ist. Es ist wie eine schwere, orangefarbige Kaschmirdecke, weiße Blumen dazu und eine Frau im besten Alter im roten Kleid und rotem Lippenstift.

Ein bisschen verspielt ist der Duft aber schon noch, und seine gute Haltbarkeit und Intensität entschädigen für die permanenten Preiserhöhungen des Hauses Chanel.
Natürlich ist der Duft kommerziell und gefällig, das heißt aber nicht, dass er nicht schön ist. Er ist auch eigen genug. Obwohl ich ihn auf Empfehlung blind gekauft habe, und eher skeptisch war, benutze ich den Duft seit einigen Jahren immer noch gerne, und es ist der einzige eher süße Duft, den ich regelmäßig nutze.
Die Mischung aus dem klassischen Coco und dem Coco Mademoiselle ist hier auf die Spitze getrieben und das macht den Duft zu einem gelungenen Flanker, der die Chanel Signatur zurecht trägt.