Wie man Schmuck aussucht und verschenkt
Auch wenn ich mich aus dem Fenster sehr weit lehne: Keine* Frau** würde bei einem Schmuckstück als Geschenk nein sagen!
Wenn sie Nein sagt, dann ist es schlichtweg das falsche Stück. Und selbst dann würde frau zögern, schließlich schätzt man die Geste wert. Den Geschmack zu treffen ist natürlich nicht einfach, aber es gibt ein paar gute Kriterien, wie man vorgeht. Und weil Schmuck stets eine Anschaffung bleiben sollte und kein Billigscheiss ins Haus und an den Finger soll, erst recht nicht nur Ästhetik, sondern auch Budget im Auge haben.
-Was hat die Dame denn schon für einen Bestand? Ist es Silber, Weißgold, Platin, Roségold? – Edelmetall auswählen
-Was trägt sie gerne, was trägt sie immer? Ohrringe? Trägt sie nie eine Kette, weil sie noch auf Dein Geschenk wartet LOL oder weil sie keine mag? – Stück auswählen
-Trägt sie gerne Diamanten, Perlen oder bunte Steinchen? Trägt sie alles und mischt? – Steinbesatz auswählen
Soweit, so gut, zumindest Punkt 1 sollte sicher stehen. Wenn man sich nicht sicher ist, einfach ein Stück mal näher begutachten. Und im Zweifel zum Shoppen klammheimlich mitnehmen, vor Ort wird man dazu beraten (hoffe ich).
Budget auswählen.
Das Budget erhöhen.
Das Budget nochmal um 20 Prozent erhöhen.
Losgehen.
Im Ernst: Wenn man Schmuck schenkt, sollte es nicht so häufig, dafür besser hochwertig sein. Denn viele Dinge im unteren Preisbereich sind das Geld nicht wert, und im Zweifel Blech und Tand. Das ist im Zweifel nicht weniger optisch schön, aber man bekommt eben weniger für das Geld und langfristig gesehen kann man den Schmuck weder umarbeiten und häufig auch nicht reparieren. Und wenn man es doch noch loswerden will? Ufffffff, dann tut es in der Brieftasche weh.
Sagen wir mal – ein tausend Euro. Das ist ordentlich, aber dafür bekommt man erstmal keinen Markenschmuck. Tut auch nicht Not, dort zahlt man einen sehr großen Preisaufschlag für den Namen. Es lohnt sich, weil Markenschmuck großer Firmen einen hohen Wiederverkaufswert haben (dann bitte alles aufbewahren, Verpackung, Quittungen) – aber man kommt mit einem Betrag von tausend Euro nicht so weit. Also eigentlich 1.200 Euro, das ist schon eher was.
Alternativ gibt man etwas in Auftrag oder schaut sich bei den Goldschmieden vor Ort um – #BuyLocal. Die findet man auch auf Instagram oder in der eigenen Stadt. Der Vorteil ist, dass diese gut beraten und ein Umtausch oder Umarbeitung leicht von der Hand geht. Auch dort gibt es sehr unterschiedliche Preisgestaltungen, manche schlagen gut zu bei ihren Preisen, manche eben nicht. Wer in der Innenstadt in guter Lage shoppen geht, wird für den kurzen Weg und die Pacht des Ladens eben mitzahlen müssen. Zeit ist halt Geld!
Die Goldschmied:innen sind alle auf etwas spezialisiert. Meine eine hat einen florierenden Diamantenhandel und ein entsprechendes Angebot, meine andere hat ein fabelhaftes Auge für Farbsteine und ungewöhnliche Perlen. Wer also seine Suche etwas eingrenzen kann, kann sich viel Lauferei sparen.
Also, Laden / Läden ausgesucht, einfach zwei zum Vergleich, und los geht’s. Weiterlesen…