TOM FORD BEAUTY – Cocoa Mirage Quad

Das war die Empfehlung einer Leserin. Ja! Ich höre auf Euch! Zumindest gelegentlich, die zahlreichen Empfehlungen bezüglich Paula’s Choice ignoriere ich nach wie vor. Erst neulich hatte ich allerlei Pröbchen im virtuellen Körbchen und entschied mich dennoch dagegen. Geiz? Nein, die Marke ist mir einfach unsympathisch.

TOM FORD ist mir allerdings sehr sympathisch, leider habe ich mit diesem Quad regelrecht das Ende der Fahnenstange erreicht. Seit ich dieses Quad besitze, habe ich so ziemlich alles andere vernachlässigt und erfreue mich an Farben, die zu allem passen, die zart betonen oder aber auch ganz schön WÄMM können. Qualitativ sind alle vier Farben einwandfrei. Und ich meine: EINWANDFREI. Sie sind perfekt.

Ich weiß, dass es solche Farbkombinationen wie Sand am Meer gibt. Hier stimmt der Output, weil die Kombinationsfähigkeit durch einen einzigen leicht schimmernden und, Obacht!, rötlich schimmernden Ton zwar herausfordernd, aber auch größer ist als bei anderen braunen Quads.

Der erste Ton ist matt und cremeweiß – empfiehlt sich sehr auf den beweglichen Lid. Das Auge mit einem der dunkleren Töne umranden, meinetwegen einen Schatten in der Lidfalte und der hellen Ton auf das Oberlid: BÄMMM. Das Auge ist groß und wach und plastisch. Weg vom Geglitzer-Kram, schaffen die Farben hier durch die matten Texturen einen echten Sculpting-Effekt.

Alternativ ein paar fiese smokey-eyes? Kein Problem, einmal bitte alles – und den schimmernden Ton unten links einfach in der Mitte der Lidfalte einsetzen. Der leichte Rotstich wirkt dort lebendig und haut-nah und betont die Augenfarbe. Auch als Eyeliner Ersatz macht der Ton sich gut, allerdings sollte man vorab testen ob es nicht zu rötlich wirkt.

Der Ton im staubigen Ziegelbraun ist perfekt für die Lidfalte und der matte, dunkle Ton geht immer zu alles und kann auch Augenbrauen auffüllen.

Ich habe zwei Versionen – eine leichte, matte und einmal etwas deftiger mit jeweils kalten (!) Lippenstift-Tönen kombiniert. Die Farben sehen mit warmen Rottönen auf den Lippen sowieso Bombe aus, passen aber eben tatsächlich zu allem.

Hier mit Tom Ford Lip Shine Lust.

Hier mit Tom Ford Lippenstift Indian Rose.

Ich tobe mich derweil an Blushes aus und auch an Bronzer; Lidschattenkäufe sind keine weiteren in Sicht.
Lippenstifte sind ebenfalls ausreichend vorhanden – zumindest in Rot und Orange. Nun geistert in meinem Kopf ein bestimmter rotbrauner Ton, den ich noch haben möchte – davor wird es viele Zwischenstufen geben, schätze ich.
Etwas natürliches, aber nicht zu blass, rötlich, aber nicht zu deckend, feuchtigkeitsspendend, aber gut pigmentiert. Das Problem der eierlegenden Wollmilchsau habe ich auf der einen Seite erledigt, auf der anderen Seite habe ich natürlich ein neues Faß aufgemacht…

Das Quad bleibt in der aktuellen Kollektion und ich empfehle es allen Liebhaberinnen von braunen Lidschatten als sichere Bank. Was empfiehlt Ihr mir so?

SHISEIDO BE213 Nude und Red Carpet Red von Charlotte Tilbury

Die Farbe des Lippenstiftes ist tödlich glamourös. Ein tiefes, himbeeriges Rot, leuchtend und matt zugleich, nicht zu hell, nicht zu düster. Perfekt für eher gedimmtes Lich oder Kunstlicht, weniger für Tageslicht – normalerweise mache ich da keine Unterscheidung, doch hier lohnt es sich, dieser Schönheit den gebührenden Rahmen zu beschaffen.

Ein reduziertes Make-up ist sicherlich nicht vonnöten, aber wer es klassisch mag, wird um Eyeliner und einem gediegenen Trio wie Shiseidos Nude nicht drum herum kommen.
Während diese Farbtöne minimale Schattierung auf’s Auge bringen, halten sie wie nix gutes, schimmern sehr fein und sehr schmeichelhaft und sind auch sonst im Alltag jederzeit und zu allem einsetzbar. Langweilig? Auf gar keinen Fall!


Ein paar bessere Bilder hier:
http://rocaille-writes.blogspot.de/2014/06/effortless-eyes-shiseido-luminizing.html

Dazu habe ich schwarzen Eyeliner verwendet – haltet Euch fest, der ist von meiner Hochzeit und nicht eingetrocknet, und das nach vier Jahren! Ich werde ihn häufiger wieder benutzen, denn der Effekt ist immens und mit ein wenig Übung geht es morgens sehr schnell.

Statt Highlighter, Rouge und Blabla den matten Bronzer Daylight von Kevin Aucoin sehr, sehr zart aufgetragen; als Foundation habe ich eine uralte Armani Silk No. 5 aus dem Schrank emporgefummelt. Gar nicht schlecht, nur die Farbe stimmt nicht ganz.

Gut gespachtelt? Weiterlesen…

ETRO Marquetry

Ein sehr komplexer Duft. Seit Wochen schnuppere ich daran rum und ich kann und kann keine rechten Worte finden. Unglaublich, oder?!

Und genau das erwarte ich von manchen Parfums, und von manchen eben nicht. Die ersteren sind Kunst und Konzepte, echte Düfte, die letzteren sind Dinge, die man gedankenverloren aufsprüht ohne weitere Beachtung. Nichstdestotrotz mag ich es auch bei ausgefallenen Düften, wenn sie tragbar sind. Serge Lutens und ich werden daher leider nie Liebhaber, denn ich kann Lutens’ Werk nur aus der Entfernung bewundern.

ETRO hingegen erstaunt mal wieder. Wobei – der Duft ist eine Neuauflage, es gab ihn schon mal.

Alles kommt wieder – zumindest, wenn es gut ist. Weiterlesen…