Wie ist eigentlich mein persönlicher Style?

Das ist eine gute und berechtigte Frage. Zwischen dem was ich mag, was ich trage, und was ich anderen empfehle, liegen Welten!

Es klingt komisch, aber meinen Spaß und Freude an Mode lebe ich nicht an mir selbst aus. Ich bin für mich eher pragmatisch. Mein eigener Stil hat ein paar grundsätzliche Leitlinien, die ich als Wert für Kund*innen lebe, und die klingen sehr trivial:

Es muss bequem sein.
Es muss lange halten.
Es muss das Geld wert sein – wie oft trage ich es, wie lange wird es passen, wie lange wird es vom Material her halten?
Es muss sehr gut bis perfekt sitzen.

Es ist nicht trivial, denn so reduziert sich die Menge an Dingen, die in Frage kommen, sehr drastisch!

Damit ausgerüstet, habe ich meine Farbpalette aus praktischen Gründen und weil ich es “fühle” auf Schwarz reduziert. Online-Shop auf, Filter an, Farbe, Größe, fertig.
Finde ich ein passendes T-Shirt, teste ich es aus: Schwitze ich drin? Wie ist es nach dem Waschen und überlebt es den Trockner, den ich als Allergikerin durchaus brauche? Dann kaufe ich einfach mehrere davon und fertig.
Ja, ich habe immer das gleiche, aber nicht das selbe Kleidungsstück an, ich wasche auch, wobei viele Dinge wie Kaschmir nur einmal im Jahr in die Wäsche kommen, sonst nur ausgelüftet und gebürstet werden.

Um das Ganze etwas auszubalancieren, habe ich schöne Accessoires, die auch bunt sein dürfen, wie meine ewige Liebe zu Seidentüchern und Kaschmirschals, die ich das ganze Jahr über trage und auch Geld drin versenke.

Schuhe müssen bequem und cool sein. Und natürlich mag ich nicht, was alle haben, aber am Ende trage ich auch nur, was alle haben. Rahmengenähte Schuhe, auch im Sommer. Keine Sneakers mit Plastik innen, außer es sind Laufschuhe.

Mein Traum wäre es, aus sehr guten Materialien sehr schlichte Dinge auf den Leib geschneidert zu bekommen. Hosen, Schuhe, Jacken, sogar T-Shirts.

Kund*innen rate ich zu Farbe und zu mehr Mut und mehr Sichtbarkeit – denn das brauchen wir im Land von Jack Wolfskin. Und auch eine gewisse Befreiung von dem Spruch: Wer schön sein will, muss leiden. Das stimmt einfach nicht. Das ist lediglich Indoktrination.

Und warum fühle ich Schwarz so? Es ist Klarheit und Power, mit welcher ich meine Kreativität und Empathie ergänze, und wodurch ich mich ausbalanciere. Gelingt wunderbar. Die psychologische Komponente der vermeintlich trivialen Beschäftigung mit dem Äußeren ist immer wieder unterschätzt.
Außerdem ist es unfassbar praktisch und schnell! Alles passt zusammen, man hat nur eine Wäsche, und Flecken sieht man nicht-die ersparten Styling-Kalorien hebe ich mir für andere auf 😎

Und wer nun sagt: Ich gebe Dir Geld, mach mir wieder Freude in den Spiegel und in den Kleiderschrank zu schauen, guckt hier und schreibt mich an:

https://www.mybeautyblog.de/personal-styling/

Mode und Philosophie

Insofern ist die Mode, weil sie eben nur, dem Rechte vergleichbar, das Äußerliche des Lebens ergreift, nur diejenigen Seiten, die der Gesellschaft zugewandt sind – eine Sozialform von bewunderungswürdiger Zweckmäßigkeit. Sie gibt dem Menschen ein Schema, durch das er seine Bindung an das Allgemeine, seinen Gehorsam gegen die Normen, die ihm von seiner Zeit, seinem Stande, seinem engeren Kreise kommen, aufs unzweideutigste dokumentieren kann, und mit dem er es sich so erkauft, die Freiheit, die das Leben überhaupt gewährt, mehr und mehr auf seine Innerlichkeiten und Wesentlichkeiten rückwärts konzentrieren zu dürfen.

Georg Simmel: Philosophie der Mode. Berlin 1905.

Level Up – Weiterentwicklung ist ein Prozess nach vorne

Die Überschrift klingt eigentlich total einleuchtend, oder?
Der Mensch trifft aufgrund vergangener Erfahrungen Entscheidungen für die Zukunft. Rückschlüsse für Beschlüsse.

Schön wär’s!

Ich nehme mich da nicht aus, und fairerweise sollte ich dann auch hier von mir erzählen, als exemplarisches Beispiel. Mein altes Ich war immer “irgendwie”, wenn ich ehrlich bin. Ja, man hat mir Intellekt und Stil zugesprochen, aber ich wusste gar nicht, wer ich bin, weil ich durchs Leben raste, und das ist ganz normal. Sämtliche tiefer gehende Einschnitte im Leben trug ich auch nach außen, stilistisch insbesondere, und nur mein guter Geschmack (wenn auch unsicherer Geschmack) rettete mich davor, wie eine teure Version einer Altkleider-Sammlung herumzulaufen, sprich zusammengewürfelt und unpassend. Weiterlesen…

Mit wenig Aufwand viel Wirkung erzielen – so geht’s

Aufrecht gehen, stehen, sitzen.

Ja, das ist wenig, aber ich sehe den ganzen Tag schiefe Menschen und bin selbst eine schiefe Person gewesen. Die richtige Körperhaltung und Attitüde sind das billigste und wirksamste Instrument der Welt!

Color blocking.

Dafür braucht man drei nicht gemusterte Farben im Outfit – zum Beispiel rosa Oberteil, grüne Hose und kürbisgelber Schal (für Sommertypen). Schwarz-Weiß ist kein Color Blocking! Ich liebe es, aber wenn es nicht einen krassen Schnitt hat, bleibt es ein Kellner-Outfit. Lippenstift kann als Bestandteil des Outfits das dritte Element sein.

Accessoires.

Einen krassen Schal. Krasse Schuhe (keine Turnschuhe!!) Ein Statement-Ring. Eine bunte Mütze. Eine schräge Tasche oder sogar ein Stoffbeutel mit einem Spruch.

“Unpassende” Kleidung

Klingt schräg, sieht man aber immer mehr und öfter, weshalb ich es gerne vergesse: Kontrastierende Designs. Fließende Kleider mit Boots. Elegante Jacketts mit Jeans und Shirt. Kapuzenpulli zum Anzug mit Krawatte.

Ich mache gerne Color Blocking im Winter, weil es da schon grau(sam) genug ist und im Sommer setze ich auf Schwarz mit Akzenten. Dafür muss man nix shoppen und es ist ein No-Brainer.

Geschenke für Weihnachten – Version unisex und postkapitalistisch

Die Überschrift ist reines Clickbait, also ein Köder, denn es gibt im falschen System kein richtiges Leben blablub.

Und es gibt auch keine Männer/Frauen Sachen, sondern einfach nur Sachen, die gut sein können.
Obwohl wir erst November haben, sollte man sich jetzt um Geschenke kümmern, denn es gibt Engpässe bei allen möglichen Dinge, dazu Lieferschwierigkeiten und auch DHL braucht mehr Zeit. Warum? WEIL WIR EINE FUCKING PANDEMIE HABEN! Immer noch, weil sich die Leute nicht impfen lassen, weil die Kinder nicht geimpft werden und weil Infektionsketten aus Schulen nicht verfolgt werden. Anderes Thema, passt auf Euch und so.

Jedenfalls erstelle ich jährlich eine Liste von Dingen, die ich gut finde, und unglaublicherweise schafft es mein engstes Umfeld es jedes Jahr, diese Liste zu ignorieren oder von deren Existenz gar nicht erst zu wissen. Das muss sich natürlich ändern, weshalb ich mir jetzt einen Drucker gekauft habe und diese Liste postalisch!! versende. Kleiner Scherz: Das beste Geschenk ist eh… GELD. Nein, wirklich, Zeit oder Geld heißt es ja nicht umsonst, und deswegen ist es immer fraglich, wovon man mehr hat. Mehr Zeit? Dann ordentlich aussuchen oder was selbst machen. Mehr Geld als Zeit? $$$ Her mit dem fetten Geschenken $$$

– Fangen wir mit dem Klassikern schlechthin: Bücher. Und zwar aus dem lokalen Buchhandel und von einem kleinen Verlag.
Der Frohmann Verlag hat nicht nur hübsche Bände wie die Reihe “Präraffaelitische Girls erklären…”, sondern auch sehr ausgewählte und innovative Literatur, mit der ich hier und da schon komplette Überforderung ausgelöst habe LOL, wie Lillian-Yvonne Bertram, Farcen-Generator (0x0a).
Desweiteren mag ich den Verlag Friedenauer Presse, der das schöne Band Émilie du Châtelet, Iris Roebling (Hg.) Rede vom Glück – Discours sur le bonheur für 18Euro herausgegeben hat.
Der Schweizer AKI Verlag startet dieses Jahr und bringt ein Band von Audre Lorde raus, EIN STRAHLENDES LICHT.

– Ohne Kosmetik, ohne mich: Jährlicher Klassiker ist das Dr. Hauschka Rosenöl, das man für alles mögliche verwenden kann. Die Lippenpflege in der Tube, das Hauschka Lippengold. Ein Produkt von NKM, die als Kosmetikhersteller ihre Flaschen wieder nutzen, also einen Mehrweg-System entwickelt haben. Natürlich alles, was im Luxus-Bereich liegt, wie Augencremes, Hermès Lippenstifte und Düfte.

– Gourmetkram: Kaffee, das von Elefanten ausgeschieden wurde LOL, japanischer Sansho Pfeffer, guter Safran und grünen Tee. Salz aus Island. Lieferungen von Orangen direkt vom Hersteller.

Support your local dealer und gebt Schmuck in Auftrag, ob es kleine silberne Ohrringe sind oder den fetten Sternenhimmel. Die Konzerne verdienen sich eine goldene Nase, da muss man sein Geld nicht unbedingt lassen. Auch wenn Frau Klerner und Team alle Hände voll zu tun hat, in Lüneburg sollte der Weg nicht zu weit sein und ansonsten vermittler ich gerne, wenn Dich der Stil anspricht.

– Aktien. Kein Scherz, sondern ein politischer Akt nahezu: Der Allbright Bericht zeigt auch dieses Jahr, dass es in Deutschland nur fünf Unternehmen gibt, dessen Vorstand einigermaßen paritätisch besetzt ist. Kauft deren Aktien, das lohnt garantiert. Das sind: Pfeiffer Vacuum, Biffinger, Honrbach Holding, LPFK Laser&Electronics und Demapharm.

– Gesundheit. Ich trainiere schon länger mit Arlow Pieniak von WORK IT Hamburg, der nicht nur fachlich betrachtet unglaublich gut it, sondern auch wie ich ADHS hat, sodass ich mich hier und da besser abgeholt fühle. Vielleicht liegt mir genau deswegen der schwarze, trockene Humor, und ganz sicher ist er, und sein Team natürlich auch, Überzeugungstäter! Es gibt verschiedene Online-Kurse, die man als Anleitung nehmen kann, trainieren muss man allerdings selbst. Wer dazu noch eine Airex Matte verschenkt, ist King. Die digitalen Kurse kosten 40 Euro, eine Trainer Stunde 120 Euro, und auch da muss man selbst arbeiten LOL, sonst bringt es nichts, aber wenn man es tut, geht was. Ich sage es mal so, wer mich als Bewegungslegasthenikerin kennt, das ist nicht mehr, dank ihm.

– …natürlich habe ich das Wichtigste vergessen: Schenkt Stil. Schenkt einen aufgeräumten Kleiderschrank. Schenkt Körpergefühl und Farbe. Zwar hasse ich es wie die Pest, für mich selbst Werbung zu machen, aber Referenzen hätte ich, und leite diese gerne weiter. Ich arbeite gerne mit trans Menschen zusammen und für uns BIPoC mache ich eh Sonderpreise.

– und weil ich mir auch was wünschen darf: Kunst von Isabelle Menin. Ohrringe. Brillanten. Seide. Kaschmir. LOL.

Verlassen tue ich Euch heuer mit diesem wundervollen Zitat von Dorí Varga:
GREATNESS BEGINS AT CHOOSING PLEASURE OVER PAIN