Nicht nur teurer, sondern auch weniger drin

Mir ist eine Foundation gekippt, was völlig legitim ist nach 852639473525273 Jahren. Also habe ich sie nachgekauft, weil es ein gutes und günstiges Produkt ist, das ich sehr gut vertrage. Bei dem unsexy Produkt handelt es sich um die IT Cosmetics CC Cream mit matter Textur. Für ein vernünftiges Ergebnis nutze ich Armani Silk, aber die macht die Haut auf Dauer schlecht, weshalb sie nur für besondere Anlässe zum Einsatz kommt.
Ich finde übrigens, ein Nachkauf ist ein komplett unsexy Akt, so ähnlich wie Klopapier besorgen.

Zuhause packte ich die scheußliche, türkis und fleischfarbene Tube aus und runzelte die Stirn. Stirn runzeln soll mensch nicht machen, Zeit für Botox?! Irgendwie kam mir die Tube so klein vor! Zumal im Vergleich mit dem alten Produkt. Aha! Der Preis ist fast gleich geblieben, also knapp 10% gestiegen, was nicht so wahnsinnig viel ist angesichts der sonstigen Inflation bei Kosmetikprodukte; dafür ist die Menge aber auch deutlich kleiner!!

What
The
Fuck

…was man sonst aus der Lebensmittelindustrie kennt, weniger Inhalt, mehr Luft, gleicher oder höherer Preis, hat sich natürlich auch in andere Branchen ausgebreitet. Man darf nicht vergessen, dass IT Cosmetics zu L’Oréal gehört, die einen wahnsinnig kleinen Umsatz und Jahresgewinn eingefahren haben (Achtung Sarkasmus) und… haben die eigentlich alle mal was von zero growth, also Nullwachstum gehört?

Also, die Unternehmen machen schon die super super Sache mit der degrowth Strategie, allerdings am Kunden, und zwar in unserer Brieftasche.

Nun kann ich auf Foundation verzichten, und auf die Tüte Chips auch, aber eben nicht auf alle grundlegenden Dinge des Alltags, ob Lebensmittel oder Reinigungskram.

Interessanterweise gehen in der Luxusbranche die Preise ebenfalls weiterhin nach oben – was zumindest in Hamburg, eine der reichsten Städte Deutschlands, darin resultiert dass die Luxus-Shoppingmeile später öffnet und früher schließt. Angebot und Nachfrage.

Und was tut unsereiner nun, also der reguläre Mensch, der NICHT Privatier ist, und auch keinen zweistelligen Millionbetrag hat, der ihm den Alltag versüßt? Schlauer kaufen, weniger kaufen, die Superreichen verfluchen.
Was schwer fallen kann angesichts dessen, dass wir im Kapitalismus trotzdem etwas Konsum und Luxus frönen wollen; da muss mensch mit sich einen guten Mittelweg ausmachen.

L’Oréal shoppt sich CARITA und DECLEOR von Shiseido

Nur 230 Millionen Euro zahlte der weltgößte Kosmetikkonzern an Shiseido für die zwei Premium-Marken, die allerdings in Europa ziemlich schlecht liefen.
Häufig wird Konkurrenz auch nur aufgekauft, um diese zu zerstören und den Wettbewerb zu verringern.
Allerdings hat L’Oréal in letzter Zeit sehr viel aufgekauft, die Geschäfte laufen besonders im West-Europa, wo das Geld sitzt, nicht so prall.
(Quelle: Wall Street Journal)

Ein Widerspruch dabei permanent die Preise zu erhöhen, oder?

Sicher, man kauft und kauft aber überlegt irgendwann doch dreimal. Bei mir ist es so, dass ich mittlerweile so teuer kaufe wie noch nie – nur das beste eben. Dadurch ist es aber auch weniger geworden, weil es an der Spitze qualitativ nicht mehr so viel gibt. Ich bin gespannt wie die Märkte sich weiterhin entwickeln, für mich ist das ein Barometer für die wirtschaftliche Lage der Mittelschicht.

Reklamation bei STEIFF und HUGO BOSS

Fangen wir mit dem guten Beispiel an. Ich shoppte im Sale bei Hugo Boss mehrere Artikel, darunter ein Halstuch aus Modal (Made in Italy) in Schwarz, Weiss und Orange. Mit Lippenstiften und Parfümflakons drauf… ist klar.
Das Paket kam ein Tag an bevor ich nach Düsseldorf fuhr – ich wusch das Tuch also schnell mit dem schweinetueren, superguten Feinwaschmittel Sodasan, hängte es auf und war mäßig begeistert: Es sah nicht nur aus wie seit 20 Jahren getragen, die schwarze Farbe hatte sich so verteilt, dass das schöne Muster verunstaltet wurde. Mäh. Und nun? Ich nahm den Schal mit, trug ihn den einen Tag zu dem Outfit (passendes Shirt und Strickjacke aus der gleichen Kollektion) und reklamierte ihn anschließend.

Ich rief an, erzählte, gestand sogar ein den Schal einen Tag getragen zu haben; freundlich entschuldigte sich man bei mir und bat mich, den Artikel zurückzuschicken – ich hatte noch den Retourenschein. Nach einigen Tagen bekam ich eine Mail dass der Artikel zurückgenommen werde und ich ihn nicht mehr bezahlen brauche. Alles gut. Ich bin übrigens zwar länger Kunde dort, aber ich kaufe selten und nur im Sale ein, ich habe glaube ich nicht einmal ein festes Kundenkonto.
Das Tuch hätte ich schon gerne gehabt, aber ich traute mich nicht und kaufte dafür eines, was noch teurer war, statt nie wieder etwas zu kaufen… das bringt wohl der gute Kundendienst mit sich.

Das STEIFF Shirt für meinen Sohn Teddy mit dem Teddy drauf, der quietscht. Kostet in Größe 68 oder was es war, satte 30 Euro. Ein T-Shirt für ein Baby wohlgemerkt! Meine Eltern hatten das Shirt aus Hamburg mitgebracht und waren stolz wie Bolle auf das Präsent für ihren Enkel – der Bär quietschte, was Teddy zwar nicht interessierte aber zumindest meine Mutter und ich lustig fanden. Quittung wanderte in den Müll.

Natürlich wusch ich das T-Shirt vor dem Tragen und packte es in den Trockner, alles laut Schildchen erlaubt. Es quietschte nicht mehr… Weiterlesen…

Dr. Hauschka – die Menschen hinter der Marke (ein paar…)

EDIT: Ich war drei Wochen krank, sorry liebe Leserinnen – ich bin halbwegs wieder da…!!

Es ist eine Weile her, da schien noch die Sonne in Hamburg, während heute just eine Unwetter-Warnung ausgesprochen wurde.
Diese Blogger-Events gehen mir selbst langsam auf den Sack: Ich kenne die Marken und deren Produkte meist besser als die Leute, die da rumstehen. Klar, die machen “nur” ihren Job, und Blogger sind Freaks. Mitunter…
Beeindruckt bin ich allerdings, wenn die Mitarbeiter sich mit dem Unternehmen und auch dem Produkt identifizieren, und natürlich auch wenn man kritische Worte verlieren darf, ohne gleich auf die schwarze Liste zu kommen. Davon profitieren Unternehmen schließlich.

So ergab sich, dass der Haus und Hof Visagist von Hauschka, Karim Sattari, ein Grieche, der auf einem Demeter-Hof in Deutschland aufgewachsen ist und zuletzt für The Body Shop gearbeitet hat, ein echter Kosmopolit dazu!, die PR Abteilung mit zwei wunderschönen Frauen sowie die unglaublich jung aussehende, forsche Leiterin der Ausbildung der KosmetikerInnen sich mit ein paar Bloggerinnen zu einem entspannten Abendessen trafen, bevor es am nächsten Tag in media res ging. Die wundervollen Bloggerinnen machten den Abend perfekt – kein Getue, kein Gezicke, eine tolle Atmosphäre und richtig gute Gespräche.

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ORIGINS Markenporträt

Diesen Beitrag habe ich schon gaaaanz lange im Kopf. Ich bin von der Marke schon zweimal eingeladen worden, und auch gerne hingefahren, um die Leute, die für die Marke arbeiten und selbige sowie die Produkte kennenzulernen. Warum? Weil ich neugierig war und weil mir die Marke sympathisch ist. Es liegt an mehreren Dingen, und Kritik habe ich auch an der Marke, doch Fakt ist: Sollte ich jemals von meinem Öko-Kreuzzug im Bereich Pflege wegkommen, würde ich zu Origins tendieren.

Wieso, weshalb, warum – wer nicht fragt, bleibt dumm… Weiterlesen…