Veggi oder Carnivore

also hier die versprochene Geschichte über die Hinkehr zum Veggi-Dasein und Rückkehr zum knochenkauenden Carnivoren 🙂
Das Veggi-Dasein begann an einem Geburtstag, an welchem das Geburtstagskind als Überraschung in meiner! Küche ein Spannferkel bekamm. Gebraten natürlich.
Leider lieferte der Partyservice schon am Samstag zuvor einen riesigen Grill mit einem aufgespiessten Jungtier darin. Die Leiche (kann ich es denn anders nennen?) roch dementsprechend, anders als des leckere Braten zu Weihnachten, anders als der Aufschnitt vom Metzger, ….anders.
Es versteht sich dass ich nicht alleine mit dieser Leiche in der Wohnung bleiben konnte, also suchte ich Zuflucht auf einer Party. Nachdem ich alle nach Hause gefahren hatte, blieb mir nichts anderes übrig als dem wunderschönen Sonnenaufgang den Rücken zu kehren und zu Hause dem Grauen entgegenzutreten: Das Schwein.
Kurzum: Überraschung gelang, das Geburtstagskind freute sich riesig und alle Gäste saßen mit fetttriefendem Kinn bis zum Abend da.
Ich hungerte.
Es kostete mich auch die nächsten Tage Überwindung, den Schinken aus dem Kühlschrank zu holen und auf mein Brot zu legen. jedesmal schnupperte ich daran und erkannte unter dem Chemikaliendunst dieses einen Duft, von Tod und wie mir schien, von einem quallvollen Tod.
Ich sollte die nächsen fünf Jahre kein Fleisch essen. Zu Anfang bestand der Ernährungsplan aus Käsebrötchen, Joghurt und Gemüsereis.
Heute kann ich genau diese Dunge nicht mehr essen 🙂

Erst spät fing ich an darüber nachzudenken was die E203 in meinem Käse bedeuten, wieso der Joghurt nie schlecht wurde un die Tomaten nach zwei Monaten Kühlschrankaufenthalt immer noch taufrisch aussahen.
Es taten sich Abgründe auf: was ich schon an der Tierhaltung moniert hatte und bestätigt wusste, machte gar nicht vor den nicht-tierischen Lebensmitteln halt!
Ich entdeckte irgendwann Tofu und damit Gott sei Dank die Bio-Läden.
Es ist nicht alles BIO was bio schreit…
Auch dort gibt es verschieden Standards, die man schmeckt und vor allem in der Brieftasche fühlt.
Aber das ist auch eine art Luxus, und ICH LIEBE Luxus und gutes Essen!
Und zwar so sehr, dass ich nach fünf Jahren durch den tollsten Mann der Welt verführt wurde.
Nicht nur zum Fleisch essen…
Wer kann schon diesen Steaks widerstehen? Der Duft – ganz anders… Der erste Steak konnte mich nicht überzeugen, vom zweiten aß ich etwa 2 Gramm, sozusagen eine Faser. Damit war die Schwelle überwunden.
Ich wollte es aber genau wissen – denn wenn es Fleisch sein sollte, dann sicherlich nicht in schlechterer Qualität als mein Tofu. Vor allem vetrete ich nach wie vor die Meinung dass man dem Tier das man ißt, in die Augen schauen sollte.
Das kann man jedoch nicht, denn die meisten Tiere auf unseren Tellern haben weder jemals Tageslicht gesehen noch werden sie der Öffentlichkeit preisgegeben, unter den Lebensbedingungen.
Diesmal konnte ich es.
Also auf und in den Stallungen geschaut.

Morgen geht es weiter…

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