Das Eau Mega – sprich: Omega (was für ein Wortspiel!) wurde von Olivier Polge kreiert für L’Oréal.
Die Komposition ist blumig, grün und wässerig mit – ja, Ihr habt es erahnt: Der derzeit ubiquitären Birne. Ich mag Birne.
Dazu wie gehabt Sandelholz und weißer Moschus, dazwischen Veilchenblätter, Basilikum, Pfingstrose, Jasmin, Primifiori-Zitrone (Primifiori heißt “erste Blüten”…), Wassernoten, Zeder und Cashmeran.
Die Flakons sind wunderhübsch, aber 55 Euro für 30 ml? Kosmetikindustrie, quo vadis?
V&R haben mit Flowerbomb bereits einen Megaseller lanciert, an dem sich die übrige Industrie orientierte, so daß wir ein halbes Jahr lang solche Blümchen-Lakritz-Lila Düfte hatten. Diesmal ist die Birne zumindest keine Neuerung.
Man könnte jetzt mal laut überlegen inwiefern L’Oréal derzeit Schwierigkeiten mit der Terminkoordination bei der Lancierung neuer Düfte hat. So wie das WANTED von Helena Rubinstein aufgrund der falschen Jahreszeit nicht die verdiente Beachtung finden wird, kommt auch Eau Mega reichlich spät auf die “Birne” bzw. Bühne.
Esteé Lauder hingegen hat Sensuous in Europa passenderweise zurückgehalten und erst zum Herbst lanciert, weil es auch besser passt.
Die Birne passt für mich momentan gar nicht, in keinem Duft. Nicht die richtige Jahreszeit, nicht das Wetter, nicht der Rahmen. Um diese Zeit geht es für mich wieder mehr in Richtung Holz und würzige Noten, da kann ich vor Blumen und Obst triefende Düfte nicht gebrauchen. Meine Favoriten sind im Augenblick Sensuous und das EdP von Kelly Calèche.
Für mich klingt das auch nicht wie etwas, das zum Herbst oder gar Winter passt. Probeschnuppern werde ich aber trotzdem mal.