Na, Ihr könnt Euch wirklich vorstellen dass ich mein hart erarbeitetes Geld zwar unter die Leute bringen wollte, aber eben auch einen gewissen Gegenwert dafür erwartete…
Geld – macht nicht glücklich, aber erleichtert unheimlich das Leben. Geld ist eigentlich nur relevant wenn man es nicht hat. Über ist Geld nie, und sparen ist (für mich) etwa so schön wie hungern. Ich habe also ein hochgradig gestörtes Verhältnis zu Geld, ich habe immer irgendwie Geld, arbeite auch dafür, trotzdem wähne ich mich regelmäßig am Rande des Ruins. Dann reißt man sich zusammen, arbeitet noch mehr, und weiter geht es.
So ist der Preis für die Dinge lange nicht das, was auf dem Preisschild steht, sondern mehr eine Wertschätzung. Ist dieses Objekt es wert, dass ich dafür xy Stunden meiner Zeit gearbeitet habe? Was bekomme ich dafür? Ausreichend Freude? Ist es Belohnung? Oder ist es Frust?
Wieviel höchstpersönliche Freude steckt darin, die für mich und nur für mich ist?
Natürlich geht es dabei um den Kauf von Luxusartikeln. Nicht die lebensnotwendige Wimperntusche, sondern das zigste Parfüm. Oder der schöne Pullover. Vielleicht ein Hauch von nichts für den Sommer, dass einen wie eine Göttin fühlen lässt (dafür nimmt man Handwäsche in Kauf 😉 )
Tja – wie ich mich entschieden habe ist leicht zu erraten. ich habe nichts davon gekauft! Kein schöner sauberer Moschusduft, und kein kostbares Extrait.
Ich wünsche mir einfach letzteres so lange bis mich entweder jemand erhört oder ich mich selbst erhöre 😉
Stattdessen habe ich auf eine Leserin gehört (Hi Alice! 🙂 ) und bin schnurstracks zum ARMANI Counter gelaufen.
Dann kurz nebenan bei NARS den passenden Blush gekauft.
Und eine Nacht schlecht geschlafen – war es das richtige? Habe ich die Farben nicht schon? War ich zu schnell?
Tageslicht – ohne Tageslicht darf man nix kaufen! Was im Licht des Luxuskaufhauses verführerisch ausschaut, kann sich als grelle Farbe für angehende Bordsteinschwalben entpuppen.
Dann einfach überlegen – bekomme ich das woanders günstiger? ARMANI kaum, aber NARS schon in den Staaten oder England.
Und – brauche ich diese Sachen? Ja, klar, aber brauche ich diese Farben?
Ich kann nur sagen – ja! Aber Glück gehabt, denn ich habe meine Regeln selbst gebrochen: Kein Spontankauf, nicht ohne Tageslicht, und nicht ohne zu vergleichen ob man das Produkt in sehr ähnlich schon hat..
Pfui und böse böse – aber es ist ja gut gegangen. Was ich ergattert habe… lest selbst!