In der Pandemie haben wir alle gelernt, wie sehr wir Videokonferenzen hassen. Und wieviel sie auch Dinge für uns besser machen. Nachhaltiger ist es allemal, als Leute durch die Gegend zu karren. Man kann auf einmal ein moderiertes Gespräch im Theater Zürich mitmachen. Man kann an wissenschaftlichen Panels teilnehmen, ohne tausend Euro vorzustrecken. Man kann Kurse, Partys, Besäufnisse, Sport und Therapie machen.
Wie gelingt das Ganze denn in “gut”? Eine professionelle Umgebung haben die wenigsten, und die repräsentative Bücherwand ist peinlich geworden. Ein Greenscreen, also eine grüne Leinwand macht auch nicht jeder (wohin damit?!) und die nackte Tapete, nun ja, haben viele einfach nicht. Und man muss unzähligen Menschen in die Nase schauen! Bitte! Das geht besser.
Im Ernst – es ist nicht schwer, vor der Kamera gut auszusehen.
-Puder wirkt Wunder. Ein Drogerie-Produkt reicht aus. Augenschatten abdecken hilft auch sehr. Wer Lippenstift trägt: JA! Kein Gloss, aber nichts allzu Mattes, das wirkt in der Übertragung leider sehr angemalt. Augenbrauen müssen eh immer angemalt sein, um dem Gesicht Kontur zu geben. Ja, das gilt auch für Männer.
-ein Ringlicht kann man günstig kaufen (um die 20 Euro) und hinter der Kamera stellen. Die Einstellung vorab testen.
-die Kamera sollte minimal zu einem geneigt sein, und erhöht – auf Augenhöhe. Dafür reicht häufig ein dicker Bücherstapel, den man eh rumfliegen hat. Beim Laptop bedeutet das, den Screen zu sich zu neigen und ggf. mit einem zweiten Monitor und externer Tastatur zu arbeiten. Wer einen Vortrag hält, sollte etwas Abstand halten und den Oberkörper sichtbar machen, um die Körpersprache mit einfliessen zu lassen. Die Zuschauer:innen können das sehen, selbst muss man sich nicht sehen können. Danach kann man wieder etwas näher treten und sich ggf hinsetzen – und die Kamera anpassen. Vorher austesten, dann sind es zwei Handgriffe.
-die Schokoseite kennen schadet nicht. Leicht schräg dazu sitzen ist perfekt, wenn man gerade NICHT spricht und dennoch Aufmerksamkeit signalisieren wird – das ist auch die Haltung in einem Vis a Vis Gespräch.
-klare Farben tragen, keine Muster, keine Tücher. Keine bunten Becher, wenn dann nur mit Firmenlogo. Klare Gläser und Wasser. Bloß nichts essen, dann lieber kurz vom Bildschirm verschwinden. Ich habe schon mal UNTER dem Tisch gekaut, was soll’s.
-der Ton macht… die Anwesenheit. Lieber ein Headset verwenden, denn die Übertragung höher Töne, also von Frauenstimmen, ist denkbar schlecht, die werden einfach rausgefiltert bei der Übertragung (ja, das ist diskriminierende Technik, ja es gibt dazu Literatur, ja ist mein Forschungsgebiet, ja glaubt mir).
Und wer sichtbar ist, der bleibt… Inhalte setze ich mal voraus, nicht wahr.
Hier ein extremes Beispiel mit sieben Minuten Zeitunterschied, dem richtigen Rotton und gutem Licht – scrollt vorsichtig zum VORHER Bild, aber nur wenn ihr Zombies abkönnt.
Unterschreib ich alles!
Sind umgezogen und haben jetzt tatsächlich ein 9qm grosses home office. Nach 1,5 Jahren im Schlafzimmer am Beistelltisch…
Zum Thema: verstellbarer Schreibtisch undo Videokonferenzen im Stehen durchführen. Körperhaltung gleich viel besser, die Höhe kann stufenlos verstellt werden und man dämmert nicht mehr so schnell vor sich hin und sackt dabei auf dem Stuhl zusammen wie ein Sandsack.
Ja ist teuer. Aber einfach super!
Ein Stehtisch ist natürlich Gold in jeder Hinsicht und gar nicht soo teuer – nicht mehr. Aber man muss eben Platz haben, ich habe mich zum Beispiel für einen schicken Designer-Tisch entschieden und fluche unendlich. Sieht gut aus, war teuer, ist aber zum Arbeiten einfach richtig scheisse. Dass ich dann doch so viel am Rechner sitze-tja, Pandemie hat keiner erwartet LOL ich dachte ich wäre unterwegs zum shoppen, aber das meiste ist dann doch digital.
[…] diese Schönheit! Make-up und Beleuchtung für das Zoom-Meeting wirken Wunder (wie es geht steht hier…) und für die Auferstehung von den Toten habe ich Puder, Lippenstift und vor allem dieses Rouge […]