Also sind wir mal ehrlich… Seersucker!!
Ja, Seersucker ist eine sehr alte Webart, ursprünglich Baumwolle mit Seide, shirushakar auf Persisch, was Milch und Zucker bedeutet und sich auf die Struktur bezieht.
In der Regel ist das auch ein gestreifter Stoff, blau-weiß oder aber hellbraun-natur – je nach. Es kam bereits 1600 nach Europa und wurde aufgrund der Durabilität (Seide halt) und der kühlenden Wirkung geschätzt. Im Bereich Damenkleidung, im Bereich Anzüge und Hemden ca. 1800, aber alles eher Strand und leger.
Mittlerweile ist Seersucker wieder als Sommerhemd oder Sommeranzug präsent. Leider in eher geringwertiger Qualität auch als Bluse und Kleid, und auch eher mit Kunstfaser vermischt statt mit Seide.
Und es tut mir leid, wenn die Qualität nicht stimmt, dann ist es leider ganz schnell ein Lappen. Seersucker wird nämlich für Bettwäsche verwendet und es ist untrennbar in meinem Kopf mit… Haushaltstextilien verbunden.
Gibt es geniale Anzüge aus dem Stoff? Ja. Und Mann sieht darin aufgrund unglaublich lässig aus.
Die Hemden? Bitte nicht, es sei denn, Du ziehst es nachher aus, und Dein Sixpack erheitert mich, während Du mit Deinem Hemd die Gläser abtrocknest.
Auf der anderen Seite müssen wir uns auf neue klimatische Verhältnisse einstellen, und wenn Anzüge getragen werden müssen, wird Seersucker nicht mehr wegzudenken sein, und ja, es sieht besser aus als Leinen.
Jetzt will ich noch über Mousselin ablästern und dann kann der Sommer endlich (zurück) kommen…
Ich hatte mal ein Sommerkleid aus längs gestreiftem Seersucker. Hemdblusenkleid, A-Linie mit Gürtel. Ich hab es geliebt und ewig getragen. Konnte man durchs Waschbecken ziehen und nass aufhängen. Wenn ich sowas nochmal sehe, greife ich sofocht zu 😉
Klingt nach einem guten Schnitt zumindest… Ich würde es auch anziehen!