Wollt Ihr eine Körperbutter die schnell einzieht? Ich meine – wirklich einzieht? Eine, die herb duftet und dem Mann gefällt (ich gebe jedoch keine Garantie…)?

Der indische Duft ist zugegebenermaßen nicht meins, es duftet herb und sanft zugleich, ich finde es sogar staubig. Vermutlich wäre die korrekte Beschreibung krautig. Umso mehr war ich erstaunt dass Mr. Mybeautyblog den Duft gut fand und sich als Testkanninchen zur Verfügung stellte – wenn da bloß die Schwierigkeiten beim Handling nicht wären.

Ein Mann, (k)eine Bodybutter. Dass man in die Dose reingreifen muss, und zügig zulangen kann, fand er ungewohnt. Die Bodybutter ist reichhaltig und zieht dennoch schnell ein, doch was sehen meine entzündete Augen auf der INCI Liste? Nichts schlimmes, denn das Produkt hat einen BDIH Siegel und firmiert unter Naturkosmetik.

Aber – und das aber mag dem einen oder anderen völlig schnuppe sein, denn schließlich hat das Produkt so seine Vorzüge, ist eine der Hauptzutaten Olus. Olus heisst einfach nur Öl und ist ein pflanzliches Öl, ein Emolliens, also ein “Weichmacher” oder schlicht Fettsäuretriglyceride. Das ist eine recht günstige Zutat meines Erachtens, im Gegensatz zu Sesamöl oder Sonnenblumenöl aus kBa.

Dafür soll man immerhin knapp 20 Euro ausgeben, und das werden sicherlich einige tun. Für den Verzicht auf Hardcore-Öko bekommt das Produkt eine bessere Konsistenz und wird sich auch druchsetzen, denn Siegel nutzen im Alltag wenig, wenn die Leute vom Produkt genervt sind. Schade – ich achte immer noch auf möglichst hohe Qualität der Inhaltsstoffe und bin bereit, mehr zu zahlen. Aber da gehöre ich zu einer seltenen Spezies, die es sich zum einen leisten kann, zum anderen Zeit dafür hat/sich nimmt.

Ich empfehle das Produkt dennoch für einen Umstieg auf Naturkosmetik und für den Mann, der unter trockene und empfindliche Haut leidet und nicht nach Blümchen und Bienchen oder gar Obstkompott duften möchte. Für mich nix – ich bleibe dennoch Fan der Tautropfen Handcreme.