Ich schleiche seit der Neuerscheinung der Trios von Shiseido drum herum – und teste, und swatche, und spreche mit diesen Farben. Was wollen sie mir sagen? Ich habe braune Augen, aber wie kommt es dass ich keines davon tragen kann? Zumindest das gefühlte Gefühl kommt schnell auf, wenn zwischen schwarzem und weißem Eye-Shadow ein Orange aufploppt, oder eine bunte Palette zwar das Auge im Papageien-Look erfreut, jedoch über die tatsächlich Anwendung Zweifel aufkommen lässt.

Und warum sind die Glosse transparent? Warum gibt es einen weißen und einen gelben Rougeton?

Die Trios haben folgenden Trick: Man verwendet zwei Farben, den dunkelsten und den hellsten Ton. Für Effekte oder Schattierungen muss man die Farben aufeinander auftragen – nicht verblenden, sondern übermalen. So entstehen insgesamt fünf Töne aus der gleichen Farbfamilie. Es macht nämlich einen deutlich Unterschied, ob man dunkle auf hell oder hell auf dunkel aufschichtet. Verrückt, oder?

So entsteht aus dem braunen Trio Sarata, das ich schon länger teste, mit dem dunklen Ton auf dem Weiß ein dunkler Braunton, der sehr viel Tiefe hat.

Die transparenten Glosse werden bevorzugt als minimalen Hauch über den Lippenstift getragen. Sie erhöhen die Haltbarkeit, und machen aus dem Lippenstift eine dreidimensionale “Wow!” Geschichte, die frisch und edel aussieht.

Die schrägen Puderprodukte in Gold oder Weiß sind hervorragende Highlighter und peppen so die matten, natürlichen Rougetöne nach Bedarf auf (die übrigens sehr gut pigmentiert sind!).

Shiseido steht somit für mich für eine kunstvolle Verschönerung als Ziel des Make-ups sowie für Tragbarkeit im Alltag. Es bleibt Spielraum zum – nun ja, Spielen! aber sicherlich wendet sich die Linie mehr an Frauen. Nicht Girlies (die werden da aber auch fündig!)
Alle Produkte die ich von Shiseido habe, werden regelmäßig benutzt und sind einfach gut. Weil ICH gut damit aussehe und mich bestimmt niemand auf mein Make-up anspricht.

Ebenfalls nicht verkehrt – Shiseido kann man in vielen Läden bekommen, ohne sich die Füße wund zu laufen, wilde Onlinebestellungen zu tätigen, bei denen man die Hälfte wieder zurückgibt, und preislich gerade noch unterhalb der Spruchzone “Bist Du verrückt?”