Wieviel denn noch?

Laut SPIEGEL ONLINE:

Agon sagte der Zeitung, künftig werde L’Oréal stärker auf preiswertere Produkte setzen und die vielen Produktvariationen seiner Marken zusammenstreichen. Zugleich seien Produktinnovationen wichtiger denn je: “Wenn man etwas wirklich Außergewöhnliches hat, sind die Leute auch bereit, dafür zu bezahlen.” Als Beispiel nannte er den Erfolg einer neuartigen Wimperntusche, die mit einer vibrierenden Bürste aufgetragen wird.

Während L’ORÉAL nicht nur einen Einstellungssgtopp verhängt sondern auch einen massiven Jobabbau ankündigt, sollen Innovationen den markt wieder ins Gleichgewicht bringen. Der Kunde wird für Neuerungen bezahlen, meint Agon, einer der Vostandsvorsitzenden. Nun, der Herr ist seit 1978 bei L’ORÉAL. Drei Jahre später war er bereits General Manager für Griechenland und dürfte schon einen nicht unerheblichen Gehalt bezogen haben.
Laut BUSINESSWeek verdient er alleine bei L’ORÉAL 4 !! Millionen Euro jährlich.

Ich denke der Herr ist der falsche Ansprechpartner um den Konsumenten zu erzählen wofür und wieviel sie noch Geld ausgeben können…
Zumindest ist die Schicht, die generell von L’ORÉAL angesprochen ist, am stärksten von der Finanzkrise betroffen und die Frauen, die neben Job und Familie die Finanzen verwalten müssen, werden einen Teufel tun für 20 Euro in der Drogerie eine Wimperntusche zu kaufen.

Weil sie es nicht können!
Nicht, weil sie es sich nicht wert sind…

8 Gedanken zu „Wieviel denn noch?

    1. Normalerweise gähne ich nur, aber das ist mal wieder typisch… Einer der schon immer Kohle hatte (in drei Jahren kommt man nicht ins Topmanagement…) ist bestimmt eine netter und guter Geschäftsmann aber weit weg vom realen Leben… Ob der schon mal selber einkaufen war?

  1. Die Herrenpflegeserien aber bestimmt (Hoffe ich zumindest für ihn :)), mit dem Rest kann er ja die Damen in seiner Familie ausstatten. 😉

  2. ich mag twitter-repost-tweets ; )
    du schreibst wirklich wunderbar…und ja, ich finde auch, dem ist heutzutage immer noch nichts beizufügen.
    die umstände im konzern kenne ich zwar nicht, aber augenscheinlich sind die preise innerhalb der letzten jahre bei l’oréal explodiert. die drogerie ist dafür nicht mehr der richtige platz.

  3. Der Mann ist der Vorstandsvorsitzende, da gibt es nur einen. Aber abgesehen davon hat er doch recht: wenn man ein Produkt hat, dass als begehrenswert angesehen wird, geben die Leute dafür mehr Geld aus als es wert ist. Die Erkenntnis ist ja weder neu noch falsch.

    Mir ist auch nicht klar, was sein Gehalt in Griechenland oder als CEO mit seiner Marktkenntnis zu tun hat. 4 Mio finde ich für den CEO eines Weltkonzerns nicht zu viel. Tut mir leid, aber für mich klingt das arg nach den Trauben, die zu hoch hängen und sauer sind.

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